The Walking Dead Archives - Page 2 of 21 - PewPewPew - PewPewPew

Übers Wochenende fand ich paar Clips von der Frankfurter Buchmesse in 2011, als Charlie Adlard mir Rick Grimes zeichnete. Adlard war damals zur Veröffentlichung des Cover-Bandes zugast, der die ersten 100 The Walking Dead Cover zusammenfasste und kommentierte. Wäre cool, wenn da angesichts des Ende der Geschichte bald der zweite Teil erscheinen würde.

Ich hatte ihn damals übrigens gefragt, wer in der 100. Ausgabe sterben würde, aber er konnte es mir natürlich nicht sagen. Stattdessen drehte er die Frage um und fragte mich, was ich denke. “Glenn”, sagte ich. Er schmunzelte.

Hier mein gerahmter Rick Grimes, ca. Issue 95, aus dem “A Larger World” Volume, welches ich zu dem definierendsten Teil der Geschichte zähle.

The Walking Dead erlebt einen Aufwärtstrend. Die Serie konnte sich in der letzten Staffel neu sortieren, doch alte Wunden heilen langsam. Umso glücklicher dürfen wir über die schnelle Rückkehr von Lauren Cohan sein.

Die Rückkehr von Maggie (Lauren Cohan) zu The Walking Dead ist schon länger bestätigt. Nun sieht es sogar so aus, dass nach der raschen Absetzung von Whiskey Cavalier Lauren Cohan noch früher zu der Serie zurückkehren wird als bisher gedacht. Dieser Umstand darf alle Fanherzen höherschlagen lassen.

Maggies Rückkehr bedeutet die Rettung von The Walking Dead

Zur Erinnerung: Lauren Cohan stieß in der 2. Staffel zur Serie, als Rick (Andrew Lincoln) und seine Gruppe auf Hershel Greenes Farm Zuflucht suchten. Maggie verliebt sich in Glenn (Steven Yeun) und die Beiden werden ein Paar. Später wird Maggie schwanger, kurz bevor Bösewicht Negan (Jeffrey Dean Morgan) ihren Freund Glenn theatralisch ermordet. Dieser Zwischenfall treibt einen tiefen Graben zwischen Rick und Maggie, die sich nach Hilltop zurückzieht und dort selbst Führungsambitionen entdeckt.

Dann jedoch endet Maggies Reise abrupt. Aufgrund vertraglicher Probleme schied Schauspielerin Lauren Cohan aus der Serie aus, ihrer Figur wurde aber ein Hintertürchen offengelassen – ähnlich wie Andrew Lincoln, der mit den The Walking Dead-Filmen zurückkehren wird.

Wie es das Schicksal so haben will, wird Lauren Cohan zukünftig wieder ein Teil der Serie sein. Es folgen vier Gründe, wieso das eine absolut willkommene Rückkehr ist. Vor dem Weiterlesen sei aber gewarnt: Es folgen milde Spoiler für Maggies Handlungsstrang in den Comics.

Maggie verleiht The Walking Dead mehr Gewicht

Serien sind der neue Roman. Das serielle Erzählen lebt von seiner Langlebigkeit und innigeren Auseinandersetzung mit den Charakteren, die über Jahre Teil des Wohnzimmers werden. Dabei ist die Dauer nicht dringend notwendig, manche Figuren spielen sich binnen kürzester Zeit in die Herzen der Zuschauer. Aber gerade eine lang angelegte Serie wie The Walking Dead profitiert davon, dass wir die Figuren über einen langen Zeitraum in der Zombie-Apokalypse begleiten.

Wie oft wird beispielsweise Carols (Melissa McBride) Entwicklung für die Genialität der Serie herangezogen? Und die Fans liegen richtig: Hätte die Figur nicht so lange überlebt, hätte Carol sich nicht glaubhaft von einer misshandelten Ehefrau zur Badass-Zombie-Queen entwickeln können.

The Walking Dead verlor in den letzten Staffeln viele Hauptcharaktere. Das allein kann einer Serie schaden. Hinzu kommt aber der Umstand, dass viele dieser Figuren noch zentrale Rollen im Endspiel zu erfüllen hätten. Rick, Carl, Dwight, Andrea, Maggie und bald auch Michonne sind entweder durch den Tod oder andere Umstände aus der Handlung ausgeschieden, dabei wären die Figuren bei einer treuen Adaption des Comics in zukünftigen Staffeln dringend benötigt. Das wäre ungefähr so, als hätte Game of Thrones Tyrion Lannister in der 4. Staffel abnippeln lassen.

Neue Figuren können diese Rollen sicher übernehmen, aber nie ganz zufriedenstellend ausfüllen. Priester Gabriel (Seth Gilliam) mag sicherlich seine Fans haben, aber niemand ist doch ernsthaft emotional in den Ausgang seiner Geschichte investiert. Maggie, mit denen die Zuschauer seit fast einem Jahrzehnt mitleiden, ist einfach Teil einer ganz anderen Kategorie. (weiterlesen…)

Nach meiner Teaserbesprechung hier im Blog schrieb ich auf Moviepilot noch einmal etwas länger über das neue Walking Dead Spin-off und wieso die Prämisse großes Potenzial bietet.

Das neue Walking Dead Spin-off ist die dringende Adrenalinspritze für das Franchise

Das zweite Spin-off des Walking Dead Serienuniversums kündigt sich mit einem verheißungsvollen Teaser an, der eine aufregende, neue Welt ohne Altlasten der Comics und alten Serien in Reichweite stellt. Warnung: Einige leichte Comic-Spoiler sind enthalten.

Es steht nicht gut um The Walking Dead. Während die Langform der Erzählung einmal der größte Pluspunkt von Robert Kirkmans Zombieansatz war, erscheint das Franchise knapp ein Jahrzehnt später zäh und auserzählt. Wo die Serien früher den verhältnismäßig kurzen Zombiefilmen voraus war, ist nun die Luft raus. (weiterlesen…)

Es steht derzeit schlecht um mein Lieblingsfranchise in Sachen Zombies. Ja, nach zehn Jahren scheint der Hypetrain um The Walking Dead gestoppt zu haben. Der Comic endete zwar großartig (dazu bald mehr Gedanken in längerer Form), aber die beiden Serien sind angekratzt und das erfolgreiche Telltale-Spiel endete in einer Enttäuschung – wobei man ja sogar dankbar sein muss, dass es überhaupt endete.

Die Mutterserie hat sich unter der neuen Showrunner Angela Kang erholt und feierte in der neunten Staffel nach dem katastrophal schlechten All Out War Arc eine Rückkehr zur Mittelmäßigkeit mit netten Akzenten, doch ohne Carl und Rick fehlt der Serie der Herzschlag, der den Comic bis zum Ende mit Leidenschaft füllte.

Das Spinoff veröffentlichte in den letzten Wochen eine kreative Bankrotterklärung nach der anderen.

Dabei sollte Fear The Walking Dead doch anders werden, eine andere Seite der Apokalypse zeigen und eine eigene Geschichte erzählen. Dies tat die Serie auch über drei Staffeln, zuletzt sogar sehr erfolgreich, bis zur feindlichen Übernahme durch Walking Dead Überlord Scott M. Gimple, dessen neu einberufene Showrunner die Serie umwälzten, die Hauptfiguren töteten und nun Dwight und Morgan aus der Hauptserie  importierten. Die Serie ist derzeit kaum zu retten.

Vielleicht braucht es jetzt etwas ganz Neues. Und vielleicht kann die lang angekündigte zweite Spin-off-Serie mit dem Arbeitstitel “Monument” etwas bewegen. (Comic-Leser haben hier vielleicht ein ganz besonderes Monument, möglicherweise sogar eine Statue vor Augen…)

Der Teaser verspricht uns ein von Jordan Vogt-Roberts inszeniertes Lord of the Flies im Walking Dead-Universum mit einem jungen Cast an unbekannten Schauspielern (Nicolas Cantu, Aliyah Royale, Hal Cumpston und Alexa Mansour).

“The untitled third series will focus on the first generation to come of age in the apocalypse as we know it. Some will become heroes. Some will become villains. In the end, all of them will be changed forever. Grown-up and cemented in their identities, both good and bad.”

Die Kids sprechen im Trailer von Sicherheit und Geborgenheit, die sie auf einer Reise ins Unbekannte hinter sich lassen. Ich spekuliere hier basierend auf dem Comic-Ende, Spoiler folgen also: Vielleicht springt diese Serie in die weite Zukunft und schließt an das Ende des Comics an. Der Commonwealth hat sich im Osten der USA ausgebreitet und ist kurz davor, mit dem Westen zu fusionieren. Nordamerika ist also gerettet und zum größten Teil von Walkern befreitet. Normalität ist wieder eingekehrt.

Die Gruppe an Kids scheint jedoch dieses Gebiet zu verlassen, reist womöglich in noch nicht gesicherte Gebiete und begegnet dort lange vergessenen Orten, die von der Natur wieder zurückerobert wurden. Das hat definitiv Potenzial und sieht vor allem in den Konzeptzeichnungen anders, vor allem eben bunter aus.

Teenies haben es schwer und sind selten gut repräsentiert in Geschichten. Oft werden sie von 30-jährigen Schauspielern gespielt und sollen nur nerven. Diese Kids sind jedoch in der Apokalypse aufgewachsen und dürften sich mit den Gefahren auskennen. Das macht es schon interessanter. Euphoria beweist gerade, dass es auch anders geht. Doch schon im Trailer sprechen die Kinder in den typischen philiosphisch angehauchten Erklärmonologen, die die anderen Serien seit Staffeln plagen. Klar, es geht nur um die Vorstellung der Prämisse, aber ein sehr guter First Look ist das nicht.

Ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass aus dem Stoff auf dem kleinen Bildschirm noch was rauszuholen ist. Ansonsten müssen es dann die Rick Grimes Filme retten.

Robert Kirkmans Comic-Vorlage war der Serienadaption The Walking Dead schon immer Längen voraus. Das verdeutlicht sich gnadenlos am jüngste Twist der Comics.

Vorsicht: Spoiler! (weiterlesen…)


Skybound

Was lange währt, wird endlich gut. Ein Podcast, der länger in Planung war als die Pause angedauert hat. Der PewCast kehrt zurück mit einem Gespräch über die beste Zombie-Serie aller Zeiten, The Walking Dead. In der 26. Folge battle ich niemand Geringeren als den Schrecken der Moviepilot-Kommentatoren, den größten #ibes-Fan der Erde und den größten Walking Dead Fan, den ich kenne: Rajko Burchardt!

Shownotes:
Moviepilot: Wie The Walking Dead den Zombie-Mythos fortschreibt
Moviepilot: The Walking Dead und das Jammern der Fans
From Beyond
Rajko bei Kinozeit

Play

Hier die Links zu MP3, Soundcloud und Podcast-Feeds:
MP3: pewcast026.mp3 (55 MB)
Soundcloud: PewCast 026: The Walking Dead mit Rajko Burchardt
iTunes: PewCast
Podcast-Feed: http://feeds.feedburner.com/pewcast

Vor nun fast vier Jahren wurde Overkill’s The Walking Dead angekündigt. Das ebenso geschmacklose wie gegenstandslose Ankündigungsvideo versprach nur eine weitere Fortsetzung aus redundanten Moralentscheidungen und billigen Schockmomenten. Inzwischen aber hat Overkill vier Trailer zu allen spielbaren Figuren veröffentlicht, die genau wie die origianle Ankündigung nur enttäuschen können.

In den vier Trailern sehen wir die bekannten Szenarien und Stereotypen, die immer nach dem gleichen Strickmuster ablaufen. Hier findet sich in vier Charakteren kein einziger origineller Gedanke, geschweigedenn ein kreativer Ansatz. Es wird noch besser, denn manche Kills oder Situationen sind eins zu eins aus anderen Spielen geklaut (z.B. der Scheibenkill aus The Last of Us). Selbst die kurzen Rückblenden in das Leben vor dem Untergang oder in die ersten Begegnungen mit den Walkern stecken voller Klischees.

Ich habe jedoch ein bisschen Hoffnung über für das Spiel. Overkill sind verantwortlich für PayDay 2 und die ersten Reaktionen von Spielern, die das 4-Player-Koop-Gameplay antesten durften, sind durchaus positiv. Teamplay sei quasi ein Muss, sonst sieht man den Deathscreen sehr schnell. Dazu werden direkte Parallelen zu Left 4 Dead gezogen, das zu meinen absoluten Top 5 Lieblingsgames aller Zeiten gehört. Ich liebe L4D2. Und wenn Valve sich eben nicht die Blöße geben will, reicht mir auch eine gute Kopie mit modernen Ansätzen in der Spielmechanik.

Trotzdem habe ich da diese Stimme im Hinterkopf, die mir sagt, dass das Ganze nicht so wirklich zusammenpasst. Zombies sollen im Spiel bedrohlich sein, sagen die Tester, aber The Walking Deads Alleinstellungsmerkmal im Genre ist, dass die Walker eben nur Hintergrundrauschen sind – eine Naturgewalt, die nur in der absoluten Masse gefährlich wird. Ein Spiel mit Waves kann so funktionieren, aber eins mit einer Narrative? The Walking Dead wird eigentlich erst durch seine post-post-apokalyptischen Storylines und die dazugehörigen Themen so wirklich interessant, wo die Zombies eine völlig untergeordnete Rolle spielen. Aber wen scherts? Wenn das Gameplay sitzt und die Marke viele Spieler ins Boot holt, wird es mich nicht stören. Aus kreativer Sicht sind die bisherigen Teaser jedoch eine weitere Offenbarung absoluter Ideenlosigkeit.

Zweiter Schuss, Treffer. Nicht alles ist perfekt, aber der eigentliche Staffelauftakt in der zweiten Folge bringt Fear The Walking Dead wieder halbwegs auf den Weg. Trotzdem stören einige Veränderung sehr.

Aha. Es geht doch noch. Nach dem durchwachsenen Start kann Fear the Walking Dead in der zweiten Folge namens „Another Day in the Diamond“ zur Routine zurückfinden. Trotzdem lassen sich einige Punkte finden, die thematisch und atmosphärisch stören. Das könnte erfrischend oder bereits der Beginn des Untergangs sein.
Wiedersehen macht Freude

Endlich sehen wir wieder unsere bekannten Figuren. Die Clarks, Strand und sogar Luciana haben sich in einem Baseballstadion in Texas niedergelassen. Die sichere Unterkunft bietet Zeit zum Wiederaufbau. Knapp ein Jahr nach dem Start der Zombieapokalypse gibt es wieder so etwas wie einen Alltag. Madison (Kim Dickens) baut kleine Wohnungen in den Rängen, Nick kümmert sich um den Anbau von Gemüse, während der Rest in frisch gewaschenen Kleidern ein ausgewogenes Frühstück genießt. Nach draußen zu den Beißern geht die Gruppe nur, wenn sie muss. Wie zum Beispiel, als ein kleines Mädchen namens Charlie auftaucht. Madison macht sich mit ihren kompetenten Mitstreitern auf den Weg, um Charlies Familie, die etwas außerhalb eines abgesteckten Umkreises vermutet wird, zu finden. Statt der Familie finden sie jedoch eine Überlebende namens Celia und neue Widersacher, die Vultures. Ihr Anführer Mel macht dem Namen alle Ehre. Er will Madisons Lager gar nicht angreifen. Stattdessen spricht er von einem Zyklus, der das neue Leben in der Nachwelt dominiert: Aufbauen, Leben, Tod, Neubeginn. Seine Gruppe wartet und sammelt die Überreste auf.

Das macht die Vultures, für die Charlie übrigens als Spionin arbeitete, durchaus interessant. Dazu ist Melvins Ansatz ein netter Meta-Kommentar auf das postapokalyptische Leben wie es in Kirkmans Universums präsentiert wird. Trotzdem bleibt die Frage, wieso Madisons Gruppe nicht einfach das Feuer eröffnet. Ein gewaltsam ausgetragener Konflikt soll nach Möglichkeit vermieden werden, aber Melvins Truppe macht sich in Schießstand-Entfernung breit und zuvor hat es Madison auch nicht an einer gewissen Skrupellosigkeit gemangelt. Ich plädiere nicht dafür, jeden Gegner direkt umzunieten, doch diese inkonsistente Charakterzeichnung lässt mich verwirrt zurück. An Menschenwürde und einem friedlichen Miteinander war die Matriarchin in vorherigen Staffeln nur wenig interessiert.

Verwirrung dominiert die Serie

Verwirrung dominiert bisher die Erzählung dieser Staffel. Wie hat Madison die anderen Mitglieder ihrer Gruppe wieder finden können? Wie hat Nick die Explosion des Staudamms überlebt? Sind Qaletaqa Walker und Daniel Salazar (Rubén Blades) noch Teil der Serie? Wie fand Luciana wieder zurück in das Ensemble? Es fühlt sich an, als hätte man einige Episoden verschlafen und würde nun wieder einschalten. Keine dieser Geschichten muss notwendigerweise erzählt werden. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass die Autoren interessante Handlungsstränge zurücklassen, nur um Morgan in die Serie einzuführen. (weiterlesen…)