Das Internet sollte uns alle einmal miteinander mehr verbinden und heute trennt uns mehr, als uns lieb ist. Darüber und wie ich mit dem Blog als Instrument für besseres Internet agieren will, schrieb ich im Post zum 16. Bloggeburtstag.
Mein Plädoyer: Lasst uns doch alle mehr machen und direkt in Kontakt bleiben! Dafür möchte ich den Newsletter nutzen. Wenn du dabei sein willst, melde dich hier an.
Was will ich damit erreichen?
Und, was machst du dann damit? Zunächst mal: Ich finde die Frage recht lustig, denn in den fünf oder sechs Monaten, in denen die Idee reifte, ist mir noch keine gute Antwort eingefallen. Die PewPost soll auf jeden Fall so eine Art Highlight-Funktion erfüllen. Leser*innen werden also informiert über die längeren Wert-Beiträge, die PewCasts, die Gastauftritte oder sonstigen Sachen, die ich so im Internet treibe.
Darüber hinaus finde ich die Idee schön, eine Community von gleichgesinnten Leuten im Netz zu haben, an die ich mich mit Gedanken oder Anliegen wenden kann. Ich finde es grundlegend viel wichtiger zu wissen, warum ich etwas mache, statt genau was oder wie. Stanley Kubrick sagte schon: „Ich weiß nicht, was ich will – aber ich weiß genau, was ich nicht will.“ Und ich will vor allem nicht mit dem Newsletter nerven.
Wie oft wird es die PewPost geben?
Definitiv in unregelmäßigen Abständen. Vielleicht einmal im Quartal, vielleicht einmal pro Monat. Ich weiß es noch nicht und werde mich wie bei allen anderen Projekten nicht von selbst kreiertem Druck jagen lassen. Ich denke, dass ich es wie beim PewCast halten werde: Wenn es etwas zu sagen gibt, kommt etwas. Ansonsten eben nicht.
Ich bin lange genug im Internet unterwegs und habe genügend Projekte erlebt, die an diesen geißelnden Rhythmen gescheitert sind. Es muss Spaß machen und es muss sich richtig anfühlen.
Das verschwindende Web 2.0, die Dominanz von Social Media, die Prävalenz von KI-generierten Inhalten. All das kann doch niemand wollen. Und ich will auch nicht einzelne Beiträge jedes Mal individuell auf Social Media umwerben müssen. Es wird hier keinen „Pivot to Video“ geben. Lasst es uns ganz klassisch halten: Die mächtigste Waffe des Internets ist der Hyperlink. Darum wird es gehen.
Ihr könnt euch jederzeit ganz leicht abmelden und es wird ganz sicher keine Spam-Flut geben.
Wow, das schaut ja richtig klasse aus!
Ja, Wahnsinn, oder? Die Logo-Elemente stammen von Grafikdesigner Yannick Nuss. Ich bin unglaublich dankbar, dass Yannick in mein Leben kam. Nicht nur für die Designs, sondern auch für die lieben Gespräche. Yannick designte zuerst das PewCast-Logo 2020, schuf kurz danach dann ein stimmigeres Upgrade des PewPewPew-Logos und musste natürlich auch jetzt bei der PewPost ran, damit alles aus einem Guss ist – von Yannick Nuss.
Wenn du Lust hast, Teil dieser kleinen, echten Community zu werden und keine Highlights rund um PewPewPew & den PewCast mehr zu verpassen willst, dann melde dich jetzt für die PewPost an. Kein Spam, kein Blabla, versprochen. Einfach ehrliche Post, direkt in dein Postfach. Ich freu mich auf dich!
Heute vor genau 16 Jahren fing alles an mit PewPewPew. Ich begann, meine ganz eigene Interpräsenz mit Inhalten zu füllen. Das drücke ich bewusst so komisch und altmodisch aus, weil ich es schön finde. Das ist ein tolles Wort. Internetpräsenz. Es gefällt mir wirklich sehr.
Internetpräsenz
Viele User*innen sind präsent im Internet. Aber was heißt das schon: „im Internet“? Für die jüngeren Generationen bedeutet das doch oft nur eins: abgeschirmte, mit Content überströmende walled-garden-Apps. Aber das hier? Das ist mein Acker. Was hier wächst, entscheide zu 100 % ich.
Und was bedeutet am Ende präsent sein denn wirklich? Es ist doch in den allermeisten Fällen nur der passive Medienkonsum mit den – wenn überhaupt – monatlichen Dumps und privatem DM-Sharing. Und so verschwindet der Mensch im Netz inmitten von Algorithmen und AI-Bots. Das ärgert mich. So machen die mir mein schönes Internet kaputt.
Dass auch ich mich hier rar machte in den vergangenen Jahren, war mir persönlich immer ein großer Dorn im Auge. Es wurmte mich wirklich und sorgte oft dafür, dass schlechte Stimmungen sich noch intensivierten, weil etwas, das mir eigentlich ja riesigen Spaß brachte, schleifen gelassen wurde.
Blogfrequenz
So richtig aufgehört mit dem Bloggen habe ich natürlich nie. Hier gibt es seit 16 Jahren stetige Updates, keine erklärten Pausen, keine ewig langen Unterbrechungen. Nur die Frequenz nahm eben stark ab. Vorhandene Aufmerksamkeit und Energien verschoben sich hin zum PewCast und Social Media, hauptsächlich Twitter.
In dieser Zeit merkte ich zunehmend, dass mir der direkte Draht zu meinem eigenen digitalen Raum und den dort geknüpften Beziehungen fehlte. Eben der Ort, an dem nicht nur Inhalte entstehen, sondern auch Austausch ohne Gatekeeper oder andere lästige Gruppen stattfindet.
Gegen Ende des letzten Jahres intensivierte sich die Atomisierung meines Online-Zirkels auf Twitter. Gute Menschen verließen eine vielschichtige, zwielichtig gewordene Plattform zugunsten einer in meinen Augen schwächeren Alternative, um irgendwie minimal das Gefühl zu haben, etwas zu tun.
Eine Verbesserung der Lage liegt in meinen Augen in der eigenen Internetpräsenz. Der richtige Schritt wäre, parallel zu dem, was auch immer auf Instagram und Bluesky und so weiter passiert, das Internet wieder mit menschengemachten Sachen zu befüllen. Nicht die Taschen eines Milliardärs. Dann muss man auch nicht unterscheiden, welche die wirklich bösen sind und welche toleriert werden.
Für mich erschien das als der glasklare Ausweg aus dieser erlernten Hilflosigkeit unter Musks Twitter und dem global beobachtbaren Rechtsruck in liberal-demokratischen Gesellschaften, die das Netz weitläufig bis dato prägten.
Und je mehr ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir auch, weshalb die Leute das heute kaum noch machen. Weshalb Bloggen eigentlich eine Nichenkunst (geworden?) ist. Am Ende macht man das – und keinen interessiert’s!
Natürlich konsumieren die Menschen Inhalte heute anders als vor zehn, geschweigedenn 16 Jahren. Wer “Content Creator” ist, der geht dorthin, wo Menschen bereits sind. Es bedarf also eines neuen Kanals für mich. Nicht notwendigerweise einer neuen Idee. Aber eben einer, die genauso unabhängig bleibt, aber direkter ist. Persönlich, aber nicht aufdringlich.
All das beschäftigte mich sehr zum Jahreswechsel. Ein halbes Jahr später lässt sich sagen:
Meine lieben Freundinnen und Freude… the state of our PEW is STRONG!
Ich bin aus naheliegenden Gründen kein großer Freund von Neujahrsvorsätzen. Aber irgendwie juckte es mir in den Fingern, einen längergehegten Wunsch von Beginn an in die Tat umzusetzen.
Ich wollte wieder bloggen. Denn ich war mir recht sicher: Das würde helfen. Irgendwie. Und wenn am Ende nur mir selbst. (weiterlesen…)
24 Jun, 2025 · Sascha · Film,Personal · 2 comments
Die New York Times möchte zum Ende des ersten Vierteljahrhunderts eine Bilanz ziehen: Welche sind die 100 besten Filme des 21. Jahrhunderts bisher? Nachdem bereits Filmschaffende ihre Stimmen abgegeben haben, ist nun das Publikum an der Reihe, seine Meinung kundzutun und die Liste mitzugestalten.
More than 500 directors, actors and other notable movie fans — including Julianne Moore and Pedro Almodóvar, Mel Brooks and Barry Jenkins — submitted their ballots for the Best Movies of the 21st Century. Now it’s your turn to vote.
Diese Möglichkeit überwältigt einen zuerst. Die ästhetisch schöne Zusammenstellung bietet sich perfekt an, um sich schnell und ohne große Mühen online darzustellen und sofort für Diskurs zu sorgen. Sofort schießen einem Filme in den Kopf – aber sind das wirklich die “Best Movies”? Und was heißt das schon? Was stand nochmal ganz vorne auf meinen Letterboxd-Jahreslisten?
your ten best films of the century list was the perfect balance of high-brow intellectualism and low-brow populism, king
— Christopher (@molochofficial) June 23, 2025
Ein Gedankenstrudel – bis sich natürlich schnell die Erkenntnis einstellt: Niemanden interessiert deine Liste so sehr wie dich selbst. Also sollte bzw. kann diese Liste gar nicht “die besten Filme” widerspiegeln, sondern meiner Ansicht nach den Geschmack der Person am besten wiedergeben. Warts and all!
Nicht all diese Filme werden die Zeit überdauern, viele werden in Vergessenheit geraten. Vielleicht sind einige davon in ein paar Jahrzehnten auch kaum noch erhältlich, wer kann das schon sagen. Ich habe mich gefragt: Was zählt jetzt im Moment? Was sind Filme, die etwas Besonderes für mich haben und die ich jederzeit anmachen und komplett von vorne bis hinten genießen würde.
Ich könnte sicherlich noch zwei andere Listen machen, die komplett andere Filme hervorheben. Aber das sind die, auf die ich mich geeinigt habe:
22 Jun, 2025 · Sascha · Musik,Personal · 0 comments
Im Unterschied zu den anderen Jahren veröffentliche ich 2025 meine Sommerplaylist tatsächlich auch mal passend zur Sommersonnenwende. Tatsächlich lag dieses Jahr ein großer Fokus darauf, diese Deadline einzuhalten und abzuliefern. Hier sammle ich jedes Jahr neu veröffentlichte Tracks, die mir gefallen und ein Sommergefühl für mich musikalsich einfangen. Auf einer längeren Autofahrt gestern nach Luxemburg bereits Fenster-runter-und-Sonne-im-Gesicht-getestet und für gut befunden. Mit Sicherheit wird sie sich im Laufe des Jahres noch verändern und wachsen. Enjoy!
Meine Sommerplaylist 2024: The Comeback
Meine Sommerplaylist 2023: I Hear It Happens All The Time
Meine Sommerplaylist 2022: Going To The Sun
Meine Sommerplaylist 2021: American Water
Meine Sommerplaylist 2020: Lost Summer
Meine Sommerplaylist 2019: Dreamy Summer
Meine Sommerplaylist 2018: Night Drive
Meine Sommerplaylist 2017: Nostalgic for Summer
06 Jun, 2025 · Sascha · Film,Personal · 0 comments
Die VHS-Kassetten waren wohl die letzten meiner Sachen, die noch bei meinen Eltern lagerte und es waren nicht gerade wenige. Lange war ich zu faul, einen genaueren Blick in den Stapel zu werfen. Heute habe ich zumindest ein wenig Ordnung hineingebracht. Im Urlaub in vier Wochen nehme ich mir ein paar Tage Zeit, um die Aufnahmen durchzusehen. Vieles ist auch unbeschriftet inmitten von TV-Mitschnitten von Filmen, Champions Leauge-Spielen oder Kindheitsaufnahmen, etc. Ich bin sehr gespannt.
Hier habe ich schon mal die Filme zusammengestellt, die bei mir früher rauf und runter liefen. Schon irgendwie kein schlechter Geschmack für neun.
01 Apr, 2025 · Sascha · Personal · 0 comments
The Pew is back – und größer als je zuvor! Tägliches Bloggen war natürlich nur der Anfang, die große Reaktivierungsoffensive von PewPewPew marschiert weiter und reißt mit brachialer Nerd-Power neue Grenzen ein! Heute öffnen wir ein Kapitel, 16 years in the making!
Seit vielen Jahren bringt PewPewPew News, Berichte und Reviews zu Toys, Popkultur und allerlei Internet-Kleinigkeiten direkt zu euch nach Hause. Und jetzt? Jetzt bringen wir diese Dinge nicht mehr nur auf eure Bildschirme – sondern direkt in eure vier Wände!
Darf ich vorstellen? Die PewCrate!
Jeden Monat erwartet euch eine Kiste voller handverlesener Nerd-Goodies – für nur rezessionsfreundliche 29,99€! Der perfekte Weg, um eure Mancave weiter auszustatten oder eure Sammlung um exklusive Sammlerstücke zu erweitern und das Loch in eurem Herzen mit etwas Konsum zu füllen.
Während andere Abo-Services euch nur einen Haufen Plastikmüll schicken, liefert die PewCrate feinste Nerdträume direkt zu euch nach Hause. Ein Turtles-Uhrenblatt? Ein fettes neues Lorcana-Boosterpack? Ein süßer Baby Yoda Schlüsselanhänger? Neue Ghostsbusters-Funko-Pops? Umm, yes, chef!
All das möglich macht eine neue Kooperation mit den Leuten der Nerdy Tardy Gang. Obendrauf kommen natürlich auch immer kostenlos schicke Pew-Goodies wie Magnete oder Sticker.
Start der monatlich erscheinenden PewCrate wird Anfang Juli sein, passend zum Bloggeburtstag und dem 17 Jahr unseres kleinen Imperiums. Wenn ihr nichts verpassen wollt, tragt euch jetzt mit eurer E-Mail ein und seid von Anfang an dabei!
09 Feb, 2025 · Sascha · Games,Personal · 0 comments
Also eigentlich ist die Überschrift ja schon mal kein guter Start, denn die ESL, also die Electronic Sports League, ist nicht faktisch tot. Die ESL hat sich über die Jahre immer stärker auf professionelle Spieler und große Turniere fokussiert, während niedrigere Wettbewerbsstufen eher durch andere Plattformen wie FACEIT oder ESEA bedient werden. Sie existiert nach einer Übernahme der saudi-arabischen Investmentgruppe Savvy und einer Fusion mit FACEIT weiterhin fort als ESL FACEIT GROUP. Und ja, da finden noch viele hochdotierte Turniere statt, aber der low-level Gamer mit RGB-RAM-Gaming-PC kann weder damit etwas geschichtlich anfangen, noch existieren da viele Profile oder eine kompetitive Struktur bzw. Mentalität diesbezüglich.
Aber ich will ja eigentlich über die ESL reden, also die alte Seite von damals™, wo Spielerinnen sich Accounts anlegten und ehrgeizig in Ligen, Turnieren sowie Duellen messen und ihren Skills feste Zahlen beimessen konnten. Und diese ESL ist schon lange tot. Ich wurde nochmal für ein altes Turnier irgendwann Anfang der 2010er für das Spiel Evolve von einem alten Teamkollegen reaktiviert, aber meine Glanzzeiten als Pro-Gamer (ohne Ironie bitte) sind lange vorbei. Es reicht für den Europameister-Titel und Rang 2 in der ESL Pro League in Battlefield, bei Call of Duty war ich lange Team-Captain der Saarländer. Aber das war 2007. Inzwischen überreiche ich Schülerinnen ihr Abitur, die dann geboren wurden.
Und auch wenn das nun schon bald zwanzig Jahre her ist und – um mich mit einer weiteren Referenz noch älter zu machen – das nach Al Bundys High School Football-Geschichten klingt, ich habe da in regelmäßigen Abständen mich gerne daran durch einen Einfall erinnern lassen und dort eingeloggt, die alten Spielstände und Profile durchstöbert, um nach fünfzehn Minuten den Tab wieder nostalgisch seufzend zu schließen.
Insbesondere eine Geschichte hat mich immer wieder traurig zurückgelassen, wenn ich mich durch meine Teammitgliedschaften klickte. Eine Gruppe erinnerte nämlich an das Gedenken von Rafael aka shelter. Rafael war nicht mein Teamkollege, aber man kannte sich von gemeinsamen Trainingsspielen, von den üblichen Servern und natürlich über Teamspeak etc. indirekt natürlich schon. Er starb 2009 bei einer Klassenfahrt in die Türkei an einer Alkoholvergiftung. Soviel ich weiß, hat einer der Hotelmitarbeiter den Schülern nachts auf der Suche nach mehr schwarz gebrannten Alkohol verkauft.
Die DSGVO, die 2018 für große Anpassungen der Datenschutzverordnungen im europäischen Netz führte (als Blogger kann man davon auch ein Lied singen), regelt u.a. das Recht auf Vergessenwerden und die Löschung inaktiver Accounts. Die ESL führte daraufhin ein, dass inaktive Accounts nach 4 Jahren gelöscht werden. Mir fiel das zunächst nicht auf, weil zunächst nur einzelne Accounts verschwanden und ich davon ausging, dass vielleicht inzwischen in die Jahre gekommene Gamer*innen hier ihren digitalen Footprint reinfegten.
Aber als mich ein alter Teamkollege vor ein paar Wochen auf Twitter anschrieb, ob ich der und der bin von damals und so, ging ich angeregt davon wieder auf die ESL und stellte erschrocken fest, dass inzwischen so viele Accounts fehlen, dass das alles nicht mehr repräsentativ ist. Auch die Turniere von damals, die Erfolge – eigentlich so ziemlich alles bis auf die Teams – fehlt. Man sagt ja, dass man zweimal stirbt. Einmal richtig und dann, wenn sich wer zum letzten Mal an einen erinnert oder den Namen sagt.
Nun, die ESL in der Form eignet sich für mich nicht mehr wirklich, um in Erinnerungen zu schwelgen und die Profile von alten Zockerfreunden anzuschauen. Daher: RIP ESL. Rafael bleibt mir natürlich in Erinnerung, dafür brauchte ich keine Webseite. Dennoch ist es schade, wie nach und nach dieses alte Internet, das angeblich für immer währen sollte, vergisst. Denn viele Accounts von anderen Zeitgenossen verschwinden einfach so im Nichts. Und so stirbt nicht nur die ESL, sondern auch ein Stück unserer digitalen Vergangenheit.
04 Feb, 2025 · Sascha · Personal · 0 comments
Niemand geht mehr auf Webseiten – und damit auch nicht auf Blogs. Wer das Internet betritt, tut dies in neun von zehn Fällen mit seinem Smartphone. Und “das Internet” meint heute oft nur noch walled gardens apps beherrscht von milliardenschweren, rechtsextremen Gartenzwergen. Dazu will ich bald noch mehr schreiben, wenn PewPewPew seinen 16. Geburtstag feiert. Ein erster Schritt, mich dieser Entwicklung zu widersetzen, war jedoch: wieder mehr bloggen. Und andere Blogger*innen unterstützen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass die einfache Lösung für viele moderne Internetprobleme darin besteht, dass Menschen sich wieder Webspace kaufen und eigene, sichere Räume für kreativen Austausch schaffen.
Deshalb wurde ich Teil des Webrings UberBlogr von Thomas Gigold – ein Webring für die (wenigen) jüngeren Pew-Freunde via Wikipedia:
A webring (or web ring) is a collection of websites linked together in a circular structure, and usually organized around a specific theme, often educational or social. They were popular in the 1990s and early 2000s, particularly among amateur websites.
Was heißt das konkret? Man darf es sich ein wenig so vorstellen, als ob wir uns alle in einem großen Kreis stehen und uns alle an den Händen halten. Ich stehe zum Beispiel zwischen HappyBuddha und Niklas Barning – Grüße gehen raus! Jede Seite im Webring enthält eine Navigation, die zu den direkten Nachbarn führt. So kann man sich von Seite zu Seite hangeln. Früher war es thematisch verbunden, beim UberBlogr geht es eher um die verliebenen aktiven Blogs aus Deutschland. Alternativ gibt es eine Übersicht mit fast 150 Mitgliedern auf der Projektseite.
Die Idee stammt aus den Anfängen des Internets – vor Suchmaschinen, vor Social Media, vor AI, vor all den Problemen, die unser geliebtes World Wide Web heute plagen. Sie basiert auf der rudimentärsten und gleichzeitig wichtigsten Waffe, die wir im Kampf gegen die undemokratischen Kräfte im Netz haben: dem Hyperlink.
Wir müssen uns verknüpfen, wir müssen wieder ein Netz werden. Verlinkt Leute, die ihr cool findet. Klickt auf Links, goddamnit. Schaut euch um und verlasst die Apps. Greift euch einen Spaten und sticht zu.