Games Archives - Page 7 of 65 - PewPewPew - PewPewPew

Zum 20-jährigen Jubiliäum öffnete Valve erneut seine Tore und gewährte in der Dokumentation über Half-Life 2 endlich Einblick in die Hintergründen, wieso es nach Episode 2 nicht mehr weiterging. Die titanenhaften Devs um Gabe Newell fühlten einfach nicht mehr den Drang, sich beweisen zu müssen, die Entwicklungszeit wuchs ihnen über den Kopf und andere Projekte saugten Kapazitäten ab. Die Geschichte sollte nicht einfach nur als Selbstzweck weitererzählt werden. Eine Haltung, die gutmütige Fans nachvollziehen sollten. So sehr Valves einzigartige Spielewelten Fans weltweit faszinierten, am Ende waren sie stets nur ein Vehikel für die Technik- und Gameplayinnovationen der Entwickler, die neue Standards setzten. So muss man auch Half-Life: Alyx nicht als notwendiges Prequel verstehen, sondern als Story-Zusatz, der lediglich als Valves Machtdemonstration im VR-Bereich diente.

Die eklektische Natur von Half-Life ist ein wesentlicher Grund für seinen bleibenden Einfluss und seine Wirkung auf die Spieleindustrie, da eine bloße Fortsetzung etablierter Designelemente den innovativen Ansprüchen nicht genügt hätte. Insofern ist auch dieser sehr schicke Trailer für Half-Life: Overworld, eine Fan-Vision eines möglichen dritten Teils bzw. einer ähnlichen Episode 3, nicht die Lösung des Rätsels oder ästhetisch nahe an dem Endpunkt, dessen Produktion Newell am Ende der Dokumentation augenscheinlich andeutete. Ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass das, was auch immer irgendwann erscheint, ein Quantensprung sein wird – nach vorne, aber auch zur Seite auf neuen und überraschenden Wegen. Lust macht das Ding aber trotzdem und schön aussehen tut es auch.

Until Valve reveals their next Half Life game, I tried to imagine what a trailer for a sequel to Half Life 2 Episode 2 would look like… Welcome to the Combine Overworld, and their next attempt to regain control of Earth.

Almost every visual asset in this short film (concepts, models, textures, rigs, animations) have been designed and handcrafted from scratch. Exceptions: (G-man, and Dr. Breen’s Face). No generative Ai assets have been used in this project, even for the concept stage… if that even matters to anyone.

I wanted to thank the Half Life subreddit for all their support and and even suggestions during the design process and a friend who helped with retopology of the bear and the “mother” creature.

Inspiration/references:
Half Life 2 Artbook “Raising The Bar” has been used as initial inspiration for the many original concepts I had to create but at the same time, other media has influenced the design process in many areas. “Alien”, “Prometheus” “Scorn – game” and Denis Villeneuve sci-fi movies are some of the them.

Noch viel größer als meine Lust auf eine Rückkehr zu den Star Wars Galaxies wäre eine Reise nach Mittelerde von The Lord of the Rings Online. Ich erinnere mich vage daran, dass ich zu den Zeiten der großen MMOs (WoW, SWG, EQII) immer die namhaften Franchise-Ableger wie z.B. The Matrix Online auschecken musste.

So auch Mittelerde Online, welches ich nur für knapp ein Dutzend Stunden spielte, aber von der Tiefe bereits damals beeindruckt war; so konnten Spieler*innen ihre Instrumente nicht nur Lieder abspielen lassen, sondern diese wirklich bedienen und Musik im Spiel kreieren. Nur eine Möglichkeit, die das Spiel einzigartig machte. Im Unterschied zu SWG wurde LOTRO nie abgeschaltet und läuft seit über 17 Jahren am Stück, die Erweiterungen bekam ich lückenhaft mit.

Als das Spiel damals startete, war meiner Erinnerung nach der Spielbereich auf Eriador beschränkt und viele Orte aus dem Ringkrieg waren nicht begehbar, obwohl das Spiel zu dieser Zeit angesiedelt war. Inzwischen hat das sich das geändert. Ganz Mittelerde ist realisiert worden und selbst Orte aus den Filmen, die Tolkiens Legendarium nur grob umschrieben sind, wurden hinzugefügt.

Ich finde die Dimensionen der Quests und der 3D-Welt die das Spiel in dieser kleinen Rundschau von Gamestar offenbart, wirklich platt und mag besonders diese in die Jahre gekommene Grafik sehr. Das wirkt in einer unaufgeregten Art und Weise sehr beruhigend auf mich. Ebenso herzerwärmend ist das Wissen, dass Spieler*innen dieses Mittelerde seit so vielen Jahren mit Liebe pflegen. I get it. Respect!

Große Verwunderung über diesen Trailer zum Spiel The Stretchmancher, das mir in meinen Subs plötzlich aufploppte. Der Uploader Adam Butcher sagte mir zuerst nichts, aber bei dem Klick aufs sein Profil erkannte ich sofort, dass es sich um den Schöpfer des wunderbar weirden “Lost Media” Spiels Catastrophe Crow handelte, über das ich in meiner langen Pause hier bestimmt einmal bloggen wollte. Ich bin mir sicher, dass ich es irgendwo als Bookmark abgespeichert oder als Draft im Backend liegen habe.

The Stretchmancher ist, und das sage ich mal basierend auf der Tatsache, dass sich das Spiel auf Steam wishlisten lässt, wohl kein ausgeklügelter Witz, sondern ein sehr cool und innovativ anmutender First Person Puzzler, in dem sich die Spielewelt beliebig dehnen und quetschen lässt, um Gegner zu besiegen und Rätsel zu lösen, während man ein Abenteuer inspiriert von “90s Saturday Morning Cartoons” durchlebt. Stretch your imagination!

Animationen, Grafik, Menüs – alles schreit hier eigentlich Last Gen. Am meisten erinnert es mich an den hölzernen Walking Simulator Everybody’s Gone To The Rapture. Doch Atomfall vom Entwickler Rebellion, bekannt für die Spielereihe Sniper Elite, überzeugt mich durch seinen Charme und das Setting. Postapokalyptische Shooter à la Fallout und S.T.A.L.K.E.R. kennen wir zur Genüge, doch ein postapokalyptischer Survival-Shooter als Singleplayer-Story in einer alternativen Realität der Sixties nach einem AKW Super-GAU im Lake District? Dazu dickste Akzente und eine rote phone box einfach so im Wald? Das erwärmt das Herz dieses Anglisten. Ende März kommt das Spiel schon raus. Richtig fertig sieht es in dieser Gameplay-Vorschau aber noch nicht aus!

The Making of Minecraft

11 Jan, 2025 · Sascha · Games · 0 comments

Ich habe noch nie Minecraft gespielt. Nicht einmal angezockt und schnell wieder deinstalliert oder mich mal schnell bei einem dieser Bildungsevents an einen PC gesessen und rumgelaufen. Mit Sicherheit habe ich da etwas verpasst, aber der Zug ist jetzt abgefahren. Das spielte sich auch alles irgendwie abseits von dem ab, wo ich mich in der Gamingwelt bewegte oder was mich reizte. Angesichts meiner Liebe für Architektur und LEGO schon widersprüchlich, oder? Womöglich war mir die Grafik auch zu doof, wobei es super hübsche Shader und Mods gibt, die das Spiel fantastisch aussehen lassen. Da habe ich einige spaßige Let’s Plays in Erinnerung von FrankieonPCin1080p. Mit Minecraft verbinde ich vor allem die Neuigkeiten und peinlichen Äußerungen vom Entwickler Notch. Irgendwie beruhigend, dass so viel Erfolg und Geld dann doch nicht glücklich machen. Zur Geschichte des Spiels selbst kann ich nichts sagen. Da fand ich diese kleine Doku recht faszinierend und informativ, wenn auch hilarious: Notch bekommt einen Fake-Akzent, das Atheisten-Hütchen bleibt angeklebt und es gibt ein Sixpack Red Bull. Nérd Cinématographique! Ich erinnere mich noch, dass direkt zu Beginn mein Nachbar einen Server hatte und mich einlud. Kaum auszumalen, welche Richtung mein Leben sonst eingeschlagen hätte…

Spannender als die Frage, warum ein Fan Star Wars liebt oder was daran so besonders ist, wäre für mich die Frage nach dem wie. Wie lebst du dein Fandom aus? Wie liebst du Star Wars? Die Antworten fallen individueller aus und der Erfahrungsgewinn über die Person ist definitiv höher. Das Gespräch wird interessanter, als die immer gleichen Antworten à la Lichtschwerter oder Effekte oder Charaktere, etc. zu hören. Manche Fans dringen tiefer in die Erzählwelten über die Bücher ein, andere wiederum finden Lichtschwertkämpfe so gut, dass sie einen Sportverein darüber gründen, während die extremst coolen auf Twitter über die neuen Serien jammern.

Und andere wiederum erwecken ihr Lieblingsspiel in liebevoller Detailtreue zum Leben, weil es ihnen genommen wurde.

Über das Expanded Universe war mir diese Galaxie sehr vertraut und Star Wars zu lieben, bedeutete für mich vor allem in der Erzählwelt selbst zu leben und Geschichten zu erzählen. Zuerst durch das Schreiben von Fanfiction. Später bot mir die Welt von Star Wars Galaxies die Möglichkeit, diese Geschichten in einer always-online 3D-Welt kontinuierlich mit Anderen zu erweitern. Zu Zeiten des Galaktischen Bürgerkriegs konnten Spieler*innen in Star Wars Galaxies einen eigenen Charakter erschaffen und gemeinsam mit Hunderttausenden anderen ihr persönliches Star Wars-Abenteuer online erleben. Natürlich bot das MMORPG von Sony Online zahlreiche typische Mechanismen, die auch andere erfolgreiche MMOs der damaligen Zeit wie World of Warcraft prägten: PVE, Raids, Clans – SWG hatte all das.

Was das Spiel jedoch besonders für mich machte, waren die unzähligen Möglichkeiten, die Welt von Star Wars als Spieler*in selbst zu gestalten. Neben begehbaren Planeten wie Tatooine und Naboo, die mit all den bekannten Schauplätzen der Saga (“Points of Interest”) gefüllt waren, konnte nur einen Kilometer weiter eigene Spielerstädte erbaut, Geschichten erzählt und persönliche Kämpfe ausgefochten werden. Mit eben allem, was dieses Universum so zu bieten hat. In Star Wars Galaxies gab es hunderte Cassian Andors. Baby Yodas Order 66 Survival Story? Get in life, an den Starports von Corellia findest du solche Charaktere an jeder Ecke. Aber natürlich gab es auch Ausgestaltungen und Rollenspiele, die weit über das Übliche, das Erwartbare, hinausgingen. Ebenso individuell waren die Avatare selbst; über die bis heute in einem MMO unerreichten, vielfältigen Möglichkeiten des Character Creators schrieb ich einmal für die WASD.

In einem längeren Piece über das Ende der Galaxien ging es dann um das Ende und einen eventuellen Neuanfang. Im Jahr 2011 gingen die Server von Sony offline, weil kurz darauf mit The Old Republic ein neues MMO starten sollte. Viele Fans konnten jedoch nicht ab und seit vielen Jahren füllt eine Community an Loyalisten diese Spielwelt wieder mit Leben. Für mich war das vor knapp zehn Jahren keine Option für eine glorreiche Rückkehr:

Vor rund einem Jahr griff ich mal wieder zu meinen Galaxies-DVDs und installierte das Spiel erneut. Ein paar Hardcore-Fans hatten einen Emulator gebaut, um die ursprüngliche Version meines geliebten Star Wars MMORPGs wieder aufleben zu lassen.

Ich kreierte Reeft 2.0 und versuchte, ihn so ähnlich wie möglich nach seinem Vorgänger zu gestalten. Ich loggte mich ein und da war es, vier Jahre nach seinem offiziellen Ende: *Star Wars Galaxies. Vor den totbringenden „New Game Enhancements“. Vor dem Spieler-vertreibenden Combat Upgrade. Bevor Sony Online Entertainment den Stecker zog. Aber es war nicht das Gleiche. Natürlich nicht, wie könnte es auch sein? Die mir so vertrauten Städte waren nicht mehr da, meine Gilden verschwunden, meine Freundesliste leer. Ich hatte immerhin den gleichen Nicknamen und hoffte, dass mich jemand erkennen würde. Nach einer Woche deinstallierte ich verbittert das Spiel.

Vor ein paar Tagen jedoch spülte der verdienstvolle YouTube-Algorithmus den obigen Trailer zu den Erweiterungen der Neuauflage zu. Sieben Jahre lang, von 2004 bis 2011, nahm dieses Spiel einen großen Teil meiner Freizeit in Anspruch, und diese Bilder erneut zu sehen, weckt eine starke Welle der Nostalgie. “It calls to you.” Ich spüre eine Erschütterung in der Macht, vielleicht sogar ein Erwachen… eines starken Interesses, doch einmal diese Server auszuchecken. Einfach um mal auszuchecken, wie sehr mich das 20 Jahre später nochmal abholt.

Interessant ist auch, dass uns heute keine Grenzen mehr in der Vorstellung gesetzt werden. Die Assets – wie Stadtverschönerungen, Items, Spezies und mehr – die früher nur den Entwicklern zur Verfügung standen, wurden nun endlich freigeschaltet. Zudem wird am Ende mit Coruscant ein Planet angeteast, der nie Teil des Originalspiels war und eine völlig eigene Umsetzung des Restoration-Teams darstellt. Allein das wird mich wohl für einige Stunden zurücklocken, und hoffentlich werde ich wieder in den Bann gezogen. Ich würde es mir sehr wünschen, denn es war für mich immer eine der erfüllendsten Antworten auf die Frage, wie ich diese Welt am meisten liebe. Ich werde berichten.

The Dying World of Cyberpunk 2077

10 Nov, 2024 · Sascha · Games · 1 comment

Ahhh, endlich: Depression in 4K! Trotz aller Beteuerungen und großartiger Grafik stellt das für mich immer noch keinen Fotorealismus dar, dafür aber eine sehr passende Vision der Welt, auf die wir unweigerlich zusteuern. Gut, dass ich mir das nur in Videospielform ertragen muss, denn 90 werde ich sicherlich nicht. ,

Related note: Vielleicht wird es jetzt endlich Zeit, mal in das Spiel reinzuschauen?

de_inferno Wandteppich

10 Nov, 2024 · Sascha · Games,Kunst · 0 comments

Faszinierendes Zusammenspiel aus traditioneller und digitaler Ästhetik: Der französische Künstler Gauvain Manhattan schafft textile Kunstwerke im Stil des “Pixel Art”, inspiriert von ikonischen Videospielen wie Counter-Strike und hier der Map de_inferno. Die Werke wurden in begrenzter Auflage exklusiv angeboten und sind leider ausverkauft. Schade, denn ich mag diese Mischung aus Nostalgie und modernem Handwerk sehr.