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“I have been, and always shall be, your friend.”

Die Firma OTOY veröffentlichte einen neuen, inzwischen dritten Star Trek Kurzfilm und mir bleibt die Spucke weg und gleichzeitig kein Auge trocken. 765874 Unification
wurde gemeinsam von William Shatner und den Estates von Gene Roddenberry sowie Leonard Nimoy produziert, Shatner selbst spielt erneut Kirk und Robin Curtis kehrt als Lt. Saavik zurück. Nach den Teasern Memory Wall und Regeneration, eher Teaser-chen für das Roddenbery Archive, zeigt Unification das Ende von James T. Kirk und seiner Ankunft im “Himmel”. Er wird begrüßt von Saavik, blickt auf seine lange Karriere bei Starfleet und trifft am zuletzt auf Spock. Wie ein Geist trifft er auf Spock am Totenbett und gemeinsam blicken sie ein letztes Mal zur untergehenden Sonne.

Die VFX von OTOY sind schlicht atemberaubend und wahrscheinlich sehen wir hier das beste De-Aging aller Zeiten. It’s not there 100%, but 98% – good enough! Shatners subtile Mimik wirkt nie leblos, seine Augen blühen vor Lust auf die nächste Reise, dem nächsten Abenteuer gewiss und sei es nur der Tod selbst. Dazu unterstreicht diese Erzählung auch den oft unterschlagene Anziehungskraft der Kameradschaft. Viele Menschen rollen mit den Augen, wenn es um Science Fiction und High Concept Erzählungen aus Star Trek geht und die sind sicherlich auch der Door-Opener, aber die Menschen werden nicht lebenslange Fans dieser Figuren, weil der Warp Drive so cool aussieht, sondern weil diese Charaktere bedingungslose Opferbereitschaft füreinander zeigen und eben gemeinsam den Warp Drive reparieren werden; egal, wie viel es ihnen abverlangt, in dem Wissen: Am Ende schaffen wir es gemeinsam, weil wir uns haben.

Also, chapeau an OTOY, vielen Dank an William Shatner und die Produzenten, den Regisseur Carlos Baena (der auch schon Star Trek: The Cage vor zwei Jahren kreierte) und auch Michael Giacchino, der Musik hierfür beisteuerte. Einen besseren Abschied für diese Figuren kann man sich nicht wünschen und dass der 93-jährige Shatner hier sein Erbe bis zuletzt beschützt und zu Grabe trägt, stimmt mich dankbar und traurig zugleich. Ich bin neben meiner großen Liebe natürlich auch ein Trekkie, auch wenn mir die Filme und die Geschichten der TOS immer reichten und mein Wissen sich darauf größtenteils beschränkt. Daher holt mich das durchaus schon ab, ich kann aber den Gedanken, nein, eher die Hoffnung nicht abschütteln, dass eine ähnliche Möglichkeit für Luke Skywalker und Mark Hamill auch noch existiert. Dass die drei großen Figuren des Star Wars Universums sich nicht noch einmal so umschließen durften, treibt mich wahrscheinlich bis zum Rest meiner Tage um.

Hier noch Interviews mit Shatner und Curtis: (weiterlesen…)

Eine Reihe an Mockumentaries über Pokémon zeigen, wie groß und deep das Lore dieser Welt ist und gleichzeitig wie groß die Möglichkeiten eines einzigen Creators sind. Mit der Unreal Engine und der AI-Stimme von David Attenborough ausgestattet, ergeben sich heutzutage Videos über die geliebten Taschenmonster im Stil echter Tierdokus wie bei Planet Earth, mit ähnlicher Ästhetik und stimmigen Erzählungen aus dem Off.

Ich weiß auch nicht so recht, wieso mich das so einnimmt. Ich glaube, wie man an mehreren Beiträgen über die Poké-Welt hier im Blog sah, stand das für mich immer im Zentrum und weniger das Kämpfen mit den Tieren. Womöglich war deshalb auch Snap immer mein Lieblingstitel und im Prinzip sind diese Videos nur die Weiterentwicklung davon. Ich habe nach der Silber/Gold-Edition auch nichts mehr gespielt und hatte große Hoffnung in das ultimativ enttäuschende Arceus gelegt, mich wieder ins Game zurückzuholen.

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Vor knapp zehn Jahren schlug Paul Johnsons (aka OtaKing) Star Wars TIE Fighter Kurzfilm im Fandom ein wie eine Bombe. Es gab noch keine Sequel-Trilogie, moderne Star Wars Animation hatte gerade erst mit Rebels einen weiteren Versuch neben den Clone Wars Shows gewagt und insgesamt war nach Disneys Lucasfilm-Übernahme Aufbruchsstimmung zu spüren. Johnsons Kurzfilm verzauberte eine ganze Generation von Fans deshalb, weil er zeigte, was mit der Marke noch alles möglich sein könnte, indem er eine Schlacht der Rebellenallianz gegen das Imperium inszeniert – aber als Anime. Es sollte wieder knapp zehn Jahre dauern bis Lucasfilm mit Star Wars Visions einen Selbstversuch starten sollte.

Besonders war dazu, dass OtaKing das Ding eigenständig ohne Hilfe über Jahre kreiert hatte, eine labor of love. Seit damals folge ich ihm auf YouTube und bin daher über sein neuestes Projekt lange informiert gewesen, weil er in vielen Livestreams seine Arbeit aufschlüsselte. Nun kurz vor dem Release von Alien: Romulus und nach sieben Jahren Arbeit ist sein Kurzfilm Alien: Monday fertig und erneut ein viraler Hit geworden.

Ich bin grundlegend ein Fan dieser Arbeit und habe enormen Respekt vor der Leistung und dem Endresultat. Gleichzeitig ist die jankiness der Animationen, die zuvor bei Raumschlachten eher feature als bug war, nun doch etwas irritierend. Einstellungen werden zu lange gehalten, die sklavische Fanhaltung gegenüber der Welt und dem Design von Alien widerspricht nahezu jeglichen originellen Gedanken. Das ist vorprogrammiert und so gewollt, aber auch ein bisschen schade. Da empfand ich zum Beispiel Scavengers Reign, ganz offensichtlich auch von Anime und Moebius-Comics inspiriert, erfolgreicher in der Inszenierung sowie Zeichnung einer eigenen Welt und Geschichte.

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In einer gerechteren Welt wäre ellis so groß wie Taylor Swift. Okay, das ist vielleicht dick aufgetragen, aber ihr Debüt im Jahr 2020 kurz vor der Pandemie, Born Again, fand ich sehr spitze und besonders die Singleauskopplung “Pringle Creek” sehe ich gerne und häufig in einen Replays auf Spotify. Für das neue Album no place that feels like veröffentlichte sie nun einen gleichnamigen Kurzfilm, der die Musivkideo des bisherigen Singleauskopplungen zusammenschneidet. ellis läuft dabei durch typisch nordamerikanische Landschaften. Industriefelder, Autobahnunterführungen, riesige Neon-Tankstellen, and the likes. Das holt mich ab, das gibt mir ein Gefühl von Zuhause.

Helldivers 2 Fanmade Short

14 Apr, 2024 · Sascha · Games,Kurzfilm · 1 comment

Da werden natürlich Erinnerungen an den grandiosen 40k-Fanfilm Astartes wach. Ich bin nach einigem anfänglichen Zögern inzwischen doch recht democracypilled und großer Fan von Helldivers 2 geworden. In den vergangenen Jahren hatte ich solche Trends immer verpasst, aber dieses mal zwang ich mich dabei zu sein bei so einem Shootern, der so viel von dem, was ich besonders mag, vereint. Dieser kleine Clip zeigt, dass in dem Spiel und in der Community doch eine Menge noch stecken könnte und die Welle nicht so schnell abebbt wie bei vergleichbaren Titeln. Keine Ahnung, ob der Hype und die Sucht aktuell für GOTY am Ende reichen, dafür müssten die Entwickler das meta noch aufspalten und mehr Abwechslung im Gameplay und den Karten/Gegnern bieten, aber grundlegend darf man diesen Post auch gut und gerne als Kaufempfehlung interpretieren!

Ali Awada kreiert auf seinem YouTube-Kanal mit Blender kurze Jurassic Park Fanfilme, die irgendwo im analog horror zu verorten sind. Manche davon sind besser, andere eher nicht so erfolgreich und dramaturgisch immer wieder identisch. Durch die Assets sind die Dinos aber hübsch anzusehen und ein Auge für Einstellungen hat der Typ auch. Besonders hervorzuheben ist für mich diese Nachstellung von Crichtons Eröffnungskapitel im ersten Roman, in dem die Compys das Baby fressen. Vielleicht liegt meine Begeisterung hier auch hauptsächlich daran, diesen Moment, den ich mir für Jurassic World Dominion erhofft hatte und der mir seit knapp 30 Jahren im Magen sitzt, endlich mal irgendwie umgesetzt zu sehen.

Ich habe mich gar nicht mit dieser neuen HBO-Adaption mit Velma als Hauptfigur rumgeplagt, die Clips auf Twitter haben mir gereicht und von Mindy Kaling ist sowieso Abstand zu halten. Das Ding wurde sowieso von allen Seiten gehasst, nicht einmal eine performativ woke alternative Kritik konnte sich angesichts des Desasters etablieren. Immerhin bleibt uns aber dieses Video, welche alle Varianten der originalen Serien miteinander clever und düster vereint und uns allen vorführt, wie sehr wie zu Gefangenen unserer schwer erträglichen Popkulturindustrie geworden sind. “This time I’ll get it right.” Yeah, fat chance, buddy.

Ich bin unheimlich angetan von Scavengers, dem fantastischen und super originellen Kurzfilm von Joseph Bennett und Charles Huettner, der von einer fehlgeschlagenen Weltallerkundungsmission erzählt. Die Figuren müssen nach dem Absturz auf dem unbekannten Planeten Gefahren ausweichen und Aufgaben erfüllen, um wieder nach Hause zu kehren. Grafisch mutet das wie eine Mischung auf Ghibli, ganz besonders Nausicaä, und Moebius an und könnte in seinem frankobelgischen Retrostil also nicht mehr für mich gemacht sein.

HBO Max hat sich der Sache angenommen und wird noch in diesem Jahr eine ganze Serie namens Scavengers Reign basierend auf dem Short rausbringen. Keine Ahnung, ob das in Serienlänge und dem Format funktioniert, aber das Setting und der Stil sind ziemlich ansprechend und die Abfolge an weirdem Shit ziemlich einzigartig und schlichtweg mega originell. Überhaupt, ey: Mehr Animation für Erwachsene!