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Phil Szostak, Lucasfilm Creative Art Manager und Autor der ganzen “The Art of”-Bücherreihe zu Star Wars-Projekten, droppt hier randomly einfach mal so einen Fakt, der mir bisher unbekannt war: Die Hände, die Luke Skywalkers neues Lichtschwert auf dem Return of the Jedi Teaserposter von Tim Reamer hochhalten, sind nicht die von Mark Hamill. Das sind die Hände von George Lucas höchstpersönlich, der für das Motiv in einer Aufnahme posierte, die Szostak gestern postete. Mir war das bisher nicht bekannt, dass wir da seit über 40 Jahren auf die Hände des Machers selbst starren. Verrückt, dass trotz so vielen Making Of-Büchern und Berichten über die Geschichte dieses Franchises noch solche Anekdoten Jahre später möglich sind.

Als ich das Thumbnail dieses RTL-Berichts in den vorgeschlagenen Videos auf YouTube sah, zuckte ich auf und mir rutsche in lautes “Ah!” raus. Die Miniaturstadt von Heinz Lingen, ein detailgenauer Nachbau des historischen Kölns aus der Vorkriegszeit im Maßstab 1:160, habe ich nämlich schon einmal als Kind gesehen. Wie ein Erinnerungsblitz wurden jahrzehntelang verborgene Bilder wachgerufen. In einem Modellbauheftchen, wahrscheinlich eher aus einer Wiederholung der unten eingebetteten Sendung, habe ich diese Bilder nämlich schon einmal gesehen.

Der Kölner hat besonders das historische Köln seiner Kindheit in Erinnerung. Als Kind erlebte er den Krieg und die Zerstörung der Stadt. Die Miniaturstadt umfasst auch den Kölner Dom – das Herzstück seines Modells. Der Dom ist im Modell schon fertig. An dem hat er vier Jahre lang mit viel Hingabe gewerkelt.

Genau so wie im Video habe ich nämlich auch im Keller mit meinem Opa die alte Merklin-Bahn aus der Kindheit meines Vaters bestaunt und wieder aufgebaut. Liebe alles hier. Die Leidenschaft, die Sehnsucht nach einer verlorenen Zeit, der Detailgrad, das verdient alles so viel Anerkennung. Ich hoffe sehr, dass die Stadt Köln dieses epische Lebenswerk zu würdigen weiß. That belongs in a museum!

A Day on Isla Nublar in 1993

26 Jan, 2025 · Sascha · Kunst · 0 comments

In unserem Podcast zum 30-jährigen Geburtstag von Jurassic Park erklärte ich bereits meine große Liebe für die Park-Aspekte auf Isla Nublar selbst. Nahezu jedes Poster von Jurassic Park hebt die Dinosaurier hervor, das ist natürlich nur logisch. Mr. Melville dagegen konzentriert sich in seinem Kunstdruck “A Day on Isla Nublar in 1993” auf das verheißungsvolle Versprechen der ersten Hälfte des Films. Der Stil ist nicht so ganz meins, die Perspektive und Details funktionieren nicht zu 100%, aber irgendwie musste ich das gerade haben.

Ich kann mir vorstellen, dass ich nicht der Einzige bin, der den Besuch von Conventions zunächst etwas befremdlich findet. Es ist nämlich schon ein seltsames Gefühle, wenn Dinge, die sonst im Privaten stattfinden und dort ihren Anfang nahmen – erst im Kinderzimmer, vor dem Bildschirm, zwischen Comicseiten – plötzlich im echten Leben auftauchen. Und zwar oft laut, bunt, mitten unter Menschen in einer alltäglichen Situation.

Für viele von uns Nerds sind unsere Hobbys kleine Fluchten, geheime Leidenschaften, die im Alltag oft wenig Anklang finden. (Wobei das auch keine Selbstgeißelung sein sollte, the nerds have won (Musk, MCU, etc.) for better and worse.) Und dann steht man auf der Comic Con Stuttgart, umgeben von Gleichgesinnten, Jedi, Elfen, Turtles und sonstigen Held*innen und merkt: Das, was lange ein Rückzugsort war, ist plötzlich ein öffentlicher begehbarer Raum geworden. Ein seltsames, aber irgendwie großartiges Gefühl.

Wenn man sich einmal an das bunte Chaos gewöhnt hat, merkt man schnell: Nee, das ist schon alles extrem geil. Viele begeisterte Leute sind unterwegs und eifern ihrer großen Leidenschaft nach. Sie haben sich verkleidet oder sind nervös, gleich ihre großen Idole zu treffen. Es gibt überall etwas zu sehen und man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Unterm Strich: Die Comic Con Stuttgart war ein richtiges Jahreshighlight jetzt zum Abschluss.

Hier ein paar Eindrücke direkt vom Con-Floor. Natürlich viel Cosplay, besonders gut gefiel mit der Mikey-Turtle gefiel mir sehr. Ebenso die witzig lange Schlange an Cosplay-Girls, die mit dem hiesigen Witcher ein Selfie schießen wollten. Ansonsten: Überall Menschen, überall was zu sehen, ständig Show. Sinnesüberflutung.

Mein erster Gang führte mich natürlich (weiterlesen…)

de_inferno Wandteppich

10 Nov, 2024 · Sascha · Games,Kunst · 0 comments

Faszinierendes Zusammenspiel aus traditioneller und digitaler Ästhetik: Der französische Künstler Gauvain Manhattan schafft textile Kunstwerke im Stil des “Pixel Art”, inspiriert von ikonischen Videospielen wie Counter-Strike und hier der Map de_inferno. Die Werke wurden in begrenzter Auflage exklusiv angeboten und sind leider ausverkauft. Schade, denn ich mag diese Mischung aus Nostalgie und modernem Handwerk sehr.


© Simon Stålenhag, Free League Publishing

Simon Stålenhag meldet sich nach mehrjähriger Pause zurück mit Swedish Machines, welches als sein bisher ambitioniertestes Werk beschrieben wird. Auf Kickstarter kann man das Buch vorbestellen und auch nur dort wird die Collector’s Editon mit drei exklusiven Kunstdrucken erhältlich sein.

Stålenhag’s most personal work yet, Swedish Machines explores masculinity, friendship, and sexuality in a queer science fiction tale about two young men stuck in the past – and in each other’s orbit. Their story spans decades, as fleeting moments become defining memories, and they set out to explore a mysterious forbidden zone together.

Set in his native Sweden and based in an alternate version of Mälaröarna outside of Stockholm, the place where he grew up, and still lives to this day, Swedish Machines juxtaposes giant futuristic machines and vehicles against the inner turmoil of the characters facing a social dystopia.

Im PewCast zur Tales from the Loop schwärmte ich schon vor Jahren über meine anhaltende Bewunderung von seiner einzigartigen Kunst, an der ich mich auch nicht wirklich sattsehen kann. Seine Werke sind faszinierende Fenster in alternative Realitäten, in denen dystopische Infrastrutkur auf eine seltsame vertraute, nostalgisch anmutende Kleinstadtidylle trifft.

Wie diese Alltagsästhetik der Vergangenheit mit teils (post-)apokalyptischen Zukunftsvisionen verschmilzt, verleiht einem als Betrachter gleichzeitig ein wohliges wie beunruhigendes Gefühl. Unverkennbar und nachhallend, weshalb ich mich unglaublich auf eine noch persönlichere und zusammenhängendere Geschichte in diesen Welten freue.

Film Poster Restoration ASMR

30 Jul, 2024 · Sascha · Film,Kunst · 1 comment

Weil ich so selten blogge, komme ich erst jetzt dazu, diese wunderbaren Videos von Fourth Cone Restoration hier reinzukleben. Das “LA-based, women-owned studio” ist spezialisiert auf die Restaurierung und Konservierung von Vintage-Postern, Drucken, Kunstwerken und Sammlerstücken und ist seit Monaten ein schöner Begleiter im Alltag zum Runterkommen. Hauptsächlich werden in den Videos, in denen die Arbeitsschritte dokumentiert werden, aber die Poster von Filmklassikern vorgestellt.

Inzwischen hat man sich bei der Videoproduktion ein bisschen professionalisiert, es gibt Erzählung aus dem Off und die Videos sind besser geschnitten. So richtig den Kick haben mir die Anfangsvideos gegeben, die länger waren, nahezu ungekürzt die Reinigung usw. zeigten und perfekte Meal-Time-Videos waren für mich. Ich habe ASMR nie verstanden, auch wenn ich das nie so wirklich versucht habe. Aber mit Handwerkskunst kriegt man mich, mein Blutdruck fällt um bestimmt 20.

Hier noch zwei Videos. Einmal wird der Godfather in einem langen Video Schritt für Schritt wieder hübsch gemacht, in dem anderen sieht man, dass es nicht nur um die Reinigung, sondern auch Wiederherstellung der Poster geht. Mich beruhigt das Wissen um diese Möglichkeiten total, weil ich einige gut gepflegte und dennoch in die Tage gekommene Poster hier habe und dachte, das sei halt jetzt einfach so. Da werde ich wohl bald selbst Kunde.

Ich war bekanntermaßen kein Fan von Ahsoka, aber dieses Modell, und die Raumschiffe der Serie generell, waren definitiv Highlights. Im Vergleich zu dem Light Cruiser und der Razor Crest aus The Mandalorian kam Ahsokas Jedi Shuttle zwar nicht als Modell auf dem Bildschirm rüber, aber immerhin gut zu wissen, dass es einige Shots damit gedreht wurden und Lucasfilm immer noch auf diese Kunst setzt.

During the production of Star Wars: Ahsoka, Adam Savage visited the miniatures filming stage set up at Lucasfilm to watch the practical model of Ahsoka’s T-6 Jedi Shuttle being filmed. Modelmaker John Goodson and machinist Dan Patrascu spent four months building the 30-inch model of that T-6 ship for the show–an incredible hero ship model not only equipped with lights, but was fully mechanized with a rotating wing!