The Walking Dead Archives - Page 8 of 21 - PewPewPew - PewPewPew

Schöner Aprilscherz vom offiziellen The Walking Dead Comic: Fanfavorit Daryl Dixon kommt ab Ausgabe 129, das wäre in ein paar Monaten, auch bald im Comic vor. Bereits im Something to Fear Arc gab es Gerüchte, dass Daryl im Comic auftauchen könnte. Diese wurden durch ein Cover mit einem Savior inklusive Armbrust befeuert. Heute wissen wir, dass diese Figur schlussendlich Dwight wurde, die momentan vielleicht wichtigste Figur im Comic. Das obige Bild ist natürlich auch eine abgewandelte Version von ihm, inklusive Eugene vor der Alexandria Safe Zone, aus einer vorherigen Ausgabe des Comics.

Auf der offiziellen Walking Dead Seite hat man nun frisch von der Toy Fair in New York die dritte Reihe an Comic-Figuren vorgestellt und ich muss sagen: McFarlane hat ganze Arbeit geleistet. Ho-lee-shiiit, sehen Andrea und Rick badassmäßig aus. Genau, wie man sie aus dem Comic kennt. Dazu gibt es noch einen Punk Zombie, der es zu zweifelhafter Berühmtheit brachte. Auf dem Photo nicht abgebildet ist Dwight, der ebenfalls eine Figur bekommt. Nach den eher enttäuschenden Comic-Figuren gibt es nun neben dem genialen Negan endlich gute Actionfiguren für die Hauptcharaktere. Bald kann man ja ganze Diorama nach aktuellen Ausgaben des Comics nachbauen. Geil!

Jemand hatte die erste Ausgabe von The Walking Dead jahrelang auf dem Rücksitz im Auto liegen bis ein Kollege mal meinte: “Ey, Zombies, Alter! Dat is total viel wert!”. Dann senden sie es ein und lassen es von der CGC graden – und bekommen mit 0,5 das schlechteste Rating aller Zeiten. Das Ding geht trotz oder wahrscheinlich gerade wegen seinem trashigen Charme und der süßen Geschichte bei eBay für rund 300 Dollar weg und die Berichterstattung fängt erst an. Dürfte also doch die üblichen vierstelligen Bereiche noch erreichen. Hey, I’d buy that for a dollar. (via)

Ich habe eingeschränkte Begeisterung für die Videospieladaption meines Lieblingscomics bereits des Öfteren hier im Blog ausgedrückt und mit Daniel von Zockwork Orange ausführlich im ZwOcast darüber besprochen. Aber ich will mir es nicht nehmen lassen, erneut ein paar Punkte anzuführen, wieso meine Vorfreude auf die neue Staffel etwas gehemmt ist.

Schlussendlich hatte sich wohl niemand viel von diesem Spiel erhofft; selbst Telltale hatte den Ansturm und sogar die Awards am wenigstens erwartet. Und gerade deshalb meine ich immer noch, dass viele dieses Point & Click Adventure ein wenig überbewerten. Zurecht wurden die menschlichen Dialoge und Charakterzeichnungen gelobt, aber der Hype um den Choose-Your-Own-Adventure-Stil war völlig fehl am Platz.

Trotz der Illusion des Einflusses starben am Ende immer die Figuren, die das Spiel über den Jordan schicken wollte. Nur eben eine Szene später oder früher. Ein echte Freiheit bestand nie, vielmehr war es eine im Videospielnarrative als Flussdiagramm. Wenn die Brückenepisode als Indikator dafür dienen kann, in welche Richtung die Autoren mit der zweiten Staffel gehen, sollte man sich keine Hoffnung auf einen befreienden Paukenschlag machen.

Weiterhin funktionierte der Gegner, den man in der fünften Folge plötzlich aus dem Hut zauberte, überhaupt nicht; ebensowenig wie die Auswahlmöglichkeiten mit ihm umzugehen. Aber da spielte all das schon keine Rolle mehr, denn den meisten Spielern standen dort schon genügend Tränen in den Augen, sodass sie ohnehin nichts mehr sehen konnten.

War die Beziehung von Clementine und Lee zu Beginn noch authentisch umgesetzt, wurde sie in späteren Episoden nur noch genutzt um den moralischen Verfall der Hauptfigur zu reflektieren. Der väterliche Schutzinstinkt der hauptsächlich männlichen Spieler wird schon reichen, um über die Konstruiertheit des Ausgangs der ersten Staffel zu übertünchen. So schien die Devise. Die Awards geben ihn recht.

Und nun kommt nach der Brückenepisode 400 Days die zweite Staffel. Diese sieht grafisch wesentlich besser aus. Die Animationen wirken flüssiger. Der Gewinn geht also wieder in das Unternehmen, was vorbildlich ist. Man setzt ebenfalls emotional und narrativ an der ersten Staffel an. Etwas Zeit ist vergangen, aber Clementine, Omid und Chrissa sind noch mit dabei und Lee wirft einen langen Schatten über die Ereignisse in Episode 6, für die erneut Gary Whitta Feder führte (After Earth, TWD: Episode 4).

Es fällt mir wirklich schwer das Spiel zu kritisieren, insbesondere wenn sich man die Adaption offensichtlich so zu Herzen nimmt bei Telltale und im Unterschied zu den Fernsehproduzenten Robert Kirkmans Comic wirklich verstanden hat. Aber in einem Jahr, in dem Journey veröffentlicht wurde und insbesondere der DayZ-Mod von Arma II bewies, wozu ein Zombiesurvivalspiel in der Lage ist, durfte dieses – wenn auch liebevoll produzierte – interaktive Comic-Adventure nicht so viele Preise gewinnen.

I am a bitter man. Aber die zweite Staffel werde ich trotzdem spielen. Is’ klar, ne?

“Liar!”

Aus Zeitgründen wird leider erneut keine ausführliche Besprechung der Folge in Schriftform stattfinden. Dafür gibt es aber wieder die neue Ausgabe des Werewolves on Wheels Podcasts von René und mir, in dem wir zwei Stunden lang über die Folge und am Ende erneut über ein paar Filme und Serien labern.

Kurz: Mir gefiel die Folge schlussendlich sehr gut, leider kommt sie acht Folgen zu spät und macht thematisch und von der Charakterhistorie jetzt nicht mehr soviel Sinn. Erneut gibt es wieder Vorschlaghammersymbolik und Probleme im Detail, aber inzwischen kann man die Serie eigentlich irgendwo genießen und Hoffnung schöpfen, denn: Showrunner Scott Gimple meint ja selbst, dass sie kein Bock mehr auf das Gefängnis hatten, es aber noch gebührend abschließen wollten. Wenn er selbst unter diesen Umständen eine halbwegs passable Serie produzieren kann, wird die Zukunft vielleicht doch endlich gut. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Shownotes

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The Hollywood Reporter: ‘Walking Dead’ Showrunner Talks Bloody Midseason Finale
Youtube: Walking Dead S04 February Preview
Youtube: Walking Dead 4×09 Sneak Peak aus Talking Dead

MP3: wowcast08.mp3 (138,6MB)
Soundcloud: Wowcast 08: The Walking Dead S04E08 – Too Far Gone
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“Things are about to go very wrong here. It’s happened to me before and I can’t put you and Meghan through that. Can’t lose you again.”

Aus Gründen gibt es dieses Mal keine formale Review. Mir gefiel die Episode mal wieder nicht wirklich. Visuell ist das alles nach wie vor sehr interessant und man schafft es auch ohne viele Worte kleine Geschichten zu erzählen, was nach wie vor sehr erfreulich ist, ABER im Prinzip waren diese zwei Folgen mit dem Governor lediglich Zeitschinderei, genau wie der gesamte Plot mit der Seuche. Die Serie und die Autoren sind fertig mit dem Gefängnis. Nie haben sie wirklich Interesse daran verspürt wie Kirkman seiner Zeit im Comic.

Doch den ultimativen Kampf, nach der Enttäuschung im dritten Finale, wollte man eben nicht direkt folgen lassen. Es gab ein paar zu bewältigende Altlasten, ein paar nette Ideen und überhaupt macht sich dieser Kampf vermarktungstechnisch sehr gut für so ein Mid-Season-Finale. Konstruiert durch und durch – AV Club Kommentator/in anxie bringt es auf den Punkt: “Man, all that wandering around and soul searching just to discover that taking the prison would be really sweet.”

René und ich haben die Folge im Wowcast besprochen, wieder einmal etwas anders: Statt einem Episodentrack oder der chronologischen Abhandlung zähle ich die Top 10 Bullshitmomente der Folge auf und wir machen eine Liste, wer das Finale überstehen und wer ins Gras beißen wird. Deshalb höchste Achtung: Comic-Spoiler en masse!

Shownotes

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walkingdeadvol19Der Krieg ist unausweislich. Wir wissen dies nicht nur dank der seit über 30 Ausgaben herrlich ausgearbeiteten Atmosphäre seitens Kirkman, sondern auch auf Grund der bereits während der Veröffentlichung dieses Volumes angelaufenen Pressemachinerie für den kommenden Sondersammelband All Out War. Bevor dieser jedoch beginnen kann, müssen finale Linien in den Sand gezogen werden und March To War erledigt nicht nur dies, sondern unterstreicht erneut sowohl die Bedrohung durch Negan und die Brisanz der Situation als auch Ricks größte Schwächen.

In der sich bildenden Allianz ist die Hilltop weiterhin die unsichere Konstante. Ohne Gregorys Wissen bildet Jesus eine kleine Gruppe von Freiwilligen, die sich der übergeordneten Armee anschließen können. Dies kann nur schiefgehen. Gregory als Wildcard dürfte ebenfalls im späteren Verlauf noch interessant werden; zunächst aber muss Jesus seine Eingeweihten selbst unter Kontrolle halten. So versucht nämlich einer seiner Wächter, Kal, die Saviors zu warnen.

Wir erfahren, dass es fest instanzierte Meldepunkte gibt und Negans System wirklich beeindruckend funktioniert. Es ist ja weiterhin fraglich wie Ricks Leute und Alexandria so lange unbemerkt bleiben konnten, aber da die Abstände nie näher spezifiziert werden, geht das schon in Ordnung so. Immerhin kann Jesus die Situation schnell beruhigen ohne Verdacht zu schöpfen und das alleine untermalt erneut die Ignoranz der Savior.

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Skybound

Am anderen Ende von D.C. treffen Rick und Co. zum ersten Mal auf Ezekiel. Michonne und Shiva haben ein kurzes Standoff, aber nach ein paar Seiten hat sich alles beruhigt. Die Gruppenanführer können sich alle ein Bild vom beeindruckenden “Königreich” machen, aber nach wie vor scheint nichts Alexandria an Komfort überbieten zu können. Ein weiterer Grund für die Siedlung zu kämpfen. Die Strukturen im Königreich selbst sind ebenfalls höchst interessant und nach dem theatralischen Eingang von Ezekiel in den Comic fällt seine Maske verhältnismäßig schnell.

Er offenbart Rick die Probleme seiner Siedlung und mit Michonne hat er sowas wie ein kleines Date auf dem Dach der Schule, wo wir seine Entstehungsgeschichte (inklusive wie und warum der Typ einen Tiger hat!) erfahren und die beiden sich näher kommen. Sie lächelt und scheint in Ezekiel tatsächlich die Erleichterung zu finden, die sie schon seit Ewigkeiten sucht. Basierend auf den bisherigen Entwicklungen und Kirkmans Vorliebe für dunkle Enden kann dies nichts Gutes für Michonne bedeuten.

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Skybound

Dwight befindet sich ebenfalls dort und scheint eine Meuterei bei den Savior vorzubereiten. Alles scheint zu funktionieren, doch dann erscheint Negan unerwartet am Tor von Alexandria. Er will seine Anteile etwas früher haben und wartet auf die Rückkehr von Rick. Eine erneute Suche nach Lebensmitteln wird vorgeschoben, sodass die Abwesenheit nicht verdächtig ist. Interessanterweise jedoch wird diese Abwesenheit durch Spencer genutzt, der Rick verrät und sich als möglicher Nachfolger vorschlägt, sofern Negan ihn zum Anführer ernennen und Rick erledigen würde. Holy cow! Und selbst Negan gefällt dies überhaupt nicht. Er ersticht Spencer kurzerhand und beendet somit diese nervige Storyline.

Spannenderweise begründet er dies durch seine persönliche Ablehnung für Verrat. Erneut betont# Negan also die Möglichkeit, dass, sofern seinem System – ganz egal wie unfair und brutal es auf den ersten Blick erscheint – Folge geleistet wird, eine friedliche Herrschaft und Koexistenz möglich ist. Und hier gelingt Kirkman eben mit dieser Figur der Geniestreich. So unberechenbar Negan auch in seinen Interaktionen scheinen mag und so brutal sein Eingang im Comic auch war, er folgt einem inneren Kodex. Ganz im Gegenteil zu der psychopatischen Episode des Governors.

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Skybound

Rick ist dies jedoch egal. Er hat gesehen wozu die Savior fähig sind und will nach dem Aufkeimen seiner Hoffnung in den Ausgaben vor #100 nicht von seiner Vision abhalten. Negan muss sterben und er sieht eine Möglichkeit dazu als dieser in einem Van davonfährt. Sein Anschlag geht so schief wie nur möglich und sogar Andreas Schicksal scheint kurzzeitig besiegelt zu sein. Nur in letzter Sekunde kann der erneut exzellent vorbereitete Negan durch eine Befreiungsaktion der neu geformten Allianz vertrieben werden. Der Krieg hat begonnen.

Dummerweise hat Rick erneut durch seinen Übermut den Überraschungseffekt verspielt, was aber durchaus positive Auswirkungen auf den gesamten Konflikt haben wird. Rick hat außerdem erfahren, dass Negans Gruppe zahlenmäßig gar nicht mehr so enorm überlegen ist nach den letzten Angriffen und zum momentanen Zeitpunkt sehr verletztlich ist. Außerdem wird er taktisch unkonventioneller denken müssen als der bisher dominierende Aggressor. Genau hier wird der kampferfahrene Rick womöglich überlegen sein durch seine Konflikte mit dem Governor. Vielleicht hat er etwas dazugelernt.

“I’m never gonna let anything happen to you.”

Eine Serie muss ja schon etwas an sich haben, wenn sie trotz drei unbeschreiblich durchwachsenen Staffeln Fernsehunterhaltung am Genrerand Zuschauerrekord um Zuschauerrekord bricht und dies auf Jahre hinaus nicht abzuebben droht. Es liegt daran, dass der größte Anreiz der Serie nach wie vor das Setting selbst ist.

Ja, gewisse Charaktere konnten sich ins das Herz der Zuschauer spielen, aber wirklich spannend sind sie nicht. Wir haben immerhin nur Angst davor Daryl zu verlieren, weil wir insgeheim unterbewusst bereits wissen, dass er momentan nicht zu ersetzen ist. Und so bleibt die Apokalypse der einzige Ansporn Woche um Woche einzuschalten, denn man sieht ja sonst nirgends Zombies im Fernsehen.

Und weil sich Beständigkeit nur in den Beißern findet und sowohl hinter den Kulissen als auch auf dem Bildschirm viele Kreative oft kommen und schnell wieder gehen, ist es kein Wunder, dass man es offensichtlich nicht für zu viel erachtet, den Zuschauer zu einem Neustart zu zwingen. Dies klappte erstaunlich gut im Gefängnis, das nun einen ersten langatmigen Konflikt hinter sich brachte, aber nun wieder droht in ruhige Gefilde abzudriften.

Eingang: Der Governor. Problematisch gestaltet sich jedoch die Rückkehr des aus der Vorlage berüchtigten Antagonisten insofern, dass er nie das Charisma seiner Comic-Figur erlang. Weder den charmanten Anführer noch den Psychopathen wollte man ihm vollends abkaufen, vor allem auf Grund den unvorhersehbaren und unerklärlichen Stimmungsschwankungen, deren Auftreten sich häufte, wenn das Drehbuch es befahl. Bis man die Figur mit einer nicht zu rationalisierenden Aktion vollends zerstörte im Staffelfinale.

Und genau deshalb funktioniert diese durch und durch gute Episode leider unter dem Strich nicht. Die Figur trägt zu viele Altlasten herum, der Konflikt wird so internalisiert, dass er für den Zuschauer nicht greifbar wird, und genau deshalb kann der Govenor nicht wieder zu alter Form zurückkehren, geschweigedenn in dem erneut aufkeimenden Krieg gegen Ricks Gruppe die Höhen seiner Vorlage auch nur berühren. Schade.

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René und ich haben unser Experiment aus der letzten Woche hinter uns gelassen und besprechen diese außerordentlich interessante Folge auf die gute, alte Art. Gegen Ende rutschen wir aus unerklärlichen Gründen in eine Diskussion um Frank Darabont, das Walking Dead Prequel und… How I Met Your Mother?

Shownotes

Frank Darabont Breaks His ‘Walking Dead’ Silence: „’I had to get over the emotional devastation of having some malevolent people tear asunder a brilliant family,’ he says“.
Spin-Off Wahnsinn: The Walking Dead Prequel, How I Met Your Dad & Better Call Saul
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Soundcloud: Wowcast 06: Walking Dead S04E06 – Live Bait
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