The Walking Dead Archives - PewPewPew - PewPewPew

Wie kann es eigentlich sein, dass von mir dutzende über dutzende Stunden an Audiomaterial zur legendären Zombie-Serie The Walking Dead im digitalen Äther existieren, ich aber die Serie nie zu Ende gesehen habe? Wie kann es sein, dass mich etwas, das mir einmal so viel bedeutete, am Ende völlig kalt lässt?

In diesem Halloween-Special des PewCasts widme ich mich diesen Fragen und noch viel mehr. Ich hatte die Idee, viele abschließende Gedanken irgendwie nochmal zum heutigen 15-jährigen Jubiläum etwas bündiger zu fassen, aber nach einem Pitch bei dem Outlet sagte man mir, dass eine solche Demontage Fans an diesem Tag wohl nicht gut schmecken würde. Nun, ich bin Fan und ich glaube, dass meine Haltung auch zählt, wenn sie nicht positiv ausfällt.

Herausgekommen ist eine spannende Grabrede eines Fandoms. RIP The Walking Dead!

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Shownotes:
The Walking Dead auf PewPewPew

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MP3: pewcast172.mp3 (65 MB)
Soundcloud: PewCast 172: Das Ende von The Walking Dead
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Die Zeiten, in denen The Walking Dead ein großer Teil meines Lebens war, sind vorbei. Es kommen keine größeren Thinkpieces mehr bei Moviepilot, noch machen wir wöchentliche Reviews oder Podcasts zu den Serien. Für mich, ein Überfan des Comics, eigentlich vor Jahren kaum vorstellbar: Ich habe die Serie nicht einmal zu Ende geschaut. Gerne hätte ich schon längst einen Podcast darüber aufgenommen, so als Abschluss, Deckel drauf und gut. Aber nein, irgendwie scheint mir das alles nicht zu reizen. Selbst die Nachricht von Tales of the Walking Dead, einer Umsetzung von meinen langjährigen Forderungen an das Franchise, blieb folgenlos. Nicht geschaut.

Ich vermute, dass dies einerseits an dem sehr einvernehmlichen Abschied von alledem in meinem Leben dann schlussendlich liegt. Andererseits mag ich das Comic-Ende sehr, es kam zeitlich und thematisch einfach ziemlich perfekt und auch wenn die Serie in den letzten Staffeln wieder besser wurde, kann das doch eben nichts werden. Rick scheint zurückzukehren und bekommt aber auch gleichzeitig sein eigenes Spinoff über das Finale? Komm, hau ab damit. Maggie und Negan als Team-Up in New York? Das klang ähnlich wie ein Sequel für andere Hauptfiguren wie ein cleverer Red Herring, um die Tode im Finale zu verdecken. Aber nein, nichts ist passiert wohl scheinbar. Nicht einmal Daryl haben sie sterben lassen. Das Herz der Serie! Und Norman Reedus bleibt einfach weiter im Autopiloten und grummelt weiter vor sich hin.

Eigentlich ziemlich traurig alles, aber darf ich etwas sagen, ohne dass alle jetzt böse auf mich werden? Ich finde, der Trailer sieht gar nicht mal so schlimm aus. Dazu haben sie ja wirklich mal nicht nur in Georgia gedreht. Vor ein paar Jahren schrieb ich mal auch dazu über solche Ideen und das jetzt so halbwegs OKAY im Trailer umgesetzt zu sehen, macht mir schon irgendwie wieder Mut.

Wieso nicht ein Walking Dead International? Tausende von Fans strömen auf die Conventions dieser Länder zu ihren Stars aus der Serie. Wieso kann AMC nicht in einer Staffel Zombies durch Berlin strömen lassen? Oder durch die schottischen Highlands? Durch die weiten Teile Asiens? In Büchern wie dem Walking Dead Roman „Typhoon“ gelingt das doch. Wieso also muss das Medium Fernsehen angesichts dieser großen Ambitionen so klein gehalten werden?

Könnte The Walking Dead doch nach knapp 15 Jahren endlich wieder gut werden? Das Potenzial, das der Frage innewohnt, ist zu köstlich für mich, als dass ich jemals nicht davon träumten könnte. Sorry an alle Beobachter am Rand.

The Ones Who Live aber auch ein ziemlich bescheuerter Name, aber Andrew Lincoln wieder als Rick und nur mit Michonne an seiner Seite? Also ich halte “Clear” nach wie vor für die beste Folge der Serie… (abseits des Pilots natürlich, was ja schon immer das Problem war.)

L’MASK YOU SUMTHIN

13 Nov, 2022 · Sascha · Fernsehen · Comments

The Walking Dead geht dieser Tage fernab der Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichekit zu Ende und die Show hat nicht mehr viel gemein mit diesen wunderschönen Szenen. Das ist schade und es macht mich traurig, aber immerhin bleibt uns dieser Supercut.

Aha, da ist das Ding, auf das ich gefühlt seit einem Jahrzehnt warte. Tales of the Walking Dead ist eine neue Anthologie-Serie von AMC, die einzelne und wohl auch abgeschlossene Geschichten pro Episode im Walking Dead Universum erzählt. Sechs Stück gibt es ingesamt und wir begegnen bekannten Figuren wie Alpha (Samantha Morton). Weitere Gastauftritte sind geplant, doch die meisten Geschichten konzentrieren sich auf neue Figuren, besetzt u.a. durch bekannte Gesichter wie Terry Crews oder Olivia Munn.

Die Geschichten spielen augenscheinlich auch teilweise zu Beginn der Zombieapokalypse und ich hoffe sehr, dass Showrunner Channing Powell, der ein paar Episoden bei Fear The Walking Dead beisteuerte, das Potenzial seiner Serie ausschöpfen kann. Narrativ kann sich das sicherlich an dem Origin-Comic Here’s Negan orientieren, wo man vom Outbreak bis zu einem besonderen Punkt in ihrer Erzählung begleitet.

Sicherlich wären auch Ansätze, die in der weiten Zukunft (nach dem Ende/Epilog von The Walking Dead, sofern man sich am Comic orientiert) oder in anderen Ländern angesiedelt sind (Brian K. Vaughans Alien Comic über Rick Grimes’ Bruder könnte hier inspirieren), sicherlich spannend. Wahrscheinlich wird das wie alles unter der Führung von Scott M. Gimple auch dank AMCs klammem Budget wieder zu kurz greifen. Es wäre ja schon ein Anfang, wenn die Folgen dann nicht doch schlussendlich zusammenführen (wie bei der zweiten Staffel von Telltale’s The Walking Dead), sondern man das Konzept strikt durchzieht.

Über The Walking Dead habe ich hier seit Anfang des Blogs geschrieben und bald geht die Serie zu Ende. Keine Sorge, da kommt demnächst noch etwas. Robert Kirkmans Comic macht zwei Sachen gut und einzigartig: Jeder ist bereits infiziert und er bricht den ständigen Zyklus aus Zombies-Flucht-Unterkunft-Zank-Zombies, wie er seit jeher Gang und Gäbe ist im Genre. In Staffel 5 bzw. Ausgabe 69 (von 187) des Comics, kommen die Überlebenden um Rick Grimes in der Alexandria Free Zone an, einem abgesteckten Vorteil der Vorstadt in Virginia nahe Washington D.C. Auch dort kommen die Zombis irgendwann rein, doch Rick und Co. machen einen Last Stand – weil besser wird’s nicht mehr. Und sie gewinnen. Alexandria bleibt für den Rest der Serie ein wichtiger Handlungsort in Comic und Serie.

AMC besitzt leider komplett die Rechte an The Walking Dead und muss sich nicht in Kompromissen mit Sony wie z.B. bei Breaking Bad rumschlagen und konnte so die Serie trotz massivstem Erfolg über lange Zeit herunterwirtschaften. Meine Kritik an dieser Entwicklung ist lange dokumentiert. Wo sie aber nicht gespart haben, ist Alexandria selbst. Die haben dafür vor einfach ein paar Straßenzüge in Georgia aufgekauft und dort die Stadt nachgebaut – sehr zum wohl dokumentierten Ärger vieler Nachbarn. Nun ist die Serie abgedreht, der letzte Teil der letzten Staffel flimmert im Spätsommer über die Bildschirme. Und was macht man mit den Häusern? Verkaufen, wahrscheinlich sogar noch mit ordentlich Profit an irgendwelche Superfans der Serie. Genial eigentlich.

Ich bin grundsätzlich ein Fan der Idee von Spin-offs im Zombiegenre. Wie kein zweites bietet es sich dafür schließlich an. Gruppen werden getrennt, Menschen überleben auf unterschiedliche Weisen und ein neues Setting kann eine alte Idee mit Leben befüllen.

Von daher stehe ich immer noch hinter meinen Worten, dass World Beyond das dringend notwendige frische Blut für AMCs Zombieimperium sein könnte. Ich warnte aber auch gleichzeitig, dass die Verstrebungen zwischen den Serien nicht förderlich. Sie sind weder im Sinne Robert Kirkmans, dem Zombiegenre oder dem Zuschauer, dessen kleine Fernsehwelt noch weiter schrumpft. Die Logik von Marvels Superhelden-Welt lässt sich nicht einfach so von einem Genre auf das nächste übertragen.

Aber das wird kein Studio stoppen. Die Zuschauerquoten belegen jedoch: Diese erhofften Synergieeffekte verpuffen nach kürzester Zeit. Rund doppelt so viele Zuschauer wie üblich wollten zum Auftakt in Staffel 4 wissen, was Morgan jetzt in Fear The Walking Dead treibt – und schalteten danach nie wieder ein.

Two sisters along with two friends leave a place of safety and comfort to brave dangers, known and unknown, living and undead on an important quest. Pursued by those who wish to protect them and those who wish to harm them, a tale of growing up and transformation unfurls across dangerous terrain, challenging everything they know about the world, themselves and each other.

Von daher ist der Ausbruch nach vorne in die Zukunft ein richtiger Schritt, die schwelende Verbindung zur Drei-Ringe-Organisation, die in allen drei bisherigen Serien operiert, dagegen genau der falsche. Immerhin schafft der neue Trailer etwas mehr Klarheit bezüglich des Plots, auch wenn er die Welt nicht wirklich erklärt. Eine Verbindung aus den bisherigen Trailern wäre nach dem verschobenen Starttermin als Wiedereinführung daher eine gute Idee. Aber die sucht bekannterweise ohnehin verzweifelt im Walking Deadverse …

New York könnte eine spannende Location werden, da die Serien bisher Großstädte vermieden oder nur stiefmütterlich behandelten. Dies hatte oft Budgetgründe, aber angesichts der verkürzten Laufzeit von nur zwei Staffeln könnte sich eine feine, kleine und enge Erzählung ergeben. Ich bin gespannt, wie sie das versauen werden.

Die erste Staffel startet parallel mit dem The Walking Dead Staffelfinale am 5. Oktober.


AMC

Fans von The Walking Dead müssten gerade aus dem Häuschen sein. Im 10. Jahr des Zombiephänomens werden gleich 3 Serien die Geschichte weitererzählen. Mehr ist aber nicht immer besser.
Es bricht ein goldenes Zeitalter für Zombiefans an. Im zehnten Jahr von AMCs The Walking Dead Phänomen werden gleich drei Serien über die Bildschirme flackern. Zunächst macht die Comic-Adaption den Anfang und wird die Geschichte um Alphas Whisperer zu Ende erzählen. Basierend auf dem Cliffhanger der ersten Staffelhälfte und den verheißungsvollen Trailern erwartet Fans nicht nur die größte Zombiehorde aller Zeiten, sondern auch ein Geschnetzel sondergleichen.

Das goldene Zombiezeitalter

Danach entführt uns das zweite Spin-off The Walking Dead: World Beyond in die ferne Zukunft der Zombieapokalypse, in der die Menschheit so gut wie gewonnen hat. Große Gebiete wurden abgesichert und ein hoher Zivilisationsstandard ist zurückgekehrt, auch wenn die Gefahr der Zombies außerhalb der Grenzen weiterhin fortbesteht. Eine neue Generation an Teenagern, den strengen Sicherheitsauflagen ihres Alltags überdrüssig, sucht das Abenteuer.

Schlussendlich wird im Sommer auch Fear the Walking Dead zurückkehren. Das erste Spin-off hat durch den Wechsel der Showrunner und den Austausch an Hauptfiguren und Handlungsorten eine derartig krasse Veränderung hinter sich, dass man auch gut und gerne vom Spin-off im Spin-off reden kann. Die letzte Staffel endete mit einem massiven Cliffhanger und Fans der Serie können sich über die vielen Verbindungen zur Originalserie freuen.

Kein Ende in Sicht

Neue Serien, neue Staffeln und noch lange kein Ende in Sicht. Fans von Zombies, Gore und Menschen, die wagemutige Entscheidungen in Überlebenssituationen treffen, können sich noch Jahre an guter Unterhaltung sicher sein.

Doch das Netz, das das Serienuniversum unter Zombiepate Scott M. Gimple auswirft, wird kleiner. Die von Zombies überrannte und dem Zerfall überlassene Welt ist schon lange nicht mehr der große Bringer. Überlebensgroße Bösewichte, Crossover oder hanebüchene Cliffhanger scheinen häufig die einzigen Mittel zu sein, mit der die Serie noch begeistern kann. (weiterlesen…)

Noch lange nachdem The Walking Dead unter der Führung von Scott M. Gimple zu Grabe getragen wurde, hatte die Serie neben Andrew Lincoln immer noch einen verbleibenden Lichtblick anzubieten: Die Poster. Und keines ist so ikonisch und berühmt wie das der ersten Staffel, wo dem Rick Grimes auf seinem edlen Ross ins postapokalyptische Atlanta reitet. Das Poster ist eine treue Nachbildung einer Zeichnung von Tony Moore aus der ersten Ausgabe des Comics. Dank des Coronavirus’ und social distancing kann man derzeit The Walking Dead im wahren Leben sehen, nur eben ohne Zombies (noch).

In den Replies hat dann noch jemand das Foto weiter serientreu bearbeitet. Pretty cool.