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Meine Top 10 Videospiele 2013

30 Dec, 2013 · Sascha · Games,Personal

Was kaum einer weiß: PewPewPew fing ja eigentlich als Gamingblog an. An den ersten Beiträgen sieht man noch, dass das mehr kolumnenlastig werden sollte zu bestimmten Gamingthemen. Das entwickelte sich aber schnell zu dem heutigen Format, bei dem alles mir schmeckende und geektastische den Weg ins Blog findet. Trotzdem bin ich immer noch Gamer im Herzen und habe auch erneut wieder viel gezockt das Jahr hier. Bevor ich meine eigenen Favoriten aufzähle, hier mal ein schöner Videorückblick auf das Gamingjahr 2013, das verdammt cool war. Ich habe noch das ein oder andere nachzuholen, aber hier ist meine Liste, mit der ich eigentlich sehr zufrieden bin.

Battlefield 4

10. Battlefield 4

Sicherlich eine kontroverse Auswahl. Sogar ein Blogkollege von einem der größten Gamingblogs Deutschlands (Huhu, Daniel! <3), der meine Liste vorab lesen durfte, meinte so: "Echt jetzt?" Und er hatte das Spiel noch nicht einmal angezockt. Ja, Battlefield 4 ist mit Bugs, Glitches und Problemen nur so behaftet. Doch die Community stört sich daran nicht, sie jagt lieber riesige Haie und Dinosaurier. Spaß beiseite, Battlefield 4 kriegt den Platz nur vor anderen äußerst ausgereifteren Spielen (wie z.B. Tomb Raider), weil ich ein Spieler der Stunde Null bin, mir es immer noch sehr viel Spaß bereitet und die Richtung, die mit der Levolution eingeschlagen wurde, für innovativ und richtig halte. Kann auch gerne als Motivation für Dice gesehen, das Spiel zu fixen. Also, bitte. BioShock Infinite

9. BioShock Infinite

Definitiv überhypt, trotzdem gut genug um auf die Liste zu kommen. Der Appeal des Settings ist nicht mehr ganz so stark wie noch unter dem Meer bei Rapture, aber die Stadt über den Wolken weiß auf eigene Art und Weise zu bezaubern und wenn das Spiel die erste unglaubliche starke halbe Stunde auf die gesamte Spielzeit hätte ausweiten können, wäre es sicherlich mein Spiel des Jahres geworden. Stattdessen war das Gameplay dann dort arg repetetiv, unausgewogen und gar nicht so offen, wie man das in den vergangenen Trailern noch erahnen konnte. Die Geschichte selbst ist ansprechend, ihre Präsentation ist jedoch schlussendlich viel interessanter als der vermeintlich tiefe Kommentar zum eigenen Genre.

Thomas Was Alone

8. Thomas Was Alone

Ein schöner Gegensatz zu all den Blockbustern: Thomas was alone sieht so aus als könnte es mit nur einem kleinen Budget umgesetzt worden und auf den ersten Blick, durch seinen simplifizierten Stil, auch etwas langweilig sein. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Der ansprechende minimalistische Grafikansatz, die subtilen Animationen sowie der verzaubende Soundtrack kreieren ein atmosphärisches Gesamterlebnis, das nicht nur Spaß bereitet, sondern auch auf Grund der thematisch tiefen Texte und dem großartigen Sprecher etwas über unser menschliches Dasein aussagen kann.

Stanley Parable

7. The Stanley Parable

Je weniger Worte verloren werden, desto besser. Die Parabel um Stanley wird im besten Fall ohne vorherige Kenntnisse erlebt. Prinzipiell lässt sich jedoch sagen, dass das Spiel, sofern man es als solches überhaupt bezeichnen möchte, eine der tiefgehendsten Besprechungen von Spielmechanik, -prinzipien und -geschichte ist, die mit Ironie, Charme und Spaß verzaubert und noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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6. DayZ

Der inzwischen als Standalone veröffentliche Arma II Mod, DayZ, kann ebenso wie Battlefield 4 als recht kontroverse Wahl gesehen werden. Mein sechster Platz geht aber sowohl an den immer noch unterhaltenden Mod, der inzwischen ungefähr die Vision mit Spielergruppierungen, Häusern und Features erfüllt, die ich mir gegen Ende des letzten Jahres erhofft hatte.

Der Standalone erschien jetzt in der Alpha und hat selbstverständlicherweise noch Probleme. Doch mit einem komplett überarbeiteten Inventar, mehr Gestaltungsmöglichkeiten, neuen Möglichkeiten für Spielweisen, überarbeiteten Animationen und vielen, kleinen Details, die einem erst nach ein paar Spielstunden auffallen, ist der Grundstein für das beste Survival-MMO seit Jahren gelegt. Wenn das Team um Rocket jetzt schnell nachlegt, kann DayZ das Spiel des Jahres 2014 werden.

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5. GTA V

Leigh Alexander bringt es in ihrer pointierten Review auf den Punkt. GTA V is more of the same. Ja, es ist besser und die Spielwelt von Los Santos ist ein technologisches Meisterwerk, aber die darin erzählte und so oft von allen Seiten gepriesene Geschichte ist mysogynistisch, hasserfüllt und – das ist das eigentlich Schlimmste – langweilig. Keine der Figuren kann vollends überzeugen. Die Überfallmissionen sind alle spannend und erlebnisorientiert, aber die tiefen emotionalen Bedürfnisse des Spielers bleiben stets unerfüllt. Die Geschichte ist einfach leer und wandelt aus blinder Tradition zwischen rücksichtslosem Rassismus und verfehltem Sarkasmus im Tal der verfehlten Kulturkritik.

Trotzdem erhält das Spiel den fünften Platz. Die Sandbox ist einfach magisch, groß sowie detailliert und das Gameplay ist spaßig. GTA: Online unterhält ebenfalls für einige Stunden und mit Freunden kann es zu den lustigsten und kreativsten Momenten des Spielejahres führen.

Gone Home

4. Gone Home

Ein narratives Meisterwerk. Was sich zunächst als Geistergeschichte anspielt, wird schnell zu einer der süßesten Geschichten, die in Videospielen je erzählt wurde. Gone Home ist ein Titan im Indiegenre, der mit Erwartungen und Ansichten spielt und eine der besten Spielerfahrungen des Jahres.

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3. Brothers: A Tale of Two Sons

Innovativ, intuitiv und schlichtweg wunderschön. Die emotionale Responz meinerseits fiel nicht ganz so stark aus, dafür versinkt man für ein paar Stunden in dieser Welt, die fordert und belohnt. Gerne mehr.

War Thunder

2. War Thunder

Ich hadere immer mit mir bei diesen Listen. Was bedeutet schlussendlich das “Top” im Titel? Ist es das Spiel, das ich für am besten produziert halte? Oder das, welches ich am meisten spiele? Wenn ich nach Letzterem gehe, muss ich War Thunder einfach weit nach oben setzen. Die Beta des Free-To-Play Flugzeugspielshooters bereitete mir wie kein anderes Spiel dieses Jahr Unterhaltung. Arcade oder Realismus – alles ist dabei. Die Grafik ist großartig, die Karten abwechslungsreich und das Gameplay hat eine fordernde Leistungskurve, die mit Befriedigung pur belohnt. Den Flügel eines Bombers abschießen oder beim eins gegen eins den Gegner zu zerlegen und im letzten Moment den Trümmern ausweichen zu können – das wären meine Lieblingsmomente des Jahres gewesen, wenn es den Titel #1 nicht gegeben hätte.

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1. The Last of Us

Die Geschichte um Joels Reise mit Ellie durch die postapokalyptischen und alptraumgewordenen Vereinigten Staaten ist nicht nur mein Spiel des Jahres, sondern mein Lieblingsspiel dieser Spielegeneration, wenn nicht sogar mein Lieblingsspiel aller Zeiten. Es hat mich in seinen Bann gezogen und für die gesamte Spielzeit nicht losgelassen. Ich habe geweint, gelacht und mehr geweint, während ich zwischendurch, geplagt von dicker Gänsehaut, um die Leben meiner Spielfiguren fürchtete. Zwar lobten viele Kritiker letztes Jahr die durchaus gut gezeichnete Verbindung zwischen Lee und Clementine in Tell-Tales The Walking Dead. Doch an die Verbindung von Ellie und Joel reicht das nicht mal ansatzweise heran. Ich wurde zu Joel, nichts würde an meine Ellie kommen.

Dazu ist die Präsentation dieser Geschichte und Welt einmalig. Wenn in einem großartigen Action-Blockbuster und AAA Titel die Momente, in denen man ruhig durch eine Seitengasse geht, kurz verharrt und dann zwei Sätze wechselt, zu den besten gehören, dann weiß man, dass man etwas Besonderes spielt. The Last of Us ist so gut, dass ich gar nichts mehr will. Kein DLC, kein Sequel, selbst keine Comics mehr. Der von Naughty Dog abgelieferte Titel ist so perfekt und stimmig, dass ich nicht mehr weiß, wie man mir das noch irgendwann einmal toppen will.

Ehrenswerte Nennungen: Kentucky Route Zero, Trials Evolution (PC), Shelter, Tomb Raider

Nicht gespiel, könnte mir aber gefallen: Metro: Last Light, Papers, please, Ni No Kuni, AC4, Super Mario World 3D, Antichamber