Autor: Christophe Bec
Illustration: Christophe Bec & Stefano Raffaele
Verlag: Splitter
Erschienen: 05/2013
ISBN: 978-3-86869-643-1
Seitenzahl: 48 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahre
Bilder © Splitter
Es ist vollbracht. Mit “Die Theorie des 100. Affen” schafft es Bec endlich wieder auf das Niveau der ersten drei Bände und vereint narrativen Fortschritt mit dem Ausbau des Mysteriums.
Story
Der Band beginnt erneut mit einigen Flashbacks. Zunächst sehen wir, wie die gesamte Bevölkerung eines Dorfes in Alaska plötzlich verschwindet und nur ein metallischer Würfel in einem riesigen Loch zurückbleibt. Als das Militär versucht den Würfel zu transportieren, sehen die Soldaten Lichter über dem nahegelegenen Wald. Als sie diesen nachgehen, kommt es erneut zum blutigen Kontakt mit den Außerirdischen.
In der Gegenwart versucht die Regierung weiterhin jeden Beweis für diese Kontakte zu vertuschen. Das im Amazones gestrandete U-Boot wird mit einer Atombombe beseitigt, die Crew nahe dem Grand Canyon umgebracht und verdächtigte Personen erleiden blutige Schicksale. Währenddessen wird beim Projekt Montauk immer klarer, dass sich die Visionen eindeutig um die Zukunft handeln und dass die Invasion am 13. Tag nach dem Start der Ereignisse beginnen wird.
In Providence – was für die Figuren zunächst wie ein Paralleluniversum wirkte – wird allmählich klar, dass die Zeit langsamer vergeht. Jedoch steckt man nicht im Paralleluniversum, sondern schlicht in einer Zukunft der Erde nach der Invasion. Die Gruppe bricht auf um einen Weg in die Vergangenheit, zurück durch einen der Spiegel, zu finden und die Menschheit zu warnen.
Dann geschieht es: Das 10. Ereignis, bei dem sich an bekannten Sehenswürdigkeiten der Erde plötzlich kilometertiefe und -breite Löcher auftun. Spektakulär versinkt fast ganz Rio, ein riesiger Sog bildet sich im Pazifik und die Pyramiden von Gizeh sind verschwunden.
Der Hauptteil des Bandes folgt dann mit dem Treffen von NASA-Chef Spraudling und Barnes auf den Experten Carl Allen, der die Vorgänge nicht nur in einen Gesamtzusammenhang bringen kann, sondern auch eine Theorie (Die Theorie des 100. Affen) voranbringt, die sehr viele bisher zusammenhangslosen Szenen des gesamten Comics erklärt und eine klare Warnung an die Menschheit wäre. Das Ganze erinnert stark an den grandiosen Monolog der Alienexpertin in Band 3. Dazu erklärt Carl Allen endlich naheliegend den Titel des Comics.
Illustration
Wie bereits zuvor arbeiten Christophe Bec und Stefano Raffaele wieder alleine an ihrem Comic und das sieht man auch. Die Zeichnungen sind wieder im Vergleich zu vorherigen Banden mit mehreren Zeichnern wieder einheitlich und eine klare Struktur und Vision sind zu erkennen. Dies ist erfreulich, ergeben sich doch soviele coole Panel in diesem Band. Die riesigen Panel von der Zerstörung der Löcher sind bewunderswert und detailreich. Die erste Begegnung in Alaska mit den Aliens ist super inszeniert. Die Szene prägt auch das Cover dieses Bandes, das mit Abstand das beste der Serie bisher ist und mit der Verbindung aus Aliens und Vergangenheit gleichzeitig stellvertretend für die Serie stehen könnte. Die Serie leidet zwar immer noch unter den eher schwachen Charakterzeichnungen, aber die Action gleicht das wieder aus. Lediglich das Design der Aliens scheint mir ein wenig unerklärlich, die hier bewusst im Schatten gehalten werden. Man sah sie bereits zuvor in anderen Teilen, aber hier wirken sie eher wie die genretypischen Greys und nicht wie die, die wir zum Beispiel bei der Apollo XX Mission auf dem Mond oder in Providence sahen.
Fazit
Mit dem siebten Teil findet Christophe Becs Blockbustercomic wieder zurück zu seinen Wurzeln. Es gibt das große Spektakel, geheime Regierungsmachenschaften und die pseudowissenschaftlichen Diskussionen um das Mysterium der 13:13 Ereignisse. Lediglich die eindimensionale Darstellung der Regierung verärgert ein wenig, aber das dient nur der übergeordneten Geschichte und ist verschmerzbar.
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