Comic-Review: Prometheus - Band 5: Sarkophag - PewPewPew - PewPewPew

Autor: Christophe Bec
Illustration: Christophe Bec & Stefano Raffaele, Peynet – Démarez – Ferniani – Ruizgé – Vax
Verlag: Splitter
Erschienen: 09/2012
ISBN: 978-3-86869-252-5
Amazon, Splitter-Verlag
Seitenzahl: 48 Seiten
Altersempfehlung: ab 14 Jahre

Christophe Becs Reihe über Übernatürliche Phänomene um die Zahl 13 geht in eine fünfte Runde. Nach den bereits erstklassigen 3 Vorgängern geriet der letzte Band jedoch in einen gewissen Leerlauf, obgleich hohen Niveaus. Der fünfte Band ist nunmehr, nicht wie original geplant Teil einer 6-teiligen Reihe, sondern ‘Prometheus’ wird am Ende 11 Teile haben. Auf der einen Seite erfreut mich das als Fan der Reihe, auf der anderen werden wir noch wesentlich mehr dieser Füllepisoden bekommen, denn nach den ersten 3 Teilen wurde offensichtlich bewusst das Tempo rausgenommen. Das ist schade, aber gibt auch mehr Zeit für Charaktere und interessante Nebengeschichten.

Story

Wir steigen ein bei dem Philadelphia-Projekt, das Albert Einstein übersieht. Es kommt wie in dem Mythos: Das Schiff verschwindet und verschmilzt mit seiner Crew. Wenig später sieht man US-Soldaten hunderte Tote Bürger aus einer Geheimanlage schaffen, bei der das Schiff 40 Jahre später wieder auftauchen sollte.

Überall auf der Welt werden die Menschen, die besonders von der bevorstehenden Invasion betroffen sind, wie der überlebende Astronaut, der nur noch Alien-Gesichter malt, oder der Flugzeugabsturzüberlebende, der die TV-Reporter würgte, von US-Geheimdiensten abgeführt. Der Astronaut wird erschossen, die Crew des U-Boots wird nach Area 51 geschafft, der Hellseher wird auf den “Montauk-Stuhl” in Camp Hero gebracht, wo die USA geheime Experimente an Menschen durchführte. Das Project Blue Book, prominent in Band 2 erwähnt, wurde wieder eingeschaltet.

Menschen mit “Psi-kräften” wurden hier benutzt um Gehirnaktivitäten zu beeinflussen und Zeitlöcher zu anderen Welten zu finden, unter anderem wird hier die Stadt Providence im Jahr 2019 erwähnt – genau die Stadt, in der sich die Soldaten befinden, die im letzten Band durch den Spiegel am Boden des Ozeans gegangen sind. Könnte es also sein, dass die Aliens ein Paralleluniversum von uns angegriffen haben und wir ihnen Tür und Tor zur unserer Welt geöffnet haben? Immerhin schießt am Ende des Bandes ein UFO aus dem Spiegel hinaus in unsere Welt.

Viel Exposition, viel Durcheinander. Ich hoffe, dass sich das im nächsten Band wirklich mal auszahlt.

Illustration

Prometheus ist nach wie vor sehr schön und genau mein Stil, obwohl es frustrierend ist, dass Bec nicht alleiniger Zeichner ist, sodass sich der Stil in den ohnehin wenigen Seiten immer mal wieder wechselt. Insgesamt sind hier sieben Zeichner beteiligt und auch wenn man das nicht so arg sieht, leidet darunter die Einheitlichkeit und Kreativität. Figuren sind immer noch nicht individuell, sondern eins zu eins aus dem Leben kopiert. So spielen Vladimir Putin und Laurence Fishburn mit. Das stört einfach.

An der Gesamtqualität des Comics lässt sich wieder nichts bemängelt. Wer schon einmal einen Band vom Splitter-Verlag in der Hand hatte, wird sich daran erinnert fühlen, welch besondere Qualität in die Verarbeitung geht. Das Hardcover ist robust und liegt gleichwohl gut in der Hand. Das Papier hat die perfekte Dicke und ist von höchster Qualität. Das Umblättern alleine ist ein Schmaus für jeden Fan von Hochwertigkeit.

Fazit

Manchmal würden die Zeichnungen auch einfach genügen. Oftmals führt Bec die Leser zu sehr an der Hand und lässt Charaktere Offensichtliches ausspucken. Ansonsten wird mit diesem Band wieder einmal die Verschwörungskiste aufgemacht und es gibt ein paar interessante Offenbarungen, die das Gesamtkonzept des Comics langsam ein wenig verständlicher machen. Hoffentlich geht es bald los mit der Invason. Es gab ja nicht einmal einen 13:13 Vorfall in diesem Band…

Rating: ★★★☆☆