05 Sep, 2015 · Sascha · Film
Here we go again. Einige Fanboys wollen uns mit großem Spektakel erklären, wieso die Star Wars Prequels nicht kreativ gescheiterte Blockluster sind – und verlangen dafür auch noch Geld. Ohje. Anscheinend sind die Filmemacher vom “Ministry of Cinema” in ihrer Annahme aber nicht allein, denn die dazugehörige Indiegogo-Crowdsourcingkampagne konnte das Dreifache der angesetzte Summe einspielen.
How George Lucas used an ancient technique called “ring composition” to reach a level of storytelling sophistication in his six-part saga that is unprecedented in cinema history.
Ihre Anname, dass die Prequels bisher verkannte Meisterwerke sind, basieren sie auf der Star Wars Ring Theory von Mike Klimo, deren Kern George Lucas selbst mit dem dank Red Letter Media legendär gewordenen Spruch “Es reimt sich” zusammengefasst hat. Das will und kann ich immer noch nicht wirklich verstehen. Die Parallen sind natürlich offensichtlich, wie dieses kürzlich veröffentlichte Video beweist.
Ich habe auch die Ring Theory gelesen und verstanden, kann bis heute aber einfach keinen Mehrwert feststellen. Ich verstehe, dass sich daraus eine hübsche Bachelor-Arbeit für das Filmwissenschaftsstudium ergibt und sich die Argumente schön visuell aufarbeiten lassen. Aber das führt mich immer noch nicht dazu, der zentralen These zuzustimmen, dass es sich hier um ein bisher unerreichtes “level of storytelling sophistication” handelt.
“Sophistication” ist so ein schönes Wort, das so man sich dann auslegen kann, wie man es braucht. Aber für mich schwingt da in der Wortbedeutung auch das “Qualität” mit und die Prequels sind schlicht und einfach schlechte Filme. Mit der Meinung stehe ich auch nicht alleine da, die Filme sind bei Fans wie Kritikern verpönt.
Ich bin dennoch sehr gespannt, was die fertige Dokumentation bieten wird. In den Updates auf Indiegogo kann man lesen, dass bereits auf der Comic-Con gefilmt wurde. Klar, dort werden sich auch Fans der Filme finden lassen. Daran habe ich keinen Zweifel. Mich wird edoch interessieren, wie sie ihr Hauptargument visuell aufbereiten werden und ob es am Ende mehr gibt als “Es reimt sich”.