13 Nov, 2025 · Sascha · Toys
Schon lange kein Geheimnis mehr unter LEGO-Fans: Der dänische Klemmbauhersteller beerbt die auslaufende Star Trek-Lizenz vom deutschen Konkurrenten BlueBrixx und veröffentlicht ein eigenes Enterprise-Set. Nun gab es die große, offizielle Veröffentlichung – nachdem es bereits seit Wochen durch Leaks eigentlich klar war: Es wird die 1701-D aus Star Trek: The Next Generation.
In den Designer-Interviews wird nie so recht klar, wieso LEGO nicht mit Kirk den Anfang macht. Ich glaube, dass die Marktforschung den Execs wohl gesteckt hat, dass affluente AFOL (Adult Fans of Lego) von Mitte 30 bis Anfang 50 tendenziell eher bei Picard-Nostalgie 400€ locker machen als bei der TOS. Es dürfte wohl aber nicht das letzte Set sein für die Roddenberrys Welt: Die Enterprise erscheint unter der Icons-Serie, wo auch The Lord of the Rings läuft und nach dem großen Erfolg von Rivendell erschienen dort auch mehrere Sets mit ähnlichen Dimensionen. Insofern wird da sicher noch mehr folgen.
Dass das Gift with Purchase ein Shuttle ist und damit eigentlich wieder viel bietet und schnell ausverkauft wird, darf erzürnen. Ditto für die beigelegte und exklusive Figur. Ebenso wie die unfassbare Anzahl von Stickern – gleichwohl es diverse Prints gibt, die wieder zeigen: Es geht, wenn man will. Unglaublich frustrierend, besonders einfach angesichts des hohes Preises. Dazu sind die Minifiguren eher so vibe-coded, nicht alle aus einer Staffel entsprungen und wirken daher ein bisschen durchwachsen. Überhaupt fehlen bei dem hohen Preis wieder einige Figuren wie Q unerklärlicherweise. Ein paar Redshirts?
Das Design der Enterprise selbst ist erheblich besser als das von BlueBrixx und offensichtlich auch stabiler, wie David von Solid Bricks Studios in seinem Review-Video oben zeigt. Ich mag die originale Enterprise mehr und diese ovalen Untertassensektion eher weniger, daher werde ich jetzt nicht sofort zum Geldbeutel greifen und Shut Up and Take My Money! rufen. Auch weil es wirklich wieder nur ein Display-Modell ist. Da ist nicht einmal eine Brücke oder etwas ähnliches angedeutet im Inneren.
Es ist und bleibt schade. LEGO war schon immer teuer, aber diese frustrierenden, ganz offensichtlich aufgrund von Kosteneinsparungen angeordneten Entscheidungen halten die Freude und das Potenzial enorm zurück. To boldly go? Not with LEGO.
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