11 Aug, 2025 · Sascha · Toys
Die Stimmung unter LEGO Star Wars Fans ist schon lange im Keller. Die Preise sind schlicht zu hoch, die Designs werden kleiner und die Set-Auswahl ist oft enttäuschend oder verwirrend. Die aktuelle Sommerwelle brachte dann das Fass zum Überlaufen, als ein Modell sogar beim Spieltest in seine Einzelteile zerbrach.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wann ich mir zuletzt ein LEGO Set gekauft habe. Es muss wirklich Jahre her sein. Nun ist es nicht so, als dass ich alles ganz schlimm finde, hier und da gibt es sicher immer ein Set, das ansprechend ist. Und auch wenn ich es mir leisten könnte, ein Teilepreis von zuletzt fast 20cent ist einfach verrückt. Beim Schlendern durch den LEGO-Store denke ich mir oft: Ja, okay, das ist prima – jetzt nocht den Preis durch zwei und 10 bis 20€ drauf und die Sache passt.
In diese Situation schlägt nun die Meldung des LEGO UCS Death Stars ein. Gerüchte ranken sich um dieses Set seit mehr als einem Jahr – nicht unbedingt wegen seines Designs, Todessterne gab es schon mehrere. Sondern wegen seinem Preis. 1000€ soll das Ding kosten. Diese hohen Preis sind bei LEGO und insbesondere Star Wars keine Seltenheit mehr. Doch dieser Preis bricht den Rekord. Es wäre das teuerste LEGO-Set aller Zeiten.
Dafür müsste man schon etwas geboten bekommen, dürfte man sich denken. Seit gestern wissen wir mehr, als diese Bilder ins Netz leakten:
Upcoming LEGO Star Wars UCS Death Star with 9023. Basically a slice of a Death Star.#lego #legostarwars #legodeathstar pic.twitter.com/TT7sEeO7Nc
— FLYGUY (フライガイ) (@FLYGUY) August 9, 2025
Das sind 9023 Teile, Preis wohl 999.99€, Release am 1. Oktober 2025. Und hier ein Post zum Vergleich mit den alten Todesstern-Sets:
Not trying to be a Lego shill but I actually love the diorama slice ♂️
This is exactly the type of detail and design I’d want from a UCS set and it will display and look better than the OG Death Star playset.
if they do a full sphere, I’d much rather a new UCS Death Star II pic.twitter.com/0wlCr1HleJ
— zach (@ZachDume) August 10, 2025
Meine erste Reaktion? Puh, schwierig. Ich glaube, dass dies am Ende ein sehr schönes Display sein kann, sollte man es sogar womöglich an die Wand hängen können. Aber ein Todesstern-Set, das nicht einmal kugelförmig ist, sondern nur ein Querschnitt gefüllt mit Dioramas, die wir bereits kennen? Das kann man schon machen. Sollte dies das Ziel sein, dann kann man die Ausführung eigentlich gar nicht so schrecklich finden. Aber wer kann das wirklich wollen?
Mehr krankt das Set wieder mal an den Details. Also dort, wo der Marktführer spart. Die Müllpresse, Luke und Leias Tarzan-Schwung und auch der Thronsaal des Imperators erschienen bereits als Sets in den vergangenen Jahren und gerade bei letztgenanntem erkenne ich keinen Designunterschied. Es ist eher so eine Ansammlung von Szenen – also quasi ein Master Builder Set, wie die Cloud City vor ein paar Jahren.
Das Lambda-Shuttle sieht mickrig aus, die neuen Stormtrooper leiden unter dem Redesign. 36 Minifiguren sollen mitgeliefert werden, was sich zunächst einmal viel anhört – aber für 1000€? Erneut gibt es so kleine Details, die aufregen: Der Dreipeo wird wohl erneut keine Dual-Mold-Beine haben. Die Figur existiert, sie wird produziert – ist in der Premium-Version aber scheinbar nicht im Premium-Set vorhanden. An Sticker will ich da gar nicht erst denken.
Der UCS Millenium Falcon war so erfolgreich, weil er sein Versprechen einhielt. Es ist das ultimative Set für Sammler, größer und besser wird es nicht. Der UCS Death Star hingegen wird nur eine Scheibe sein. Damit hat nun wirklich niemand gerechnet. Ein geschlossener Todesstern, den man aufklappen könnte – dann mit diesen Szenen – wäre doch eigentlich naheliegend gewesen. Das alles halte ich für einen großen Fehler und eine riesige Enttäuschung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Set ein Verkaufsschlager wird, wenn es zum gleichen Preis Rivendell und Barad-dûr gibt.