Großaufgebot für big brain boys and girls: Der vielleicht schlechteste Film des Jahres trifft auf den besten, während wir über ein Buch reden, das angeblich keinen Autor hat. Woah.
Links zur Sendung:
A Ghost Story
Botho Strauß – Allein mit allen
Haus des Geldes
Lo Moon – Lo Moon
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30 Jan, 2018 · Sascha · Alles sonst so · Comments
*Titanic old lady voice* It's been nine years… https://t.co/GX7tlNalg8
— ˗ˏˋ PewPewPew ˎˊ˗ (@reeft) January 30, 2018
Today, the son of Davie fucking Bowie liked one of my dumb tweets about his movie that I’d fallen in love with before even creating a twitter account.
Don’t let anyone tell you twitter isn’t the best damn thing out there.
Oh, happy day! Endlich! Regisseur Duncan Jones ist gerade dank des baldig erscheinenden Warcraft Trailers ohnehin in aller Munde, aber nun wurde dem Hype noch eins drauf gesetzt: Sein Langzeitprojekt Mute über einen taubstummen Barkeeper, der nach seiner entführten Frau in einer Blade Runner-artigen Zukunftsvision Berlins sucht, wird endlich umgesetzt. Bereits vor fast genau einem Jahr sahen die Chancen gar nicht mal so düster aus und nun trägt die Beharrlichkeit von Jones und seinen Co-Autoren endlich Früchte. Der Film bekommt mit Alexander Skarsgard und Paul Rudd sogar richtige Starpower:
Set in Berlin 40 years from now, “Mute” follows Leo Beiler (Skarsgard), a mute bartender who has one reason and one reason only for living here — and she’s disappeared. But when Leo’s search takes him deeper into the city’s underbelly, an odd pair of American surgeons (led by Rudd) seem to be the only recurring clue, and Leo can’t tell if they can help, or who he should fear most. “Mute” is based on a script by Jones and Mike Johnson that was recently rewritten by Damon Peoples. The film will be produced by Stuart Fenegan under the Liberty Films banner he shares with Jones. (via)
Mute wird außerdem eine Reunion für die Leute hinter Moon. Mute soll im gleichen Filmuniversum spielen und daher wird Sam Rockwell wohl einen Cameo haben. Weiterhin wird auch der großartige Clint Mansell als Komposer mit Jones wieder zusammenarbeiten. Der Score zu Moon gehörte sicherlich nicht zu meinen Highlights des letzten Filmjahrzehnts. Für Fans von Cyberpunk und Hard Sci-Fi geht hier wirklich ein Traum in Erfüllung.
Jones befindet sich übrigens gerade in Berlin und sucht nach Drehorten. Man sollte ihm auf jeden Fall auf Twitter folgen.
Als Duncan Jones’ Spielfilmdebüt Moon 2009 das Licht der Welt erblickte, war relativ schnell klar, dass es sich um einen Kultfilm in der Mache handelt. Fünf Jahre später findet man kaum einen Science Fiction Fan, der dem Film nichts abgewinnen kann. Stattdessen etablierte sich Jones als kompetenter Mann des Genres, dem man vertrauen kann. Diesen Status verfestigte er weiterhin mit dem Zeitschleifefilm Source Code und einer weiteren Tour-de-Force seines Hauptdarstellers.
Bereits kurz nach dem gefeierten Debüt des Regisseurs begann er über sein nächstes Wunschprojekt zu sprechen. Es sollte im gleichen Universum wie Moon spielen und Sam Rockwells Figur sollte sogar einen Cameo haben. Die Geschichte spielte jedoch nicht im Weltall, sondern hier auf der Erde. Es sollte ein Thriller werden. In Mute wollte er die Suche eines tauben Barkeepers inszenieren, der im heruntergekommenen Berlin der Zukunft nach seiner von Gangstern entführten Freundin sucht.
Während Moon eher die existenziellen Science Fiction Klassiker der Siebziger würdigte, wäre Mute eine Hommage an den verdrossenen Cyberpunk und Filme wie Blade Runner gewesen. Und genau wie Blade Runner hätte der Film eine einfache Handlung gehabt, die zwar in der Zukunft spielt, aber nicht durch ihren Handlungsort definiert ist. Letzteres muss wohl auch das Problem gewesen sein. Der Duncan Jones Fanblog ManMadeMovies hat die Produktionsreise durch die sieben Höllen Hollywoods recht gut dokumentiert und immer wieder kam die Frage auf: “Wieso muss diese Geschichte in der Zukunft spielen?” – was ein guter Einwurf eines Studio Execs ist, der Geld sparen will. Fans von Blade Runner und Moon verdrücken derweil wohl mehrere Tränen. (weiterlesen…)
Die lange Zeit des Wartens ist bald vorbei und dann erscheint – endlich – Duncan Jones’ erster Film Moon. Die Betonung liegt hier auf “erster”. Hier erneut der Trailer:
Nun, der Mann versteht eindeutig was von Filmen. Deshalb erfreut mich die Nachricht, dass Duncan Jones nun einen etwas größeren Film kriegen wird. Es wird darum gehen, dass ein Mann in einem Zug aufwacht und nicht weiß wo er ist. Er entdeckt eine Bombe an Bord und er muss sie entschärfen. Und dann geht sie hoch. Keine Sorge, ich habe nichts gespoilert. Das sind die ersten 5 Minuten. Dann erfährt man, dass der Mann ein Agent ist und durch eine Art Maschine diese Situation seit bereits 3 Monaten versucht zu entschlüssen, wer ist dafür verantwortlich, hätte man es verhindern können? Doch dann entdeckt er, dass er vielleicht die Vergangenheit doch nicht in Stein gemeißelt ist…
Eine ausführlichere Zusammenfassung gibt es auf /film. Die Hauptrolle wie Jake Gyllenhall spielen, welcher zur Zeit des Herauskommens des Films durch den jetzt schon garantierten Megaerfolg von Prince of Persia und dem Oscarkandidaten Brothers hohe Aufmerksamkeit erhalten wird.
Dadurch ermöglicht sich ein Box-Office-Hit, eine mögliche Finanzierungshilfe für Duncan Jones’ Projekt Mute, eine Hommage an Blade Runner im Berlin der Zukunft um einen tauben Barkeeper, welches momentan auf Eis gelegt wurde.