James Gunns Mainstreamerfolg unter Marvel war ja eigentlich nur eine Anamolie und der tiefe Fall des Regisseurs ist in vielerlei Hinsicht nur eine Rückkehr zu dem Schlock, den er zuvor schon veranstaltet hat. Case in point: Brightburn, eine von ihm produzierte Superman-Story, in der Nicht-Clark im Teenageralter durchdreht und seine immense Kraft zum Morden nutzt. Fand ich schon immer geil: Wenn niemand Clark Kents Macht Einhalt gebieten kann, welche Motivation hat er, sie selbst einzuschränken? Sicherlich keine neue Idee, die von Nerds seit jeher diskutiert wird und an einige Comics angelehnt ist, aber eigenständig und vor allem interessant genug, um einen spannenden What-If Film zu fabrizieren.
Leider herrscht dank einer Parodie der legendären Man of Steel Trailer (down to the fucking font!) aber schon so eine unnötige Stimmung, die mich das Ganze nicht ernst nehmen lässt. Trotzdem kreieren die wenigen Szenen des Films eine beängstigende Stimmung. Ich schätze Brightburn und Deadpool sind erst der Beginn dieses ganzen Superheldenbacklashs innerhalb des Genres, Warner Bros. will immerhin auch Mark Millars Nemesis verfilmen. Good luck with that.