Ich mag es sehr, dass sich die Screenjunkies bei ihrer Honest Trailer Reihe merklich mehr Mühe geben und kreativer werden. Wie schon für den LEGO Film hat man einen eigenen Song kreiert und dazu die “In A World”-Stimme/Masche weggelassen. Stattdessen nimmt man die Trailer selbst auf die Schippe. Abwechslung tut gut. Das Ergebnis ist durchaus hübsch geworden, auch wenn ich ihnen hier inhaltlich deutlich widersprechen würde. Boyhood ist Magie.
Ich hatte erst noch letztens daran denken müssen, dass ich mir unbedingt die Boyhood Criterion Collection Edition zulegen muss, nur um letzte Woche dann feststellen zu müssen, dass diese bereits im August gestrichen wurde. Huge bummer. Daher könnte Mondos Ankündigung, erneut mit Futureshop an einer Boyhood Steelbook Edition zusammenzuarbeiten, für mich zeitlich nicht besser kommen.
Es wird zwei Versionen geben, die sich vom Cover-Design leicht unterscheiden. Hauptunterschied ist aber das 16-seitige Booklet, dass der variant Edition beiliegt. Tomer Hanukas’ Entwurf war für mich als Print jetzt nicht der beste Einfall, aber als DVD Cover funktioniert er sehr gut, will ich meinen.
FutureShop: Boyhood (Future Shop Exclusive Mondo X SteelBook)
Problematisch ist jedoch, dass Futureshop nur ins eigene Land liefert und die in Kanada sitzen. Auf EB wird einem aber geholfen und es gibt außerdem einen Gruppenkauf, bei dem ich teilnehmen werde. Ansonsten halt eBay, ne?
In Boyhood erhält Hauptfigur Mason von seinem Vater zum 15. Geburtstag das “Black Album” der Beatles. Es handelt sich um ein selbstgemachtes Mixtape mit Songs der Künstler nach der Trennung, die trotzdem irgendwie zusammen einen sehr eigenen und vertrauen Klang erzeugen. Wieviele eigene Erfahrungen und Detailliebe in den Film flossen erkennt man daran, dass Hawke das Album eigentlich für seine reale Tochter zusammenstellte. Der dazugehörige Brief und das Mixtape passten aber so gut zur fiktionalen Situation, dass Linklater die Geschichte in den Film einfließen ließ. Buzzfeed hat den ganzen Brief, hier das Ende.
Once when John was asked whether he would ever play with Paul again, he answered: “It would always be about, ‘Play what?’ It’s about the music. We play well together — if he had an idea and needed me, I’d be interested.”
I love that.
Maybe the lesson is: Love doesn’t last, but the music love creates just might.
Your mom and I couldn’t make love last, but you are the music, my man.
“And in the end, the love you take is equal to the love…”
I love you. Happy birthday.
Your Dad
Im Anhang die Songliste, die man auch bei direkt Spotify anhören kann. (weiterlesen…)
Nach Apehood gibt es nun die nächste Parodie des tollen Trailers zu Richard Linklaters Meisterwerk. Die Parallel zu den Harry Potter Filmen sind natürlich sehr offensichtlich und daher eignet sich das Material auch wunderbar. Leider ist das Endergebnis nicht so sauber geschnitten, wie man sich das wünscht, aber der Gedanke zählt! Nach dem Klick noch das eine Parodie mit Kätzchen, weil kein Meme ohne Katzen auskommen darf. (weiterlesen…)
Mashup-Trailer gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer und es braucht schon etwas mehr um der Masse hervorzustechen. Diese zwei Exemplare tun das: Einmal gibt es ein wunderbares Mashup zum Trailer von Richard Linklaters Boyhood, in dem Andy Serkis’ Caesar statt Ellar Coltrane zu sehen ist. Beim zweiten werden Tom Hanks und sein Trupp aus Soldaten zu Expendables. Das klang zunächst etwas geschmacklos, ist es vielleicht auch immer noch, aber es gehört schon eine Menge Talent dazu, um aus dem Film eine Actionkomödie zu schneiden. (weiterlesen…)
Besser spät als nie: Für den bei uns bereits am 5. Juni startetenden Film Boyhood gibt es nun endlich auch einen Trailer, der noch einmal gehörig die außerordentliche Produktionsgeschichte umwirbt und uns einen Vorgeschmack auf Richard Linklaters dreistündiges Coming-of-Age Epos gibt. Boyhood lief auf dem Sundance und auf der Berlinale, erhielt dort den silbernen Bären sowie exzellente Kritiken und ist mein Filmhighlight Nummer eins in diesem Jahr. Neben Newcomer Ellar Coltrane, der den Jungen Mason spielt (und seinem Filmvater mal sowas von ähnelt!), werden seine Eltern und seine Schwester noch zu sehen sein, gespielt von Ethan Hawke, Patricia Arquette und Linklaters Tochter Lorelei.
Filmed over 12 years with the same cast, Richard Linklater’s BOYHOOD is a groundbreaking story of growing up as seen through the eyes of a child named Mason (a breakthrough performance by Ellar Coltrane), who literally grows up on screen before our eyes. Starring Ethan Hawke and Patricia Arquette as Mason’s parents and newcomer Lorelei Linklater as his sister Samantha, BOYHOOD charts the rocky terrain of childhood like no other film has before.
Snapshots of adolescence from road trips and family dinners to birthdays and graduations and all the moments in between become transcendent, set to a soundtrack spanning the years from Coldplay’s Yellow to Arcade Fire’s Deep Blue. BOYHOOD is both a nostalgic time capsule of the recent past and an ode to growing up and parenting. It’s impossible to watch Mason and his family without thinking about our own journey.
Vor gut zwei Wochen tauchte einfach um Mitternacht das neue Album von Beyonce auf iTunes auf. Dazu kam ein Ankündigungstweet der Sängerin und das war es dann auch. Kein Marketing, keine Promoveranstaltungen, kein wochenlanger Hype. Einfach online stellen: Hier, da, kauft es, wenn ihr wollt. Die Aktion war ein riesiger Erfolg, auch weil man sich die Millionen, die sonst üblicherweise in die Vermarktung fließen, sparen konnte.
Im Scriptnotes Podcasts John August und Craig Mazin diskutierten die Drehbuchautoren, ob dieses Modell auch für Filme möglich ist. Schlussendlich konnten sich die Beiden nicht wirklich einigen, da es ziemlich schwierig für einen großen Regisseur sei, ein Projekt von der enormen Größe einer Filmproduktion geheim abzuhalten. Und das ganze Unternehmen noch mit Filmverleihen oder einem Kinostart zu planen, sei ja ohnehin fast verrückt. Wieso sollte man das tun? Kleinere Indieregisseure hätten da schon eher eine Chance von heute auf morgen einen Film auf VOD zu veröffentlichen, aber ihren Projekten fehlt sicherlich der notwendige Hype zum ganz großen Erfolg.
Ich fühlte mich gestern an diese Diskussion erinnert, weil nun endlich mein erhofftes (Der Start 2014 war nicht einmal sicher) Filmhighlight des Jahres angekündigt wurde und schon nächste Woche seine Premiere auf dem Sundance Filmfestival feiern wird: Richard Linklaters Boyhood, ein sich über 12 Jahre in der Produktion befindender Film über einen Jungen, seine Entwicklung und Beziehungen. Nun ist Boyhood keine perfekte Analogie zu Beyonces Albumrelease, immerhin war die Produktion seit Jahren bekannt, aber die Fertigstellung und schon baldige Premiere ist dennoch eine große Überraschung.
Interessanterweise passt Linklater auch schön zwischen diese Definition von Hollywood vs. Indie. Bereits letztes Jahr schaffte er es fast in völliger Geheimhaltung den dritten Teil seiner Before-Trilogie zu drehen. Es gab noch Gerüchte über die Verfassung des Drehbuchs und einen womöglichen Dreh in Griechenland, als der Film für das Sundance Filmfestival angekündigt wurde. Schön, dass diese Überraschungen funktionieren. Die offizielle Seite des Sundance Filmfestivals listet den Film für den 19. und 20 Januar, falls wer von euch dort zufällig sein sollte. Man weiß ja nie. Hier die Beschreibung:
Boyhood / U.S.A. (Director & Screenwriter: Richard Linklater) — Filmed over short periods from 2002 to 2013, Boyhood is a groundbreaking cinematic experience covering 12 years in the life of a family. At the center is Mason, who with his sister Samantha, are taken on an emotional and transcendent journey through the years, from childhood to adulthood. Cast: Patricia Arquette, Ethan Hawke, Ellar Coltrane, Lorelei Linklater.
Einen offiziellen Start gibt es nicht, aber Before Midnight hatte nach einer Premiere beim Sundance einen Start gegen Anfang des Sommers. Vielleicht haben wir ja schon wieder Glück und sehen den Film früher als erhofft.
10. The LEGO Movie (Start: 10. April) [Trailer]
Ein Film über LEGO, der keine Dokumentation ist, hat es bei mir prinzipiell schon schwer. Und dann soll das Unterfangen noch komplett digital im Computer entstehen, statt mit liebevoller Handarbeit in kleinsten Schritten mit Stop-Motion hergestellt werden? Ein Sakrileg! Dann jedoch sammeln sich einige bekannte Synchronsprecher um das Projekt herum, während die Regisseure Phil Lord und Chris Miller mit dem Remake von 21 Jump Street völlig überraschen. Ein wenig Mut und Hoffnung durften sich ansammeln und wurden dann mit den völlig genialen Trailern bestätigt. Trotz der CGIs sieht es aus als ob man alles per Hand gebaut und dann mit Stop-Motion gefilmt hat und der Humor trifft genau meinen Geschmack. Herrlich schräg und überzogen. Könnte was werden.
9. The Interview (Start: 13. November)
Wieder so ein Filmduo, das meinen Humor genau trifft. Als Ananas Express damals in die Kinos kam, beglückte mich dieses Duo mit einem der lustigsten Filme aller Zeiten. Die weitere Zusammenarbeit war ebenfalls äußerst ertragreich und mit The Interview werden die beiden uns wieder zusammen mit Co-Autor und -Regisseur Evan Goldberg Comedygold vom Feinsten abliefern. Da bin ich mir sicher. Wenn Rogen und Goldberg nämlich etwas können, dann die situative Seltsamkeit humorvoll zu kommentieren. Zwei Journalisten, die Kim Jong-Un interviewen wollten, unterwegs in Nordkorea erscheint mir da das perfekte Setting. Die geleakten Set-Photos lassen Großes erahnen.
8. Snowpiercer (Start: 3. April) [Trailer]
Die Trailer sowie das Comic-Videoprequel haben mich bisher nie so wirklich packen können und auch das eher abgefahrene Setting schreckt mich eher ab. Joon-ho Bong alleine weckt natürlich genug Interesse, aber irgendwie klang mir das alles eine Spur zu schräg. Umso erstaunter war ich dann als die ersten Kritiken diesen Film so in den Himmel lobten, sind Setting und Geschichte doch nicht traditionelle Weisen um ein Vehikel dieser Größenordnung in den Kritikerhimmel zu befördern. Doch der zusätzliche Streit um den finalen Cut zwischen Bong und den Weinsteins und die leidenschaftliche Fürsprache der Presse für die orignale Fassung lassen dann den letzten Zweifel verfliegen, dass es sich hier nicht um einen großartigen Film und ein wahrliches Highlight des laufenden Kinojahres handelt.
7. Guardians of the Galaxy (Start: 28. August) (weiterlesen…)