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Skybound

Robert Kirkman, Charlie Adlard und das The Walking Dead Team dürfen stolz sein, denn die kommende Ausgabe #163 hat einen Vorbestellungsrekord gebrochen. Bis jetzt wurden über 730.000 Exemplare verkauft, womit die Ausgabe alle anderen Comics der letzten 20 Jahre übertrumpft. Hier sind drei Gründe dafür:

1. Der Preis

Der letzte Comic, der ähnlich viele Vorbestellungen erreichte, war eine 10¢-Ausgabe von Batman. Auch TWD #163 hat zum 25. Jubiläum von Image Comics einen reduzierten Preis von nur 25¢. The Walking Dead ist zwar sonst nicht wirklich teuer, aber eine reduziete Ausgabe lassen sich viele Leser und Sammler wohl nicht entgehen.

2. Der Inhalt

Der letzte Arc, The Whisperer War, ging relativ versöhnlich zu Ende. Zum Beginn sah man am Ende eine Seite mit etlichen Panels, in jedem war eine Hauptfigur abgebildet. Dies wurde von vielen als Warnung interpretiert, quasi eine Variante des Days of Future Past Covers, das nur auf den Rotstift wartet.

Bis auf Father Gabriel haben jedoch alle überlebt. Die Whisperer sind bis auf Beta und seine treuesten Gefolgsleute erledigt. Eigentlich scheint der Krieg gewonnen, doch dann endet der Comic mit dieser doppelten Splash page, die das ganze Ausmaß der Zombiehorde der Whisperer zeigt – ein Dead man’s switch der Whisperer.


Skybound

The Walking Dead hat seit über 80 Ausgaben die Hauptfiguren nicht mehr die volle Macht der Zombies spüren lassen. Sie entwickelten sich zu einer Naturgewalt, die in den Hintergrund gedrängt wurde, um Geschichten über Negan und andere Probleme beim Wiederaufbau der Zivilisation zu erzählen. Die Rückkehr der Zombies durch die Whisperer beschränkt die Narrative wieder aufs Wesentliche, auf das eigentliche Überleben in der Postapokalypse.

Dazu verspricht die Synopse der Ausgabe, dass “alles verloren ist” und der Titel ist “Conquered” – das ist eine Ansage. All das verspricht einige Tode, jede Menge Action, Blut und Gedärme. Die Gorehounds wittern Blut und warten natürlich sehnlichst auf die neue Ausgabe.

3. Das Cover

Man kann zum Stil von Charlie Adlard stehen wie man will, aber hier handelt es sich um ein atemberaubendes Cover mit starker Symbolik. In Verbindung mit der nächsten Ausgabe “A Fallen House” ist es nicht weit hergeholt, dass Rick dieses Mal tatsächlich sterben könnte. Die Todestheorien um Rick kommen immer wieder bei wichtigen Punkten in dem Comic auf, für Fans der Comics ist es wahrscheinlich das Lieblingsthema schlechthin. Mit dem Fall von Alexandria, Ricks Lebensprojekt nach der Apokalypse, ist sein Tod dieses Mal jedoch nicht nur ein weit hergeholtes Hirngespinst. Und das ist eben Ricks Prothese auf dem Cover – umgeben von Zombies, die wie er alle synchron die Hände gen Himmel strecken.

Kirkman ist ein Troll, besonders was die Cover angeht. Vielleicht soll die Darstellung nur symbolisieren, dass Ricks Gruppe inmitten der Zombies untergeht. Womöglich aber auch sind die Bewohner von Alexandria unter die Zombies gegangen, ganz wie die Whisperer, um sich so aus der Safe Zone zu stehlen. Es kann auch sein, dass Adlard und Kirkman dies einfach nur für ein cooles Cover hielten und es deshalb konzipierten. Oder am Ende steht Rick Grimes doch tot-und-doch-nicht-tot inmitten eines Meers an Zombies. Wir wissen es nicht. Aber dieses Cover provoziert, es regt Diskussionen an, und es verkauft Ausgaben.

Das ist eine Review der 100. Ausgabe von Robert Kirkmans ‘The Walking Dead’. Weiterlesen sollte man nur, wenn man selbige bereits gelesen hat, denn die Review enthält Spoiler für Geschichte und Charaktere.

“You see, Rick. Whatever you do…no matter fucking what…you do not mess with the new world order. The new world order is this, and it’s very simple, so even if you’re fucking stupid…which you may very well be…you can understand it. Ready? Here goes…pay attention.
Give me your shit or I will kill you.”

Wann auch immer ein Comic einen Meilenstein erreicht, erwartet Fans und Sammler ein Ereignis sondergleichen. Insbesondere bei einem Comic, der so zentral in der Popkultur und Medienwelt verankert ist. Der Medienhype, der The Walking Dead dank Zombiekult, TV-Serie und Fancraze umgibt, nahm unglaubliche Züge an. Dazu gab es jeglich erdenklichen Comic-Con-Quatsch, 8 Variant-Cover und eine Serie will ja auch noch davon profitieren. Dass man fast 400.000 Ausgaben verkauft hat, ist ein Meilenstein und eine beachtliche Leistung für Charlie Adlard und Robert Kirkman. Als schlichter Fan jedoch wünscht man sich, dass die Ausgabe auf eigenen Beinen stehen kann und der Comic seine Qualität beibehält. Zu viele Comic-Autoren verloren mit dem Erfolg den Fokus auf das Wesentliche.
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Die Spoiler- und Gerüchteküche kochen gerade, aber keine Sorge, hier gibt es nur meine Meinung und eine kleine Spekulation, darüber, was in der morgen erscheinenden 100. Ausgabe von The Walking Dead passieren mag. Daher solltet ihr die Ausgaben 97-99 gelesen haben. Blicken wir zurück:

In der 97. Ausgabe kehren Rick und Co. von der Hilltop zurück nach Alexandria und werden in der Mitte des Weges von einer Bikergang gestoppt. Sie geben sich als Mitglieder der “Survirors” zu erkennen, der Gruppe, die diesem mysteriösen Negan folgen, der die Hilltop für Nahrungsmittel terrorisiert. In Band 16 versprach Rick, dass er die Gruppe von nun an für die Hilltop-Leute bekämpfen wird und im Gegenzug Hilfslieferungen erhält. Nun lässt er seinen Worten Taten folgen und legt zusammen mit Andreas Scharfschützengewehr und Michonnes Katana alle um. Ein wenig zu einfach. Andrea ist gut, aber muss sie wirklich immer alles treffen? Kirkman benutzt es einfach zu oft in letzter Zeit als Ausweg aus jeder Situation. Jedenfalls lässt Rick dummerweise einen übrig, sodass die Survivors wissen, dass Rick jetzt der Herr im Haus ist.

Das lassen sich die Survivor natürlich nicht gern sagen. Als Eugene und Abraham sich auf den Weg zu einer Machine machen, die Pistolenkugeln herstellen kann, werden sie überrascht. Abraham wird von einem Armbrustpfeil in den Hinterkopf getroffen, der ihm vorne durch das Auge hindurchschießt. Abrahams Körper ist so geschockt, dass er das nicht zunächst merkt und noch weiterspricht und dann zusammenbricht. Einer der überraschendste und traurigsten Tode in der gesamten Serie, bei der ich das iPad zur Seite legen und erst einmal tief durchatmen musste. Sie nehmen Eugene gefangen und machen sich auf zum Tor von Alexandria, wo Eugene vor versammelter Mannschaft beweist, was für eine Ratte er ist und dem Anführer der Survivor, Dwight, in den Schwanz beißt. Andrea nutzt die Situation wieder einmal schnell um viele umzulegen. Nicht alle, denn einige können entkommen. Rick will ihnen hinterher, doch ankommende Walker und Andrea drängen ihn dazu sich in Alexandria zu verschanzen. Oh Rick, was hast du nur getan?

Ausgabe 99 beginnt mit der Totenmesse Abrahams. Wir befinden uns im Auge des Sturms. Die perfekte Stille – bevor die Hölle über uns hereinbricht. Holly und Rosita verzeihen einander, Eugene und Rosita haben einen echten Moment zusammen, Heath und Denise lieben einander im Bett, Andrea lebt praktisch bei Rick, Aaron und Eric sind noch verliebter als sonst. Alles ist in Ordnung, Konflikte werden beendet und es herrscht Friede, Freude, Eicherkuchen. Das ist immer schlecht in The Walking Dead, weil genau dann, wenn ein Charakter Abschluss und Frieden findet, stirbt er. Und da so besonders viele Charaktere Abschluss in Ausgabe 99 finden, darf man Kirkmans Worten wohl Vertrauen schenken, wenn er verspricht, dass Ausgabe 100 ohne Zweifel die schlimmste und grausamste Ausgabe aller Zeiten wird, was im Kontext der Serie etwas heißt.

“I can say that everybody knows that there’s this group out there called the Saviors that are kind of intimidating everyone on the Hilltop,” Kirkman said of the 100th issue in May. “They’ve kind of gotten on Rick’s radar, we [saw] their first interaction in #97. We’ve basically got another very violent, dangerous group out there that Rick is going to be clashing with head-on and I can say that issue #100 is going to easily be the most gruesome, most violent, disturbing issue of “The Walking Dead” yet. So, be on the lookout. Yet, when I say that, I do remember all of the gruesome, disturbing and violent things that have happened in “The Walking Dead” thus far, so I promise I mean it.

Wer könnte also ins Gras beißen? Meiner Ansicht hängt das schwer davon ab, wie die Survivor in Alexandria eindringen werden. Ich denke nicht, dass sie erneut den Fehler machen werden und sich vor das Tor stellen. Rick, Michonne, Glenn, Maggie und Carl sind auf dem Weg zur Hilltop um Unterstützung zu holen. Während sie die Stadt verlassen, lauern sie auf einem Hochhaus und wollen im Morgengrauen angreifen. Daher denke ich, dass wer auch immer auf der Mauer steht leise erledigt wird und die Survivor still und heimlich eindringen werden und die Leute im Schlaf töten werden. Rosita und Holly werden bestimmt Opfer sein, vielleicht sogar von Vergewaltigung – davon hat Kirkman ja nicht zurückgeschreckt bisher. Eugene ist so eine Kakerlake, die immer überleben könnte, aber auch ihn könnte es treffen. Der Pastor als Gemeinschaftssymbol hat keinen Sinn mehr nach Alexandria, also wird er auch ins Gras beißen. Heath und Denise wohl ebenso und einer von Aaron und Eric bestimmt auch, wobei ich tippe auf Eric, weil Aaron dann durchaus noch interessant sein könnte als rechte Hand von Rick. (No pun intended.)

Doch die große Frage ist natürlich: Stirbt jemand von den wirklich großen Charakteren – könnte sogar Rick selbst sterben? Ich sage nein, denn Carl hatte mit #83 bereits seinen Höhepunkt in Sachen Schmerzen und Rick ist einfach zu interessant und der gottverdammte Held der gottverdammten Serie! Kirkman versprach im Pretext zum ersten Band, dass er bei seinem Hauptdarsteller bleiben will bis es keinen mehr interessiert und Ricks emotionale Wandlung in den letzetn 20 Ausgaben hat wieder gezeigt, wie interessant er ist. Da steckt einfach noch zu viel Potential drin. Doch Michonne und Andrea stehen definitiv nicht so sicher da. Der letzte Blick von Andrea in #99 lässt Böses erwarten, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass sie sich durchkämpft. Eher könnte sich Michonne für Rick oder jemand Andere opfern. Ich erwarte jedenfalls Tränen meinerseits.

Aber vielleicht kommt es gar nicht dazu. Vielleicht ist die Fahrt zur Hilltop nur ein großes Ablenkungsmanöver von Rick, der dann doch hinter der Mauer lauert. Aber daran glaube ich nicht. Nur zwei Sachen sind sicher: Es wird jede Menge Tote geben und Lucille kommt – wer oder was auch immer das ist. Ich tippe darauf, dass es eine Kettensäge ist.