Als preisnominierter Blogger ist es nun nach knapp 15 Jahren endlich an der Zeit, von dieser vielen Arbeit zu profitieren und meine wertvollen Gedanken und Inhalte nicht mehr einfach so mit den oft undankbaren Leser:innen zu teilen. Natürlich bleibt dieses Angebot nicht auf den Blog beschränkt. Tausende Hörer:innen können nicht einmal einen Kommentar der Dankbarkeit hinterlassen? Das wird sich ändern. Wer nicht hören will, muss fühlen. Wer hören will, muss zahlen. Ich darf vorstellen: Der Pewtreon!
Vielleicht verleiht mir diese Änderung auch endlich den Anreiz, mehr zu posten als die PewCasts und den gelegentlichen Burst an ein paar jahrealten, abgearbeiteten Tabs. Natürlich wird es dazu einen Discord-Server für gelöschte Twitter-Exilanten geben und vielleicht lade ich auch einfach mehr Leute ein als die lieben Pew-Freund:innen ein, um meinen Reach und damit die Zahl meiner potenziellen Patrons zu erhöhen, ganz abgesehen von der Eignung oder Qualität der geladenen Gäst:innen.
Vielleicht rede ich auch mal über andere Dinge, von denen ich nicht so viel Ahnung habe, hauptsache es läuft und es gibt Content. Denn das ist der Blogging-Style, der 2000s-Spirit, der Do-It-Yourself-with--Mindset, den wir in unseren Walled Gardens so vermissen. Es nie zu spät.
So wird es sein.
Nintendo besitzt eigentlich ein sauberes Image. Die Marke steht für ein Versprechen: Die SpielerInnen erwartet eine hochwertige, spaßige Erfahrung für Jung und Alt mit einem besonderen Grafikstil, der sich an anderen Maßstäben misst und nicht so schnell altert. Nintendo? Das ist Qualität.
Durch die Coronakrise isolieren sich die Menschen in ihren eigenen vier Wänden und entfliehen der Situation aktuell durch Animal Crossing: New Horizons. Käfer sammeln, Fische angeln, Häusle bauen. Animal Crossings unschuldiger Eskapismus kommt für viele Fans gerade rechtzeitig. Der digitale Tapetenwechsel ist in etwa die gegenteilige Erfahrung zum Pokémon Go Sommer 2016 – im Unterschied zu damals sind alle drin und alles ist scheiße.
Nintendo
Doch immerhin ist nicht alles ganz schlecht. Viele Freunde und Pärchen können sich über Animal Crossing Zeit miteinander verbringen und so ihre Distanz überbrücken. Doch viele SpielerInnen bemängeln die wenigen Möglichkeiten im Multiplayer. Jeder hat eine eigene Insel sowie ein Häuschen, der gemeinsame Gang ins Museum oder die Sternschnuppennacht sind auch drin, aber ansonsten sind Interaktionen Mangelware. Nicht einmal umarmen kann man sich im Spiel, geschweigedenn irgendwelche anderen Formen der Zuneigung ausleben.
Das dachte die Gemeinschaft immerhin bis gestern. Nintendos Weste ist doch gar nicht so weiß. Das Entwicklerteam weigerte sich vorbildlich das Spiel groß zu gendern, so lässt sich beliebig die Frisur in eher männliche oder weibliche Schnitte ändern. Die anfängliche Frage, ob man ein Junge oder ein Mädchen ist, hat aber doch eine kleine Auswirkung. Wie TheGamer.com berichtet, zeigt Animal Crossing durch einen Glitch im Menü des Kleiderschranks die Figuren in Unterwäsche. (weiterlesen…)
Disney plant ein teilweises Remake der originalen Star Wars Trilogie, um Luke Skywalkers Charakterentwicklung an The Last Jedi anzupassen! Bisher handelt es sich nur um ein Gerücht, aber schon bald werden wir mehr wissen. Auf der diesjährigen Star Wars Celebration in Chicago soll es krachen: Trailer zu Episode IX, The Mandalorian und Cassian Andors Prequel-Serie sind zu erwarten, dazu etliche Ankündigungen bezüglich anderer Medien sowie nähere Informationen zu neuen Filmen über die Skywalker-Saga hinaus.
Doch das ist wohl der Knaller: In einem inzwischen gelöschten 4chan-Thread wurden geheime Informationen eines Lucasfilm-Mitarbeiters veröffentlicht. Er verrät, dass es bereits Testshoots mit Schauspieler Sebastian Stan gab, um ein teilweises Remake der originalen Star Wars Trilogie zu drehen. Die Ähnlichkeiten zwischen dem jungen Mark Hamill und Sebastian Stan wurden schon häufiger im Fandom erwähnt und nun soll dies endlich fruchten, wenn es nach Disney geht.
Disney/Lucasfilm
Disney ist sich der Kontroverse und dem Schaden, den The Last Jedi hinterlassen hat, deutlich bewusst. Der Plan ist nun, die Wogen zu glätten, indem man Luke bereits in der alten Trilogie mehr wie Mark Hamills “Jake” Skywalker werden lässt. Junge, zukünftigte Fans, die Disney früh an sich binden will, sollen ab sofort mit der neuen Version aufwachsen.
Angeblich sind Drehtage auf Dagobah geplant, Frank Oz soll ebenfalls involviert sein. Durch einen Mix aus Makeup, Marvels großartiger Deaging-Technologie und Schauspieler Sebastian Stan soll Luke nun länger auf Dagobah verweilen und grübeln, ob er Han und Leia wirklich retten soll. Zusätzlich seien Veränderungen an anderen Szenen geplant, so soll Luke kurz vor einem vernichtenden Schlag an Vader von den Sith-Blitzen des Imperators getroffen werden. Somit bleibt der Ausgang gleich, Lukes Jedi-Moment fällt aber unter den Tisch. Auch Vaders Verhör mit Luke soll komplett rausgeschnitten werden.
Damit wäre Star Wars endgültig tot für mich. Viele Verfechter der neuen Trilogie beschwören ja immer wieder, dass den Fans die alte Trilogie bleibt. Selbst das will Disney uns nun revisionistisch wegnehmen. George Lucas hatte in seiner Special Edition und den späteren Blu-ray Änderungen auch den Zorn der Fans auf sich gezogen, aber nie etwas an seiner Narrative oder Lukes Hero-Journey verändert. Lucas wollte schlicht seine Vision zu Ende bringen – Disney tut das nun auch, mit der endgültigen Zerstörung der Seele von Star Wars.
Lucasfilm
Vereinigte Staaten, USA, Irland 2017
Regie: Rian Johnson
Drehbuch: Rian Johnson
Darsteller: Daisey Ridley, Adam Driver, Mark Hamill, Carrie Fisher, John Boyega, Oscar Isaac
Länge: 152 Minuten
FSK: 12
Rating:
April, April…
“This is not going to go the way you think.”
Fan zu sein ist manchmal schwer. Das wissen nach diesem Wochenende nicht nur die Borussen. Eine so intensiv geführte Beziehung vieler Fans wie die zu Star Wars gibt es jedoch selten. Die Dortmunder haben wenigstens nächste Woche die Chance sich neu zu beweisen. Star Wars als Franchise ist enorm, aber es ist immer wieder ernüchternd sich zu erinnern, dass es gerade einmal etwas weniger als ein dutzend Filme in über vier Jahrzehnten gab und davon nur eine Handvoll richtig gut war. Fan sein, besonders von Star Wars, ist also nicht leicht. Das weiß auch der Regisseur und Drehbuchautor der achten Episode der Skywalker Saga, Rian Johnson. Rians Fandom ist lange dokumentiert in Interview und Auftritten, noch lange bevor überhaupt an neue Filme aus dem Hause Disney zu denken war. Als Fan weiß er aber auch, dass die Herzen ihre Dosis an Fanservice bereits mit JJ Abrams’ A New Hope Kopie erhalten haben. The Last Jedi hingegen bricht auf zu neuen Ufern, revitalisiert das Franchise mit neuem Blut und schafft das Alte elegant ab.
Misserfolge sind das Thema des Films. Nahezu jegliche Mission scheitert, doch Rian Johnson gelingt damit eine Annäherung des Mythos an die Realität. Luke Skywalker war der Jugendheld vieler Fans, doch neben seinem triumphalen Erfolg auch ein grimmiger junger Mann mit vielen Fehlern. Die alte Star Wars Trilogie stellte somit eine reine Space Fantasy dar, in der die Figuren größer als im wahren Leben erscheinen und die richtigen Entscheidungen in schwierigen Momenten treffen. Millionen von Menschen waren inspiriert und unterhalten von diesen Szenen. Es handelte sich um archetypische Figuren, die das Publikum erbauen und nicht depressiv machen. George Lucas erbaute einen neuen Mythos aus alten Traditionen, der gleichzeitig Eskapismus und Karthasis anbot. Doch genau dort setzt Johnson klug an. Indem er die Figuren wie Luke oder Leia und ihr realistisches Schicksal hinterfragt, kann er die dunklen und traurigen Wahrheiten dieses Franchises offenlegen. Er injiziert Star Wars mit einer notwendigen Dosis Zynismus und denkt so die hängengebliebenen Fäden aus The Force Awakens konsequent zu Ende. Somit korrigiert er auch gleichzeitig die Fehler des ersten Teils und beseitigt langweilige Ansätze wie Snoke, die Knight of Rens oder eine Jedi-Akademie, sodass wir uns auf die wichtigen neuen Figuren wie Rose konzentrieren können. Ein Geniestreich.
Auch die Spezialeffekte aus der Schmiede von Industrial Light & Magic setzen die Welt wieder wunderbar in Szene. Eine Wüste mit Las Vegas-Verschnitt, eine Salzwüste mit verlassenem Außenposten, eine einsame Insel mit dem letzten Jedi und eine versteckte Rebellenbasis auf einem toten Planeten. Noch nie zuvor kam die Galaxie mit so wenig derart wunderbar aus. Das Endergebnis lässt sich auch wahrlich sehen; das große Highlight ist sicherlich die Fathiers-Fluchtszene, in denen ein dutzend Nutztiere von Rose und Finn befreit werden, während ihre Freunde ums Überleben kämpfen. Allgemein ist der Kurzausflug nach Canto Bight ein absolutes Highlight. Spätestens seit den Occupy Wall Street Protesten wissen wir, dass alle reichen Menschen schlecht sind. Wieso also unnötige Screentime in Planeten oder die Politik der Galaxie verschwenden, wenn man die Grenzen zwischen Gut und Böse einfach so vermischen kann, sodass all dies nicht mehr notwendig ist und die Welt von Star Wars sich unserer vielschichtigen Welt einfach annähert? Dies ist nur ein weiterer der vielen, sorgfältig geplanten Momente in The Last Jedi, in denen die Erwartungen des Zuschauers unterwandert werden.
Genau dies ist auch die Maxime bei der Ausgestaltung der Figuren. Wo JJ Abrams das Fundament legte, reißt Johnson es nieder. Wo Rian selbst Figuren erschafft, lässt er ihnen Raum, sich zu entfalten. Die Subversion vieler Vorstellungen ist genau das, was Fans brauchen. Ich hatte ehrlich gesagt lange meine Probleme damit, Lukes Schicksal zu akzeptieren. Doch nachdem ich selbst nun einige Jahrzehnte in dieser Galaxie verbracht habe, kann er erkennen, dass Luke – obwohl er selbst das Gute in seinem Vater Darth Vader erkennen konnte – zu viel Angst vor seinem Neffen bekam und ihn umbringen wollte. Ein Moment der Schwäche, der für alle Zuschauer nachvollziehbar ist. Das ist eine bittere Pille für Fans des archtetypischen Helden, aber wenn man wirklich überlegt, macht es schon Sinn. Ebenso macht Prinzessin Leia Platz für Admiral Holdo – eine Figur, die wir sie heute brauchen.
Weiterhin bleibt uns mit der Dynamik aus Kylo Ren und Rey ein glühender Kern erhalten, der das Franchise voranbringen wird. Dass Rey weiterhin alles problemlos gelingt, wird die Menschen weltweit inspirieren. Ich jedenfalls verließ das Kino mit einem weinenden und einem lachenden Auge sowie dem Wissen, dass Star Wars in guten Händen ist.
01 Apr, 2017 · Sascha · Internetgold · Comments
Not even mad.
Hoffnung für alle verscholtenen Star Wars Fans, die nichts von MaRey Sue wissen wollen: Nach der neuen Trilogie und den ersten Standalone-Filmen will sich Lucasfilm der legendären Star Wars Underworld Serie annehmen. Bereits vor einigen Tagen berichtete Star Wars Union über einige Gerüchte, die die Zukunft des Franchises betreffen.
Es scheint einen Plan zu geben, einige Jahre nach dem Ende der Sequel-Trilogie eine Pause bei den Star Wars Kinofilmen einzulegen. Der Grund dafür ist, dass TV-Projekte in den nächsten Jahren im Mittelpunkt stehen werden. Der zweite Grund ist, dass man vorhat, den Markt nicht zu übersättigen, um die Nachfrage nach Star Wars zu stärken.
Nun gibt es seit wenigen Stunden konkrete Informationen. Der Erfolg von Rogue One hat bewiesen: Star Wars funktioniert auch abseits von Jedi, Lichtschwertern und der Macht. Stattdessen soll Underworld, das letzte Projekt von George Lucas, endlich die dunklen und dreckigen Ecken der Galaxie beleuchten. Die Serie sollte sich Kopfgeldjägern, Schmugglern, Piraten und sonstigen zwielichtigen Gestalten des Outer Rims und den unteren Gebieten Coruscants und Nar Shaddaas widmen. (weiterlesen…)
Bereits vor fast einem ganzen Jahr gab es den ersten Teaser Trailer zu Rogue One, dem ersten Star Wars Spin-Off über den Diebstahl der Pläne des ersten Todessterns, auf der Celebration in Anaheim zu sehen. Fast 4 Monate nach The Force Awakens könnte man also endlich mal einen Trailer erwarten, immerhin wurden Teaser zu JJ Abrams Meisterwerk ein ganzes Jahr vor dem Kinostart veröffentlicht. Es gab zwar einen Teaser auf der Celebration zu sehen, doch das abgefilmte Video verschwand kurz daraus aus dem Netz.
Nun sitzen wir ein Jahr später hier und warten und warten und nichts kommt online. Es war gut möglich, dass Disney die Blu-ray Veröffentlichung von The Force Awakens abwarten und das Marketing erst auf der kommenden Celebration Europe in London starten wollte, aber nun das: Auf 4chan leakten interne Lucasfilm-Emails, die beweisen, dass Rogue One nicht wie geplant im Dezember erscheinen wird. (weiterlesen…)
Und noch ein guter Aprilscherz aus dem Spiel, das ich am meisten spiele: In dem Weltkriegsshooter War Thunder kann man mit Flugzeugen normalerweise gegen die Allierten oder Axenmächte kämpfen, gestern mussten die verfeindeten Fraktionen sich aber gegen einen gemeinsamen Gegner vereinen. Die riesige Schnecke, liebevoll Gaijilla nach dem Entwicklerteam Gaijin benannt, schießt mit Blitzen Flieger ab und gab immense Belohnungen ab, sofern man sie zerstören konnte. Bereits letztes Jahr konnten die Spieler am 1. April das Spiel auf eine etwas andere Art erleben und mit neuen Fliegern aus My Little Pony rumdüsen.