Aliens Archives - PewPewPew - PewPewPew

Bruce Willis manövrierte sich durch Faulheit in eine Karriereposition, wo er reif für ein typisches Tarantino-Revival wäre. Doch irgendwie bezweifle ich, dass selbst diese Möglichkeit ihn wachrütteln könnte. Das Zug scheint irgendwie einfach abgefahren. Im Unterschied zu vielen Paycheck-Situationen wie denen von z.B. Nicolas Cage schlummert bei ihm nichts mehr unter der Oberfläche, wie ein Schlafwandler wandelt er durch seine billigen Streifen. Das ist eigentlich die größte Sünde!

Vielleicht wird das irgendwann doch besser, bis dahin müssen wir aber den drölfmillionsten halbherzigen, seelenlosen Direct-to-Video-Actionfilm mit ihm ertragen. Oder wir schauen einfach beschämt weg. Macht ihm das noch Spaß überhaupt? Wenn ja, ist davon auf der Leinwand nichts zu spüren. Wenn man “Bruce Willis net worth” googlet, bekommt man eine exorbitante Zahl an den Kopf geworfen und selbst wenn die mit einem Faktor von 2 oder 3 abweicht, würde das immer noch für den Rest mehrerer Generationen reichen. Wieso also nicht einfach aufhören?

Sein neuer Film, Cosmic Sin, sieht auch nicht unbedingt gut aus, hat jedoch eine spannende Idee: Was, wenn der erste Kontakt mit Aliens durch einen Unfall falsch interpretiert wird und es dadurch zur feindlichen Konfrontation kommt? In den Händen anderer Filmemacher wäre das sicherlich eine interessante Geschichte mit gehörig Potenzial, Arrival schlug diese Töne natürlich großartig an, doch hier erwarte ich eigentlich nichts. Alles sehr schade.

“Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying.” ― Arthur C. Clarke

Es ist die Frage aller Fragen, die unsere Existenz im Kern trifft: Sind wir allein im Universum? In Zeiten, in denen Religion vielleicht noch die Welt, aber nicht mehr das Universum erklären kann, brauchen wir Wissenschaftler, die uns die Sache erklären. Das Christentum endet spätestens am Mond.

Die Wissenschaft weiß seit den Erkenntnissen durch das Kepler-Teleskop und der Anzahl an gefundenen Exoplaneten, dass es höchstwahrscheinlich ist, dass die meisten Sonnen mindestens einen Planeten, wenn nicht sogar mehr, in ihrem Orbit zählen dürfen. Dazu wahrscheinlich viele sogar in ihrer habitablen Zone. Ist das Leben also weitläufig im Universum oder sind wir doch selten?

Angesichts der jüngsten Erkenntnisse zu möglichem Leben in den höheren Sphären der Venus und den Vermutungen zu ehemaligem Leben auf dem Mars, dazu die möglichen Gegebenheiten auf den Jupiter- und Saturnmonden, drückt sich das Bild auf, dass das Leben selbst in unserem eigenen Sonnensystem vielleicht gar nicht einzigartig ist. Auf unserem Planeten entsprang das Leben schnell als sich Möglichkeiten dazu ergaben und Wasser ist im Universum nicht selten. Hinzu kommt, dass wir meist mit unseren engen Blick auf mögliches Leben im Universum blicken, welches extrem vielfältige Ursprüngen haben können, fernab Kohlenstoffbasiertem Leben.

Die Drake-Gleichung schafft Abhilfe. US-Forscher Frank Drake entwarf vor vielen Jahren eine Gleichung, die anhand verschiedener Faktoren errechnen sollte, wie viele intelligente Zivilisationen in einer Galaxie existieren. Viele der Faktoren sind schwammig und eng gefasste, es gibt positive wie negative, d.h. optimistische bis pessismistische Einschätzungen und selbst diese stützen sich meist nur auf educated guesses, aber grundlegend ist es ein starting point, um über diese Möglichkeit zu reden.

Lex Fridman ist AI-Forscher am MIT, hat jedoch neuerdings Gefallen am Podcasten gefunden und ist befeuert durch einige Auftritte bei Joe Rogan inzwischen recht erfolgreich damit geworden. Das dürfte ihn freuen, denn wenn man auf Twitter einigen Kolleg*innen zu seiner Forschung Glauben schenkt, ist er methodisch und ethisch höchst angreifbar und durch seine persönliche Nähe zu Figuren wie Elon Musk bei der Erforschung von AI-Vehikeln kompromittiert.

Als Podcastfigur finde ich ihn allerdings interessant. Er ist genau der Typ, den Rogan in seinen Podcasts mag. Ein schlauer Fachmann, der aber bereit ist, mit Rogan über die großen Fragen des Lebens und Eventualitäten zu spekulieren. So ein bisschen Ancient Aliens für Leute mit Abitur.

“I’m sure the universe is full of intelligent life. It’s just been too intelligent far away to come here.” ― Arthur C. Clarke (Anm. d. Red.)

So muss auch sein neues Video gesehen werden, in dem er – als AI-Forscher – seine eigenen Einschätzungen der Drake-Gleichung beifügt. Das Video finde ich trotzdem am Ende interessant, weil es noch einmal neueste Zahlen miteinbezieht und dieses für mich bereits vertraute Thema um eine aktuelle Einschätzung erweitert. Die Erkenntnis, dass es wahrscheinlich nur ein paar intelligente Zivilisationen pro Galaxie, wenn überhaupt gibt, ist ziemlich deprimierend. Damit beantwortet das Video aber auch in gewisser Weise Clarkes ikonisches Statement um eine bittere Realität: Es ist höchst wahrscheinlich, dass wir nicht alleine im Universum sind und das Leben sogar recht vielfältig ist, Abermillionen von intelligenten Spezies aber so weit voneinander entfernt sind, sodass niemals direkter Kontakt hergestellt werden kann. “No Man is an Island”, John Donne? Wahrscheinlich doch.

Proximity ist der erste Spielfilm von Eric Demeusy, einem Visual Effect Artist, der bei namnhaften Produktionen wie Stranger Things, Game of Thrones und Pacific Rim mitgearbeitet hat. Demeusy drehte mehrere Scifi-Shorts, u.a. über einen gestrandeten Androiden namens 3113 oder Video, der wohl die Vorlage für Proximity klingt.

In dem Film wird nämlich, ähnlich wie im Kurzfilm, ein junger NASA-Wissenschaftler Zeuges eines Meteroiteneinschlags. Dabei bleibt es jedoch nicht: Bei dem Meteorit handelt es sich um ein Ufo, dessen Insassen ihn entführen. Ohne Beweise für seine Geschichte versucht er sich glaubhaft in der Öffentlichkeit zu präsentieren, doch während ihm die Öffentlichkeit wenig Gehör schenkt, entwickeln Männer in schwarzen Anzügen plötzlich großes Interesse für ihn.

Ein ziemlich starker Trailer für eine so augenscheinlich kleine Produktion. Nicht falsch verstehen: Das muss niemanden zurückhalten. Ein kompetenter Regisseur, oft mit einem Background in VFX, kann einiges aus einem guten Drehbuch und fähigen Schauspieler holen. Das ist eine alte Geschichte, die sich von James Cameron bis Gareth Edwards immer wieder bewahrheitet. Aber gerade im Bereich der Science Fiction gab es schon immer unglaublich vielen Schrott, von VHS bis VOD. Da kann eine solche Vorschau schon mal überraschen und hoffen lassen.

Proximity erscheint am 15. Mai als digitaler Release.

This video’s got a strong Signs energy. First you got the home video vibe to it just like the Mexico scene in the movie, that low resolution giving it some lovely digital type of grain, the focus on the children and then their genuine terror, that small trembling that only comes from real fear, and then of course you got the threat not just menacingly observing but also marching right at you. And even as an adult you can feel a sense of dread emerging from the screen, despite those reactions being pretty funny. I love it!

UFOs auf dem Mond gefilmt

06 Apr, 2020 · Sascha · Alles sonst so · Comments

Jemand will ein paar UFOs in der Mondumlaufbahn gefilmt haben. Die Teile fliegen da gerade über den Endymion-Mondkrater und der hat einen Radius von 122km, womit die Teile dutzende Kilometer lang wären und ~50km pro Sekunde fliegen. Irre Technik, die die Aliens da haben. Wir übrigens auch. Aber bevor ich jetzt Fake schreie, warte ich trotz einiger Grafikfehler und dem schlecht ausgesuchten Sound mal ab. Eine Alieninvasion wäre immerhin ein passendes Staffelfinale für 2020. Wo ein Wille ist, ist ein Weg!

Ein japanischer Modellbauer hat ein District 9 Diorama gebastelt und Johannesburg im Maßstab 1/8000 nachgebaut. Das Raumschiff der Prawns schwebt über der Stadt und kann sich sogar drehen. Der Mechanismus scheint mit Angelschnur zu funktionieren, ich hatte kurzzeitig auf diese Schwebemagnete gehofft, die schon so manches Modell auf das nächste Level gehoben haben. Dennoch ist die Detailarbeit hier atemberaubend, besonders weil nur der Film selbst als Referenz diente.

Isaac Chotiner vom New Yorker hat Harvard-Professor Avi Loeb zu Oumuamua und dessen Artikel im Scientific American interviewt, wo Loeb die mir auch nicht mehr aus dem Kopf gehenden Fakten zu dem … Ding zusammenfasst. Es ist schwer darin nicht ein verpasstes Rendezvous with Rama Szenario zu erkennen. Was, wenn wir die Möglichkeiten gehabt hätten, Oumuamua früher zu entdecken oder eventuell sogar abzufangen? Der Gedanke macht mich verrückt.

I approached this with a scientific mind, like I approach any other problem in astronomy or science that I work on. The point is that we follow the evidence, and the evidence in this particular case is that there are six peculiar facts. And one of these facts is that it deviated from an orbit shaped by gravity while not showing any of the telltale signs of cometary outgassing activity. So we don’t see the gas around it, we don’t see the cometary tail. It has an extreme shape that we have never seen before in either asteroids or comets. We know that we couldn’t detect any heat from it and that it’s much more shiny, by a factor of ten, than a typical asteroid or comet. All of these are facts. I am following the facts.

The New Yorker: Have Aliens Found Us?

J. Allen Hynek war ein amerikanischer Astronom, der für die US Air Force an verschiedenen “Projekten” über UFOs forschte. Zunächst war Hynek ein großer Skeptiker, der später jedoch auf Grund von vielen Zeugenaussagen von u.a. Militärpersonal und anderen glaubwürdigen Personen wie Piloten mit der offiziellen Haltung der Air Force, dass es keine Außerirdischen gibt, haderte. Hynek forschte zusammen mit dem Franzosen Jacques Vallée, zusammen sind sie für die berühmten Close Encounters Klassifizierungen verantwortlich.

Bereits einmal zuvor wurde die Arbeit der beiden Forscher von Hollywood adaptiert. Bob Balaban und François Truffaut mögen in Spielbergs Close Encounters of the Third Kind Charaktere mit anderen Namen spielen, doch das Duo ist zweifellos nach Aussehen und Fähigkeiten Hynek und Vallée nachempfunden. Nun adaptiert der History Channel das dritte und letzte Projekt namens Blue Book, über das sich seit Jahrzehnten Verschwörungstheorien finden lassen. Bereits im Trailer trifft Hynek, gespielt vom großartigen Aiden Gillen, auf einen Außerirdischen – die Serie nimmt sich also einige … nennen wir es kreative Freiheiten.

Sieht sehr interessant und spannend aus, dazu kompetent gemacht und als großer Fan von dem ganzen Alienkram und Spielbergs Taken scheint das wie für mich gemacht. Freue mich auf den Serienstart im Winter.