Ihr erinnert euch sicherlich noch alle daran, als ich mal den besten Jaws Print aller Zeiten fand und dann nur fünf Monate später stark zurückrudern musste. In der Zwischenzeit kamen erneut dröfl Millionen Prints für Spielbergs Meisterwerk heraus und alle Künstler versuchen sich gegenseitig darin zu übertreffen, Bruce irgendwie, irgendwo irgendwann clever im Bild zu verstecken. Phantom City Creative gelingt das in ihrem neuen Print für Mondo extrem gut, wie ich finde.
“If you wanna make movies, you go to LA. If you wanna watch movies, you move to Austin.” Ich weiß nicht mehr, wo ich das mal gehört habe, aber es stimmt. Neben dem SXSW und der Austin Film Society ist es vor allem das Alamo Drafthouse sowie deren Ableger Mondo, die mich regelmäßig traurig stimmen, dass ich nicht im sonnigen Texas lebe. Den Print wird nämlich nur bei dem speziellen Event Jaws On The Water käuflich sein, das es bereits schon einmal in der Vergangenheit gab. Dabei handelt es sich um genau das, wonach es sich anhört: Die Kinogänger legen sich in Schwimmreifen ins Wasser und gucken Jaws auf einer Leinwand am Strand eines Sees.
Steven Spielberg’s 1975 chomper is the perfect summer blockbuster, and watching it while your feet dangle in the murky depths below you is the ultimate way to celebrate the season. We’re taking over an all-new location this year, and we’re building out our own little Amity Island beach party before the screening, with several new activities to keep you entertained.
Der Print ist in seinem Bezug zu Jaws so minimalistisch, dass sich flinke User bereits einen Scherz erlaubten.
Die Drafthouse Films Kinokette bringt gerade ROAR zurück in die Kinos. Leider gibt es die Aktion natürlich nur in den USA, aber dank dem #ROARpets Contest kann man auch so ein wenig an dem Spaß teilhaben. Meine Katze ist in dem Bild eigentlich nur am Gähnen, aber das kann ja unter uns bleiben.
No animals were harmed in the making of this movie. 70 members of the cast and crew were.
An unprecedented––and wholly unpredictable––action-adventure, ROAR follows wildlife preservationist Hank (The Exorcist producer Noel Marshall in his sole and career-derailing turn as an actor and director), who lives harmoniously alongside a menagerie of over 100 untamed animals, including cheetahs, elephants, lions and tigers on a preservation in the African plains. When his wife and children arrive (real-life wife Tippi Hedren, The Birds, and step-daughter Melanie Griffith, Working Girl) for a visit, a long-brewing battle for dominance between the lions erupts and threatens their very lives.
Wer Filme machen will, zieht nach Los Angeles. Wer Filme schauen will, der zieht am besten nach Austin. Ob beim SXSW, Harry Knowles Butt-numb-a-thon, dem Austin Filmfestival oder in besonderen Kinos – gute Filme werden in Austin besser. Das dort ansässige Überkino Alamo Drafthouse hat gestern Ridley Scotts Alien in 35mm gezeigt und anschließend einen Mondo Print (Mondo gehört zum Drafthouse Imperium) von Tyler Stout für die Besucher springen lassen. Und die Reaktion online und offline war, gelinde gesagt, zurückhaltend. Und das völlig zu Recht.
Es gibt durchaus einiges an Stouts Design zu loben. So ist seine Homage an das originale Poster durch das Ei ist lobenswert und es wird großartige Detailarbeit geleistet. But let’s be honest: This is a mess. Das Auge kann sich nicht wirklich auf einen Punkt festsetzen und selbst sehr ikonische Elemente wie der Raumanzug oder der Helm des Space Jockes gehen unter. Was da bei dem Querschnitt des Aliens dort vor sich geht, vermag ich nicht zu entziffern. Und dann wären da noch diese perfekten, weißen Zähne.
Ich kann wie viele Kommentatoren die Art Direction einfach nicht nachvollziehen. Wieso wird ein Vinyl-Cover lieblos mit einer riesigen Schrift auf 24×36 gestreckt? Diese Special-Screenings sollen, das verspricht doch der Name, für die Fans ein ganz besonderes Erlebnis sein, das sie mit mehreren hundert Dollarn bezahlen. Und dieses Poster ist nicht nur für Tyler Stout ein Novum, sondern für Mondo vor allem eine kleine Blamage.
Stout ist bekannt für großartige Kompositionen aus Charakterköpfen. Er erstellt diese in Photoshop, zeichnet sie die Umrisse mit Illustrator nach und fügt dann noch einen persönlichen Touch hinzu. Dafür braucht er jedoch die Ähnlichkeitsrechte, und die kosten Geld.
Stout ist, no pun intended, Mondos Posterboy. Kein anderer Künstler ist so lange und so erfolgreich dabei. Seine Poster sind binnen Sekunden ausverkauft und landen, wie zum Beispiel im Fall der Star Wars Poster, für das Zehnfache auf dem Sekundärmarkt.
Genau daher ist es bezeichnend, dass nun Stout das Opfer von Mondos langsamen, aber stetigen Verfall wird. Es ist doch völlig verständlich, dass ein Künstler wie er die Ähnlichkeitsrechte braucht, um ein Poster in seinem markanten Stile anzufertigen. Über die Entscheidungen, die zu diesem bizarren Ergebnis führten, kann man sich nun lange streiten.
Fakt ist aber: Es doch eine Schande, wenn Mondo schon bei den Einzelheiten wie dem Leerzeichen zwischen “Motion Pictures” und dem Datum des Screenings patzt – und dennoch dafür hunderte Dollar verlangt. Bislang gibt es kein Statement zu einem Reprint oder einem sonstigen Umtauschangebot.
Natürlich sind das jetzt Kleinigkeiten, wenn einem der Print trotzdem zusagt. Doch insgesamt beschreibt dieser Vorfall sehr gut, wie Mondos Qualität in den letzten zwei Jahren stetig gesunken ist. Ein so großes Poster aus einem Motiv zu machen, das offensichtlich nicht dafür gedacht war und dabei nicht einmal die Markenzeichen des Künstlers einzusetzen, kann doch nicht im Sinne der Firma sein.
Mondo will Big Business. Mehr Poster, mehr Schallplatten, MondoCon und jetzt auch noch Actionfiguren. Aber mit einher kommt ein Verfall der Qualität und die Liebe fürs Detail geht verloren. Dass solch ein Print für ein “Special Screening” veröffentlicht wird, ist entweder traurige Faulheit, Resultat einer fahrlässigen Überarbeitung oder purer Zynismus.
Aber all das wird keine Rolle spielen. Heute Abend gehen die restlichen Prints für $60 bzw. $110 online und sie werden wieder binnen Sekunden ausverkauft sein. Wieso sollte Mondo sich also ändern? Wieso sollte man sich Mühe geben?
Hier noch die Glow-in-the-Dark Variante in grün, was den Print aber auch nicht rettet. (weiterlesen…)