05 Aug, 2011 · Sascha · Featured,Film,Review · 0 comments
Originaltitel: Super 8, USA 2011
Regie: JJ Abrams
Drehbuch: JJ Abrams
Darsteller: Joel Courtney, Elle Fanning, Riley Griffiths, Noah Emmerich, Kyle Chandler
Produktion: Amblin Entertainment, Bad Robot Productions
Verleih: Paramount Pictures
Länge: 112 Minuten
FSK: 12 Jahre
Start: 4. August
Steven Spielberg hat die Geschichte des Kinos wie kaum ein anderer verändert und bleibt bis heute die führende Stimme der Industrie. Dass ein so einflussreicher und erfolgreicher Mann ganze Generationen von Menschen nicht nur beeindruckt, sondern auch inspiriert, haben die letzten Jahrzehnte des Mainstreamkinos bewiesen. Einer, der die letzten Jahre des Entertainment wie kaum ein anderer beeinflusste, ist JJ Abrams, der Spielberg als eine seiner Hauptinspirationen nennt und von nicht wenigen als der Nachfolger Spielbergs angesehen wird. Als die beiden sich bei der Oscar Nacht 2008 trafen, soll Abrams ihm eine seiner Ideen gepitcht haben: Was wäre, wenn E.T. nicht nett, sondern eigentlich ein ziemlicher Bad-Ass wäre?
Sommer 1979: Vier Monate nach dem Tod seiner Mutter versucht Joe (Joel Courtney) die Sommerferien mit seinen Freunden zu genießen. Sein bester Freund Charles (unglaublich gut gespielt von Newcomer Riley Griffiths) will endlich seinen Zombiefilm fertig drehen und lädt dazu Alice (Elle Fanning), den Schwarm aller Jungs ein. Als die Gruppe dann nachts heimlich zu einem abgelegenen Zugbahnhof fährt, um dort zu drehen, fährt plötzlich ein Truck auf die Schienen und kollidiert mit einem heranrasenden Zug, der daraufhin entgleist. Als sich der Staub gelegt hat, kommt ein unheimliches Klopfen von einem der Wagons und die umgefallene Super 8 Kamera nimmt etwas Unheimliches auf. Kurz darauf müssen die Kinder flüchten, denn das herannahende Militär droht alle Beweise und Zeugen zu vernichten.
Abrams liebt die Amblin-Filme von Spielberg. Wer nicht? ‘E.T.’, ‘Close Encounters of the Third Kind’, ‘Jurassic Park’ und ‘The Goonies’ sind Klassiker des modernen Films und Spielbergs vielleicht größtes Erbe. In vielerlei Hinsicht ist ‘Super 8’ eine Hommage an diese Filme, doch die Linie zwischen Hommage und Kopie droht zu verschwimmen, da der Film praktisch ein Schmelztiegel dieser Filme ist – und zum Teil nicht mehr. Dennoch schafft es Abrams, dass sein Film sich über weite Teile hinweg in diese Liste von Filmen einreihen darf, ohne dabei jedoch wirklich etwas auszusagen, so wie die anderen dies tun. Abrams hat einen tollen visuellen Stil (Die Lens-Flares sind Teil seines Stils, get over it!), einen wunderbaren Cast (die Jungschauspieler sind allesamt fantastisch) und ein gutes Drehbuch, in dem vor allem die ersten beiden Akte mit wunderbaren Dialogen im Social Network-Sorkin-Stil und einer großartigen Dynamik aufwarten. Das rettet den Film über seinen überstürzten und teilweise unnötig lauten dritten Akt (Zum Beispiel das Militär, das die halbe Stadt niederschießt – in alle Richtungen, kreuz und quer – wobei das Alien auf dem Friedhof, weit außerhalb des “Kampfgeschehens” ist) hinweg.
Auch wenn der dritte Akt mehrere geniale Szenen hat, u.a. eine Reminiszenz an die T-Rex Ausbruchsszene aus ‘Jurassic Park’ (hier attackiert das Alien einen Bus), beginnt der Film gegen Ende doch sehr aus dem Ruder zu laufen (wie viele andere Filme). Während Abrams auf visueller Sprachebene stets die kreative Kontrolle behält und tolle Bilder einfängt (u.a. einen Panzer, der über einen Spielplatz fährt – eingerahmt durch ein Kinderzimmer in dessen Wand ein riesiges Loch gepustet wurde), fühlt sich sein Drehbuch zu übereilt an. Die Begegnung des Jungen mit dem Alien findet viel zu spät statt. So wurde uns im Trailer das Gefühl gegeben, dass die Kinder einen Einfluss auf das Vieh haben oder immerhin eine tiefere Verbindung als alle anderen zu ihm entwickeln, da sie es zufällig mit ihrer Super 8 Kamera aufgezeichnet haben. Doch nichts davon passiert. Wir sehen auf dem Film nicht mehr als wir vorher schon erblicken konnten und der Plot wird dadurch nicht vorangetrieben. Wer ebenfalls nichts vorantreibt ist Joes Vater, gespielt von Kyle Chandler, der zwar seine Rolle gut ausfüllen kann, diese dabei aber einfach nicht genug hergibt.
Es gibt diese eine Szene, in der Mr. Lamb seinem Sohn verbietet Alice wieder zu sehen und Joel Courtney spielt diese Szene wunderbar. Man möchte ihn als Zuschauer quasi in den Arm nehmen. Kyle Chandlers Performance in dieser Szene ist perfekt, er hat dieses typische Vater-Gesicht. Eigentlich will Chandlers Vater seinen Sohn umarmen, doch das Drehbuch lässt ihn nicht. Das fand ich schwach.
Eine Umarmung zwischen Vater und Sohn, die vor 4 Monaten Frau bzw. Mutter verloren haben, zerstört nicht den Konflikt im Drehbuch, Herr Abrams, sondern hätte ihn unterstützt und wäre eine echte dramaturgische Steigerung gewesen. Die finale Reunion hätte umso besser funktioniert.
Originaltitel:Insidious, USA 2011
Regie: James Wan
Drehbuch: Leigh Whannell
Darsteller: Patrick Wilson, Rose Byrne, Ty Simpkins, Barbara Hershey, Lin Shaye, Andrew Astor, Leigh Whannell
Produktion: Alliance Films, Stage 6 Films
Verleih: FilmDistrict
Länge: 102 Minuten
FSK: 12 Jahre
Start: 21. Juli 2011
Ich bin bekanntlich kein Fan von Horrorfilmen und vermeide sie, wenn möglich. Alle paar Monate kommt mir mal zufällig durch vielleicht einen (natürlich nicht von mir geplanten) DVD-Abend ein Horrorfilm unter die Augen, aber bzgl dem Genre lautet meine Policy: Bitte nicht! Dass ich dennoch ‘Insidious’ von ‘SAW’-Regisseur James Wan gesehen habe, ist der DingSneak zu verdanken. Im Nachhinein bin ich dann doch ziemlich froh, dass ich ihn gesehen habe, denn er war nicht wirklich schlecht. Der Film weiß sehr genau was er ist und was er kann – und das macht er dann auch. Mehr aber auch nicht.
Insidious fängt für den geneigten Kinobesucher vertraut an. Eine junge Familie zieht in ein neues Haus und schon passieren
komische Dinge. Ein merkwürdiges Klopfen, das Babygerät macht komische Geräusche und mitten in der Nacht geht der Hausalarm an und die Haustür steht angelweit offen. Doch obwohl Oren Peli, Regisseur von Paranormal Activity, hier als Produzent an einem erneuten ultra-low-budget film mitwirkt, nimmt Insidious Gott sei Dank eine schnelle Wendung und verfängt sich nicht als Quasi-Remake von ‘Paranormal Activity’ mit Monstern. Relativ schnell sagt die von Rose Byrne gut gespielte Protagonistin den einen Satz, den ich schon immer bei diesen Haushorrorfilmen so gerne gehört hätte und der zu meiner Qual nie kam: “Ich will hier raus!”
Dies passiert erst nach 30 Minuten, was verfrüht als extrem lange Exposition mit vielen, zunächst unnötig erscheinenden Szenen (z.B. die Traumsequenzen und die Szene in der Schule) abgetan werden könnte, sich jedoch insgesamt gesehen lohnt und sich gegen Ende als alles andere als unnötig herausstellen wird. Bald stellt daraufhin fest, dass auch in dem neuen Haus merkwürdige Dinge passieren. Geister wandeln umher und stets lauern dunkle Gestalten in den Schatten. Dann nimmt die Familie die Hilfe einer älteren Frau in Anspruch, die bereits früher der Familie geholfen hat, als Patrick Wilsons Chris in seiner Kindheit ähnliche Probleme hatte. Es stellt sich heraus, dass der früh zu Beginn des Films ins Koma gefallene Sohn Quelle der mysteriösen Vorfälle ist und nicht das ursprüngliche Haus.
Durch diese Fähigkeit, die ich aus Spoilergründen nicht weiter erläutern möchte, wirkt die erste Hälfte des Films wesentlich anders und dadurch deutlich besser als ein “Haushorrorfilm” und man kriegt richtig Lust auf mehr, da auch visuell die zweite Hälfte dann interessant gestaltet wird. Auch wenn die Schockmomente im letzte Drittel abnehmen und auf Grund des treibenden Plots zurückweichen müssen, sind sie gut platziert und zuteil intensiv. Man kann sie zwar bis auf einen als erfahrener Filmzuschauer aus zehn Metern kommen sehen, jedoch reagierte das volle Kino, in dem ich den Film sah – und das ist die wirklich einzeige, sinnvolle Art Horrorfilme zu schauen, alternativ alleine – ziemlich geschockt und ich denke, dass man hier dem Film unterstellen kann, dass er funktioniert.
‘Insidious’ ist gut gefilmt und wird von kompetenten Leute gespielt – insbesondere die zwei Nerds, gespielt von Leigh Whannell (liefert hier auch das Drehbuch) und Angus Sampson, geben dem Film durch ihre Art und ihrem Steampunkequipment einen gewissen Charme. Auch der, wenn auch nicht frische, Ansatz zu den Geistern und der Totenwelt finde ich passend und nett. Außerdem gibt es den ein oder anderen Twist in der Story, wie man es von den Leuten hinter dem ‘SAW’-Franchise auch erwarten würde. Alles in allem ist der Film ein kleiner, feiner Zeitvertreib, auch für eher genrefremde Zuschauer.
6/10
Originaltitel: The Tree of Life, USA 2011
Regie: Terrence Malick
Drehbuch: Terrence Malick
Darsteller: Brad Pitt, Sean Penn, Jessica Chastain
Produktion: River Road Entertainment, Plan B Entertainment, Cottonwood Pictures
Verleih: Fox Searchlight
Länge: 138 Minuten
FSK: 6 Jahre
Start: 16. Juni
“Where were you when I laid the earth’s foundation…while the morning stars sang together and all the sons of God shouted for joy?”
Dass sich an ‘The Tree of Life’ die Geister scheiden, kommt nicht von ungefähr. In seinem Epos versucht Autor und Regisseur Terrence Malick nichts geringeres als sämtliche Fragen der menschlichen Existenz zu behandeln, ein wenig den Sinn des Lebens zu ergründen, einen Dialog mit Gott zu erhalten, einen Rückblick auf das Leben im Universum und das Leben an sich zu präsentieren, und, am wichtigsten, die Kindheit und den Verlust der Unschuld darzustellen. Das kann nicht klappen, zumindest nicht in einer traditionellen und eingebürgerten Drei-Akt-Erzählstruktur mit einer linearen Story. Malicks Antwort in ‘The Tree of Life’ auf dieses Problem ist eine non-lineare Erzählstruktur, die Erinnerungen, Gegenwart, Zukunft und kosmische Kreation durch einen Bewusstseinsstrom in kaum zu erreichender Bildgewalt auf die Leinwand forciert.
Jack (Sean Penn) hapert mit seinem Leben. Trotz einem erfolgreichen Job, wunderschönen Haus samt Frau ist er rastlos, müde und depressiv. Der Tod seines Bruders im Alter von 19 Jahren beschäftigt ihn und seine Familie immer noch. Rückblickend schaut er auf seine Kindheit in den 1950er Jahren in einem christlichen Haushalt des mittleren Westens der USA.
‘The Tree of Life’ ist einer dieser Filme bei dem die Leute sagen, dass man sich “darauf einlassen muss”. Auch wenn ich natürlich ein vorher adaptiertes Mindset empfehlen kann – der Film verlangt einfach Aufmerksamkeit und ein gewisses Maß an Interesse – kann und wird auch mit der richtigen Einstellung nicht jeder diesen Film lieben. Malick ist Priester, Wissenschaftler, Erzähler, Fragensteller und Gott zugleich und die konträreren Symbolkonstellationen verstärken dies. Malicks Epos ist weniger Film als viel mehr Erfahrung.
Es ist zweifellos Malicks Magnum Opus, das Werk, in Malicks Themen kulminieren und neue Höhen der Spiritualität erreichen. Und all dies wird in sequentieller Abwechslung zwischen Kindheitserinnerungen und Urknall bzw. evolutionärer Entwicklung der Erde behandelt. Aus dem Voice-Over drängen bisher unterdrückte Fragen nach der menschlichen Existenz, dem Sinn und nach Gott sowie ab und an auch ein Zitat aus der Bibel.
Es kann mitunter schwierig sein, gleichzeitig die bildliche Ebene, die so bombastisch und reich an Bildgewalt ist, und die sprachliche Ebene zu verfolgen und dann sich daraus einen Reim zu machen.
Dennoch bleibt der Film eine Erzählung von Erinnerungen, unübersehbar Malicks Erinnerungen und Probleme, die ihn heute noch beschäftigen. Daher wirkt der Film in seinen stärksten Momenten wie eine gute, lehrreiche Kindheitserzählung und in seinen schwächsten, in denen kaum eine Szene auf die vorherige aufbaut, wie verwirrtes Gestammel eines Demenzpatienten.
Von der schauspielerischen Seite kann man Brad Pitt und Jessica Chastain loben, die beide eher eindimensionale Rollen haben, er Familienoberhaupt und sie nahezu ein himmlischer Engel, diese jedoch geschickt vielschichtiger und tiefer spielen; insbesondere Pitts Mr. O’Brien erscheint in vielen Szenen oberflächlich als autoritärer, ambitionierter Vater, obwohl er in nicht wenigen Momenten durchblitzen lässt, dass er seinen Kindern nur deshalb soviel abverlangt, weil er selbst im tiefsten Innern verletzt und enttäuscht ist. Er will nur, dass es seinen Kindern einmal besser ergeht als ihm selbst. Dass Sean Penn groß auf den Postern vermarktet ist, ist wohl seiner Popularität und nicht seiner Screentime von gerade einmal 5 Minuten geschuldet. Vielmehr löblich ist da Hunter McCracken, der den jungen Jack spielt und in vielen Momenten, in denen er nachdenklich über die Schulter in die Ferne schaut, stärker als alle älteren Zuschauer. Die Kinder sind im Allgemeinen fantastisch gecastet.
Vergleiche zu Stanley Kubricks Sci-Fi Epos “2001” lassen sich natürlich nicht verleugnen. Ähnlich wie “2001” ist “The Tree of Life” Kino Marke “Eine Nummer zu groß”. Es ist Kino so groß und so genial wie es nur sein kann und verfehlt dabei den Großteil heutiger Zuschauer. Dafür, dass Malick in diesen Zeiten nicht nur etwas so Originelles, sondern etwas so Großes probiert und es ihm dabei gelingt, so persönlich jeden Zuschauer individuell anzusprechen, gebührt ihm Respekt. Das Problem dabei ist, dass nicht jeder Zuschauer sich mit Malicks Erinnerungen und Visionen anfreunden kann, wodurch primär Abneigung nicht nur gegenüber dem gezeigten, sondern dem gesamten Werk entsteht. Klappt jedoch die Verbindung, hört man Malick gerne auch durch die schwächeren Teile seiner Erzählung zu und wird verzaubert vom Rest.
9/10
08 Jun, 2011 · Sascha · Featured,Film,Review · 2 comments
Originaltitel: Source Code, USA/F 2011
Regie: Duncan Jones
Drehbuch: Ben Ripley
Darsteller: Jake Gyllenhaal, Michelle Monoghan, Vera Farmiga, Jeffrey Wright
Produktion: Vendôme Pictures, Mark Gordon Company
Verleih: Summit Entertainment
Länge: 93 Minuten
FSK: 12 Jahre
Start: 2. Juni 2011
Auch wenn man Twilight nicht mag, kann man nicht leugnen, dass die Filmreihe um die Bücher vom Stephanie Meyer auch durchaus positive Seiten hat. Zum Beispiel das viele Geld, das die Filme eingespielt haben, wodurch Summit Entertainment vom kleinen Indie- zum großen Mitmischerstudio wurde. Ähnlich wie 20th Century FOX (Avatar) hat man nun ein wenig Überschuss und kann auch mal Genreproduktionen wie ‘Source Code’ finanzieren, was Sci-Fi Freunde glücklich macht. In der Hose.
Soldat Colter Stevens wacht orientierungslos in einem Passagierzug auf. Die ihm gegenüber sitzende Frau scheint ihn gut zu kennen, doch er hat sie noch nie zuvor gesehen. Als er in den Spiegel schaut, erblickt er ein unbekanntes Gesicht. Noch bevor er diesen Schock verarbeiten kann, explodiert der Zug. Doch das ist nicht das Ende. Colter Stevens wacht auf und realisiert, dass er gerade die letzten 8 Minuten eines anderen Menschen mit Hilfe einer Maschine namens “Source Code” erleben konnte. Da der Anschlag auf den Zug nur der Anfang war und eine Atombombe die Millionenstadt Chicago bedroht, muss Stevens immer wieder erneut in 8 Minuten versuchen herauszufinden, wer den Anschlag auf den Zug verübt hat, um so den Nuklearanschlag zu stoppen. Doch schon bald entwickelt er Gefühle für die eigentlich bereits verstorbenen Menschen und besonders für die Frau, die ihn so gut zu kennen scheint. Kann Stevens sie vielleicht retten?
Ich hatte bereits Anfang April die Chance gehabt Source Code im Original zu sehen und war wie verzaubert. Als ausgesprochener Fan von Regisseur Duncan Jones, der mich mit seinem Featuredebut “Moon” letztes Jahr extrem vom Hocker gehauen hat, habe ich mich sehr auf den Film gefreut und wurde nicht enttäuscht. Nicht direkt jedenfalls. Jones liefert erneut eine wirklich solide Arbeit ab und nimmt sich des Drehbuches an und macht seinen eigenen Film daraus. Der Mann hat wirklich Potential, deshalb hoffe ich, dass er sein langgeplantes Projekt “Mute” über einen blinden Barkeeper auf der Suche nach seiner entführten Freundin in einer Zukunftsvision Berlins bald machen darf, denn auch wenn Source Code solider Sci-Fi ist, kratzt er nur an der Oberfläche seiner Thematik.
Zeitreisen und Zeitschleifen sind in der Kinowelt nichts neues und einem breiten Publikum spätestens seit “Groundhog Day” (Und täglich grüßt das Murmeltier) mit Bill Murray bekannt. Source Code schafft es jede seiner Zeitschleifen frisch wirken zu lassen. Durch Jones’ abwechslungsreiche Regiearbeit wirkt die Suche nach dem Terroristen an Bord nie langweilig. Ebenso schafft es das Script die 8 Minuten immer wieder auf abwechselnden Schauplätzen, auch (zu meiner Überraschung) außerhalb des Zuges, stattfinden zu lassen. Das Konzept selbst, sobald etabliert, dient jedoch lediglich der grundlegenden Spannungsmaximierung, was den Film auf das Level eines Thrillers reduziert.
Das ist schade, denn Source Code spricht einige grundlegende Themen des menschlichen Daseins an, ganz ähnlich wie Moon. Was macht den Menschen aus? Ab wann ist man Mensch und welche Rechte hat er? Wieso bin ich hier und gibt es mehr da draußen? Das Ganze wird leider nur viel zu oberflächlich angesprochen und zu Gunsten der Thrilleraspekte stiefmütterlich behandelt. Gegen Ende kriegt der Film jedoch noch leicht die Kurve: Was wäre, wenn Stevens die Bombe vom Hochgehen stoppen könnte? Schade, dass der Film dort aufhört, wo es dann mit Theorien und Gedanken über parallel Universen eigentlich losgehen könnte.
Die schauspielerischen Leistungen sind allesamt ihren Rollen angemessen. Michelle Monoghan hat nicht wirklich viel zu tun außer nett und verblüfft zu lächeln und immer wieder dieselben Sätze aufzusagen. Vera Farmiga macht eine ordentliche Rolle als gefühlsbetonte und leicht rebellische Offizierin, während Jeffrey Wright findet großes Gefallen an seinem leicht over-the-top akzentuierten Wissenschaftler, für den der Zweck alle Mittel heiligt. Jake Gyllenhaal hat am meisten zu machen. Das ist sein Film.
Er spielt seine Rolle des Colter Stevens überzeugend und kann auch in ruhigen Momenten die Tragik seiner Figur sehr gut auf die Leinwand übertragen.
Alles in allem ist Source Code aber ein solider Thriller für das Mainstreampublikum mit einem sehr netten Sci-Fi Rahmenkonzept für die Geeks. Jones hat Potential. Hoffen wir, dass er sich als nächsten Film “Mute” machen darf, denn ich will sehen, was der gute Mann mit wirklich hartem Sci-Fi und einem größeren Budget als dem von “Moon” anfangen kann. Auch wenn die wirklich tiefliegenden Fragen nur erwähnt werden, ruiniert das bei weitem nicht die erstklassige Kinoerfahrung.
9/10
07 Jun, 2011 · Sascha · Featured,Games,Review · 0 comments
Ich bin kein exzessiver Gamer. Ich zocke regelmäßig und wahrscheinlich liege ich knapp über dem Durchschnitt. Dennoch ich relativ einseitig; in letzter Zeit hauptsächlich Battlefield Bad Company 2: Vietnam – bis mein Lieblingsserver mich auf Server, Teamspeak und Homepage bannte (dazu bald mehr).
Ich bin kein wirklicher Casual Gamer, denn ich mag spezifische Spiele, ich kaufe mir nicht irgendein Spiel, weil ich spielen möchte, sondern wähle und plane genau was ich spielen möchte; meistens weiß ich schon am Jahresanfang welche Spiele ich in diesem Jahr haben will. Daher bezeichne ich mich gerne als den selektierenden Gamer. Die Anzahl der Spiele hat in den letzten Jahren nie über 5 gelegen. Dieses Jahr wird es knapp. Hauptsächlich Fortsetzungen erfolgreicher Spiele stehen dieses Jahr auf dem Einkaufszettel: Portal 2, Infamous 2, Modern Warfare 3, Battlefield 3 und Assassin’s Creed: Revelations (und Dead Island, sofern sich das regeln lässt). Allesamt außerordentlich erfolgreiche Franchise. In dieser Hinsicht bin ich absoluter Mainstreamer. Das Spiel, das mich dieses Jahr über meinen Durchschnitt heben sollte, ist Team Bondis „L.A. Noire.“
Es sollte eigentlich mein Singleplayerhighlight des Jahres werden. Und ich wurde maßlos enttäuscht. Wie viele andere.
Das Tragische: Wir sind es allesamt selbst schuld.
Als letztes Jahr Rockstars „Red Dead Redemption“ auf den Markt kam, haben viele nicht unrichtig das Spiel als „GTA mit Pferden“ beschrieben. Die Sandbox (diesmal wortwörtlich) des Wilden Westens war vielen Spielern durch die Erfahrung mit diversen GTA-Titeln nicht fremd und es waren außerordentlich viele Gameplayelemente übernommen worden. An dieser Stelle muss ich natürlich zugeben, dass ich die Freiheiten eines GTA liebe und schätze und gerne in anderen Spielen wiederfinde. GTAIV war der Grund weshalb ich eine Playstation 3 gekauft habe. 3 Jahre später sollte nun L.A. Noire der glorreiche Titel des Jahres werden. Immerhin von Rockstar vertrieben und tolle Trailer und mega Hype – was sollt denn da schon schief gehen?
Originaltitel: Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides, USA 2011
Regie: Rob Marshall
Drehbuch: Ted Elliot & Terry Rossio
Darsteller: Johnny Depp, Penelope Cruz, Geoffry Rush, Ian McShane
Produktion: Jerry Bruckheimer
Verleih: Disney
Länge: 136 Minuten
FSK: 12 Jahre
Start: 19. Mai
Ich war nie ein großer Fan von der “Fluch der Karibik”-Reihe. Als damals unser Physiklehrer von dem ersten Film berichtete, den er am Vorabend inklusive Freundin gesehen hatte, berichtete er von einem überaus tollen Johnny Depp in der Rolle seines Lebens. Nunja, das stimmt ja auch so ziemlich. Es ist eine Deppenrolle.
Ohne Depps Beteilung am Projekt und seine oscarnomierte Performance wäre der Film nur halb so gut und damit unteres Mittelmaß. So waren die Film gute Sonntagabend Pro7-Ablenkung, wenn man nichts besseres zu tun hatte und ohnehin nebenbei im Internet surfte.
Nun gibt es einen viertel Teil. Nessmon hatte eigentlich keine Lust auf den Film, aber ich wollte wissen, wie der Film funktioniert. Rein aus Interesse. Denn Johnny Depps Charakter des Captain Jack Sparrow war in dem ersten Film zu mindestens, in den späteren deutlich dann in abgeschwächter Form, nur ein Nebendarsteller in einer piratigen, leicht übernatürlichen Liebesgeschichte. Da nun Orlando Bloom und Keira Knightley nicht mehr mit von der Partie sind, liegt all die Last auf Captain Jack. Depp kann wie gewohnt überzeugen, doch abseits seiner inzwischen routinemäßig abgespulten Performance des Spatzenkapitäns ist traurige Stille.
Ja, Geoffrey Rush, Penelope Cruz und besonders Ian McShame füllen ihre Rollen mit all ihrem oscarprämiertem Talent; doch all dies täuscht nicht darüber hinweg, dass die eigentliche Story abgeschlossen und erzählt ist (wobei ich nicht wirklich von Story sprechen will, wenn die Filme auf einer Disneyparkattraktion beruhen). Besonders das Set-Up in London wirkt gezwungen und extrem konstruiert – ironischerweise sind gerade die anfängliche Gerichtsszene, die Szene mit King George und die Flucht aus London jene Szenen, die noch am besten gedreht und choreographiert sind und, vor allem, am meisten Spaß machen. Sobald Jack und Co. dann auf hoher See sind, vergeht jeglicher Spaß. Dem Film fehlt nicht nur jeglicher Grund zur Existenz (mal Geldscheffeln ausgenommen), sondern er macht auch zum großen Teil keinen Sinn und unternimmt keine große Mühen etwas Neues noch wenigstens Interessantes zu erzählen. Captain Blackbeard hat Zombieoffiziere. Yup, that’s about it. Inzwischen wird einfach damit gerechnet, dass die Zuschauer ohnehin an Bord sind und alles schlucken. Das weltweite Einspielergebnis von knapp 350 Millionen $ über das Wochenende geben Bruckheimer und Disney ironischerweise recht.
Das größte Problem, das ich mit dem Film hatte, war, dass sich alles wie eine Zwischenepisode anfühlt. Wie ein Setup für ein Sequel (das ja auch bereits schon in Planung ist). Was bleibt aber nun von Pirates 4 am Ende übrig? Für den gewöhnlichen Zuschauer dürfte ein unterdurchschnittlicher Kinobesuch aufwarten und für die Fans wird es 3 bis 4 nette Momente mit Jack zur Erinnerung geben; ansonsten fehlt dem vierten Teil einfach der Grund zur Existenz. Hinzu kommen unglaublich billig ausschauende Sets – bei denen man sich wunder wohin das riesige Budget verschwand (besonders das Finale am Jungbrunnen schreit förmlich nach Filmstudio) – langweilige gefilmte, wenn auch tolle choreographierte Kämpfe ohne wirklichen dramaturgischen Wert und ein wie immer toller Johnny Depp. Das reicht mir aber nicht. Die vorherigen Filme waren auch großer Blödsinn, aber wenigstens ließ mich dieser Blödsinn nicht einschlafen.
5/10 – für Johnny Depp, Effekte und Meerjungfrauen
22 May, 2011 · Sascha · Featured,Review · 3 comments
Originaltitel: Hanna, USA 2011
Regie: Joe Wright
Drehbuch: David Farr & Seth Lochhead
Darsteller: Saoirse Ronan, Eric Bana, Tom Hollander, Cate Blanchett, Jason Flemyng
Produktion: Babelsberg
Verleih: Sony
Länge: 111 Minuten
FSK: 16 Jahre
Start: 26. Mai
“Sometimes, children are bad people too.”
Ich hatte am vergangenen Donnerstag das große Glück in der OV Sneak ‘Wer ist Hanna’ zu sehen, oder wie er im Original schlicht heißt: Hanna. Das ist der neue Film von Joe Wright, der sich mit den Filmadaptionen von “Stolz und Vorurteil” und “Abbitte” einen Namen gemacht hat. Danach erschien sein drittes Featureprojekt namens “Der Solist”, in dem Jamie Foxx einen Obdachlosen mimt, der unglaublich talentiert ist und dem von Robert Downey Jr. geholfen wird. Klischeehaftes Hollywoodoscarkino. Zu klischeehaft, sodass der Film nicht nur an der Kasse floppte, sondern auch die Kritiken zerstörerisch waren. Eine kurze Karriere, fast vor dem Ende, wäre da nicht Saoirse Ronans erbitterlicher Kampf für ihn um den Posten bei Hanna als Regisseur gewesen. Der Job wurde nämlich auch Alfonso Cuaron und anderen angeboten.
Gut, dass er an Wrigt fiel. Hanna ist ein unkonventioneller Thriller, der sich zwischen Coming of Age und Musikvideo ansiedelt und dabei laut, unerschrocken, schnell, frisch und teilweise ausgesprochen lustig ist. Hanna ist ein 16-jähriges Mädchen, das mit ihrem Vater, gespielt von einem unausgesprochen engagierten Eric Bana, am Polarkreis wohnt und von ihm zu einer Kämpferin ausgebildet wird. Bana ist Ex-Agent und lehrt seine Tochter alles. Sie kann Schutzidentitäten fehlerlos aufsagen, Touristeninformationen von Leipzig perfekt rezitieren, doch ein richtiges Leben hat sie nicht. Die Verlockung ist zu groß und Hanna möchte entfliehen. Gejagt von der CIA-Bösewichtin Wiegler, ebenso grandios gewohnt gespielt von Cate Blanchett, flieht Hanna aus ihren Fängen und entdeckt das Leben. Doch sie kann vor dem bösen Wolf nur für eine Zeit weglaufen und nicht entfliehen.
In unglaublich gut getimeten und geschnittenen Szenen, zu nennen wäre da der Ausbruch aus der CIA-Anlage bei dem Hanna durch riesige Lüftungsschächte vor riesigen Muskeltypen im perfekten Rhythmus zur lauten, knalligen, bombastischen Musik der Chemical Brothers davon rennt, zeigen Wright und die Chemial Brothers was sie können. Allgemein kann man die Arbeit der chemischen Brüder nur in den Himmel loben, ihnen ist es zu verdanken, dass der Großteil des Films, insbesondere die Actionszenen, die Wright in mit einer unbeahnten Selbstverständlichkeit auf die Leinwand bringt, wirklich den Film über das große Genremittelmaß heben. Was den Film aber trägt ist Ronans Perfomance. Ihre Hanna ist tödlich, gefä hrlich, verletzlich und tief verunsichert, ja, verletzt.
Natürlich ist “Hanna” ein Genremix und die Story ist zuhöchst stilisiert und konstruiert. Glücklicherweise ist sich jeder Beteiligte an diesem Projekt diesem Fakt bewusst und handelt auch ebenso. So kommt auch glücklicherweise die Auflösung um Hannas Herkunft relativ spät, was dem Zuschauer, bereits fest in dieser Welt verankert, nicht mehr viel an Widerstand entlocken dürfte. Auch die nicht spärlich gesäten humorvollen Szenen sind zeitlich passend und würdevoll eingesetzt. Ebenso eine intime Szene mit Hannas neu gewonnener Freundin, gespielt von Jessica Bardem, ist eine Gradwanderung zwischen ersten intimen Erfahrungen und freundschaftlicher Nähe, die Wright mit extremen Close-ups und kräftigen, fleischfarbenen Bildern einfängt.
Besonders das Finale des Films, das in Berlin (Allgemein hat der Film große deutsche Einflüsse und ist zum Teil auf Deutsch, weshalb ich umso glückerlich bin, ihn mit OT gesehen zu haben) spielt, ebenso wie die Verbildlichung der Mädchenfigur Hannas, als sie im zerfallenen Berliner Spreepark ein finales Duell mit ihrer Wölfin Wiegler, die nicht ohne Grund aus dem Maul einer riesiger Wolffigur aus der Dunkelheit tritt, bleibt in Erinnerung. Alles in allem ist “Hanna” ein verdammt guter, frischer, origineller Film, der mit tollen Kampfszenen und einem bombastischen Soundtrack aufwarten kann. Genrefans, aber auch der normale, geneigte Zuschauer werden nicht enttäuscht.
8/10
07 May, 2011 · Sascha · Film,Review · 0 comments
Originaltitel: Thor, USA 2011
Regie: Kenneth Branagh
Drehbuch: Ashley Edward Miller, Zack Stentz, Don Payne
Darsteller: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Tom Hiddleston, Anthony Hopkins, Stellan Skarsgård
Produktion: Marvel Studios
Verleih: Paramount Pictures
Länge: 114 Minuten
FSK:12
Start: 28. April
Alas, Thor, es tut mir Leid. Ich muss mich entschuldigen, du bist ein ziemlich guter Film, aber man sieht es Dir nicht direkt an. Bei Thor ist es wie bei einer dieser mittelmäßig ausschauenden Frauen, sie sind nicht hässlich, aber auch nichts zum Angeben, eher so meh. Und genau das entlockte mir jeder Trailer zu Kenneth Branaghs ‘Thor’ jedes Mal , wenn sein unglaublich cheesiger er irgendwo zu sehen war. Der zweite Trailer war ein bisschen besser, aber auch eher ziemlich meh.
Doch dann kamen die Kritiken. Und ja, die waren gut. Richtig gut. Durchschnittlich 95% positive Kritiken bei rotten tomatoes. Und dann sitzt man da im Auto und fährt zum Kino und es wird einem klar: Moment, brems dich, so toll kann er nicht sein. Und dann rollen die Credits und man stellt fest: Doch, kann er.
Nessmons Zusammenfassung von “Thor” belief sich auf “Ach, das is’ so’n germanischer Gott und der is’n bisschen blöd”. Und ehrlich gesagt finde ich auch diese Beschreibung besser als alle anderen, denn je weniger man von der eigentlichen Geschichte oder dem Comic weiß, desto besser ist der Film. Ich, vollkommen unbeleckt von nordischer Mythologie und Marvel Comics, hatte daher großes Vergnügen. Thor ist keine wirkliche Origin-Story, da Thor ja schon bereits Gott/Superheld ist und erst vom hohen Ross stürzen muss um zu nie geahnter Größer heranzuwachsen. Dass Thors Bruder Loki die Finger bei allem im Spiel hat und seine Intentionen nicht die Besten sind, erkennt auch jeder Blinde nach spätestens fünf Minuten.
Dafür ist Loki aber vielleicht die einzig wirklich interessante Figur und dabei auch noch schön ambivalent von Tom Hiddleston gespielt, der auch in “The Avengers” (2012) die Rolle des Loki übernehmen wird, was schon einmal ein gutes Signal ist.
Sobald Thor auf der Erde ist, verkommt der durchaus ernstgenommene Mythenquatsch zu einem Comedyfilm, wobei der Humor hauptsächlich durch Thors Unverständnis und Benehmen entsteht. Ja, das Niveau ist niedrig, aber es spricht an und geht nie wirklich unter die Gürtellinie. Apropos Gürtellinie, die Hosen bleiben bei Portmans Figur und Thor auch an, gut so, denn die Chemie der beiden reicht auch nur für einen kurzen Flirt. Thors spontane Liebe auf Ewigkeit nach 2 Tagen ist eben so lächerlich wie der Destroyer, der gegen Ende eine amerikanische Pappstadt am Arsch der Welt kleinmacht. Dramaturgie kommt nie auf, genausowenig ist der Zuschauer emotional eingebunden, was auch durchaus gewollt sein kann, erkennbar an dem gleich vierköpfigen Comic Relief aka Thors beste Kumpels und so ‘nen Xena-Verschnitt.
Dennoch, Thor ist kein schlechter Film. Er ist sogar ein ziemlich guter Film. Ist das nun, weil man weiß, dass es auch wesentlich schlimmer kommen könnte (I’m looking at you, Captain America and Green Lantern)? Vielleicht. Vielleicht aber auch, da es keinen großartigen Fehler gibt, wohl dank der Regie von Kenneth Branagh. Seine Actionszenen sind gut, die Welt von Asgard erscheint zumindestens optisch in vollem Glanz und auch die Schauspieler können unter ihm mit dem arbeiten, was ihnen zur Verfügungen steht. Vielmehr krankt Thor ähnlich wie Iron Man 2 an seinem Setup-Drehbuch für “The Avengers”. Ja, wenn die Credits rollen denkt man sich: OK, gut, aber mehr? Jede Figur, jeder Storystrang, jede Idee wird nur angefangen und nicht vollendet. Bei allem was sich MARVEL hier auflädt, kann Avengers eigentlich nur in die Hose gehen. Da sprechen die weiteren Pläne auch dafür: Nach dem Klassentreffen 2012 wird jeder Film seinen eigenen zweiten Teil haben, so sind Captain America 2, Thor 2 und Iron-Man 3 bereits in Planung. Bei all der feinen Planung und Cameoverliebtheit, sollte man dennoch darauf achten, dass eine Story nicht zum Cameo wird.
Thor. Gut. More please? 7/10