06 Sep, 2023 · Sascha · Comics,Fernsehen · 0 comments
Als Fans der Vorlage und Adaption war die Ankündigung dieser Netflix-Serie durchaus ein Grund zur Freude. Scott Pilgrim vs. The World mag vielleicht stark und wohl auch zu sehr in den späten 2000ern zeitgeistlich gefangen sein, um wirklich mit dieser erneuten Adaption große Wellen zu schlagen – insbesondere auch weil es halt einfach eins zu eins aussieht wie der Comic nur in Farbe und etwas mehr Flow. Aber grundsätzlich ist das doch immer noch charmant, ebenso wie die Rückkehr des gesamten Casts. Wird das aber jetzt nur eine Glamour-Variante des Scott Pilgrim vs. The Animation Kurzfilms, der begleitend zu Wrights Film damals erschien oder doch der latest shit, der neue merger, was ist das denn oder bleibt das nur Komfortzone?
26 Jul, 2023 · Sascha · Comics,Fernsehen · 0 comments
Die Zeiten, in denen The Walking Dead ein großer Teil meines Lebens war, sind vorbei. Es kommen keine größeren Thinkpieces mehr bei Moviepilot, noch machen wir wöchentliche Reviews oder Podcasts zu den Serien. Für mich, ein Überfan des Comics, eigentlich vor Jahren kaum vorstellbar: Ich habe die Serie nicht einmal zu Ende geschaut. Gerne hätte ich schon längst einen Podcast darüber aufgenommen, so als Abschluss, Deckel drauf und gut. Aber nein, irgendwie scheint mir das alles nicht zu reizen. Selbst die Nachricht von Tales of the Walking Dead, einer Umsetzung von meinen langjährigen Forderungen an das Franchise, blieb folgenlos. Nicht geschaut.
Ich vermute, dass dies einerseits an dem sehr einvernehmlichen Abschied von alledem in meinem Leben dann schlussendlich liegt. Andererseits mag ich das Comic-Ende sehr, es kam zeitlich und thematisch einfach ziemlich perfekt und auch wenn die Serie in den letzten Staffeln wieder besser wurde, kann das doch eben nichts werden. Rick scheint zurückzukehren und bekommt aber auch gleichzeitig sein eigenes Spinoff über das Finale? Komm, hau ab damit. Maggie und Negan als Team-Up in New York? Das klang ähnlich wie ein Sequel für andere Hauptfiguren wie ein cleverer Red Herring, um die Tode im Finale zu verdecken. Aber nein, nichts ist passiert wohl scheinbar. Nicht einmal Daryl haben sie sterben lassen. Das Herz der Serie! Und Norman Reedus bleibt einfach weiter im Autopiloten und grummelt weiter vor sich hin.
Eigentlich ziemlich traurig alles, aber darf ich etwas sagen, ohne dass alle jetzt böse auf mich werden? Ich finde, der Trailer sieht gar nicht mal so schlimm aus. Dazu haben sie ja wirklich mal nicht nur in Georgia gedreht. Vor ein paar Jahren schrieb ich mal auch dazu über solche Ideen und das jetzt so halbwegs OKAY im Trailer umgesetzt zu sehen, macht mir schon irgendwie wieder Mut.
Wieso nicht ein Walking Dead International? Tausende von Fans strömen auf die Conventions dieser Länder zu ihren Stars aus der Serie. Wieso kann AMC nicht in einer Staffel Zombies durch Berlin strömen lassen? Oder durch die schottischen Highlands? Durch die weiten Teile Asiens? In Büchern wie dem Walking Dead Roman „Typhoon“ gelingt das doch. Wieso also muss das Medium Fernsehen angesichts dieser großen Ambitionen so klein gehalten werden?
Könnte The Walking Dead doch nach knapp 15 Jahren endlich wieder gut werden? Das Potenzial, das der Frage innewohnt, ist zu köstlich für mich, als dass ich jemals nicht davon träumten könnte. Sorry an alle Beobachter am Rand.
The Ones Who Live aber auch ein ziemlich bescheuerter Name, aber Andrew Lincoln wieder als Rick und nur mit Michonne an seiner Seite? Also ich halte “Clear” nach wie vor für die beste Folge der Serie… (abseits des Pilots natürlich, was ja schon immer das Problem war.)
14 May, 2023 · Sascha · Fernsehen,Literatur · 0 comments
Vor ein paar Monaten erfasste mich nach dem Hype um Avatar auch plötzlich ein Titanic-Retrofieber. Und wie der Algorithmus so spielt, spülte mir YouTube dank ein paar Filmclips die Videos von Historic Travels in die Recommendations. Kapitän des Kanals ist Sam, ein Fan großer Kreuzfahrtschiffe und noch größerer Liebhaber ihrer Unglücksgeschichten. Für die Titanic hat er jede erdenkliche Frage penibel genau in entweder stundenlangen Streams oder bite-sized “Lore-Häppchen” beantwortet und auch bebildert. Wie dunkel es zum Beispiel bei dem Untergang eigentlich war, nachdem der Titanic die Lichter ausgingen, das hat sich nicht einmal James Cameron getraut zu zeigen. Jedenfalls stolperte ich über dieses kleine Büchlein und es war ungefähr Sams Kanal in analog vor knapp 30 Jahren, mit Illustrationen abseits von Camerons ikonischer Legende. Das gefiel mir genug für einen Euro.
Neu im Regal dazu: North and South, ober viel legendärer eingedeutsch: Fackeln im Sturm! Alleine der Titel verleiht mir eine Gänsehaut. Das wunderschöne Titelthema. Die hübschen und ewiglangen Illutrationen des Intros. Der unsterbliche und bildhübsche Patrick Swayze. Die Erinnerungen an viele Folgen mit Mama in der Kindheit. Stichwort: Physische Medien. Fünf Euro – Schnapper!
20 Jul, 2022 · Sascha · Comics,Fernsehen · 0 comments
An Paper Girls laufe ich seit Jahren im Comicladen vorbei und ständig sagen mir auch Leute, dass das ja total gut sei. Trotzdem irgendwie nie dazu gekommen, wohl auch durch 80s-Übersättigung und Parallelen zu Stranger Things? Ich werde in die Serienadaption mal reinschauen, auch wenn das gar nicht so gut aussieht. Vielleicht kann Amazon ja aus Vaughans Pechsträhne bei den Adaptionen seiner Werke neue Wege durchbrechen?
09 Oct, 2021 · Sascha · Comics,Featured,PewCast,Review · 0 comments
Vertigo / DC Comics
Seit fast einem Jahrzehnt war für Miriam Kasteleiner und mich klar: Wir müssen einen Podcast über Y: The Last Man machen. Die Serienadaption unseres Lieblingscomics gab uns den Anlass, dieses Passion Project endlich in die Tat umzusetzen und gleichzeitig noch einen weiteren Plan anzukündigen. Mit meiner früheren Werewolves on Wheels-Kollegin geht es in der neuen Folge um die Frage, ob der Comic den Test der Zeit besteht, was er heute über Feminismus aussagen kann, und neben vielem anderen um die Frage, was wir uns für die Serie wünschen.
Für Feedback oder Fragen schreibt einen Kommentar unter den Post, eine Mail an mail@pewpewpew.de oder ihr schreibt @PewPewPewBlog auf Twitter. Wenn ihr den Podcast unterstützen wollt, dann hinterlasst ihr eine Bewertung auf iTunes.
Shownotes:
Bildquellen: Vertigo / DC Comics
PewPewPew: Neuer Versuch ‘Y – The Last Man’ in die Kinos zu bringen
Hier die Links zu MP3, Soundcloud und Podcast-Feeds:
MP3: pewcast079.mp3 (59 MB)
Soundcloud: PewCast 079: Y: The Last Man
iTunes: PewCast
Spotify: PewCast
Podcast-Feed: http://feeds.feedburner.com/pewcast
01 Aug, 2020 · Sascha · Fernsehen,Literatur,Wissenschaft · 0 comments
Ich habe in den vergangenen Wochen viele Stunden auf dem Mars verbracht. Nach einsamen Jahren im Regal fand Kim Stanley Robinsons Roman Red Mars endlich den Weg in mein Leben und beim dritten Anlauf hat es dann endlich gefunkt. Arthur C. Clarke hat einmal die Bedeutung des Werks klargestellt, indem er es zur Pflichtlektüre zukünftiger Marskolonialisten verkündete.
Das kann ich so unterschreiben. Robinsons Roman über die Besiedlung des roten Planeten ist so detailgetreu wie kein zweites Werk und wurde zur Bibel für Marsautoren wie Andy Weir oder Greg Bear. Der Roman beschäftigt sich ausgiebig mit der Unausweichlichkeit der menschlichen Natur und den soziokulturellen Problemen des Zusammenlebens. Der utopische Traum einer neuen Welt verplatzt schnell. James Grays bedrückendes Raumfahrtepos Ad Astra fand im letzten Jahren ein ganz passendes Bild dazu, als er Brad Pitt durch eine Mall auf dem Mond laufen ließ, mit Logos von DHL und McDonalds im Hintergrund. Im Sinne von: Überall, wio wir hingehen werden, schleppen wir unseren Müll und unsere Probleme mit uns mit.
Das ist ein Teil von Robinsons Roman. Zu der Trilogie werde ich besitmmt noch einmal mehr schreiben, bis dahin bin ich aber wohl zum absoluten Experten in Areografie – die Studie der Geografie des Mars – geworden. Das ist der andere Teil. Neben den ganzen Menschen geht es dem Autor nämlich vor allem um den Planeten selbst. Wer Red Mars liest, wird Experte des Mars in all seinen Facetten. Es gab selten ein Buch, in dem ich so oft nach vorne blättern musste, um auf der Karte nachzuschlagen, wo sich gerade die Figuren auf der Oberfläche rumtreiben. Ich sage es mal so: Würde ich jetzt morgen mit einem fähigen Rover auf dem Mars stranden, ich würde mich schon zurechtfinden.
Wem das nach zu viel Arbeit klingt, der kann auch einfach das neue Video vom großartigen YouTube-Kanal Atlas Pro schauen, der die spannende Dichotomie und Symmetrie der Marsoberfläche erläutert.
22 Apr, 2020 · Sascha · Literatur · 0 comments
Die Pandemie hat die Welt fest im Griff. Auch der Disney-Konzern leidet stark unter den Auswirkungen. Die Freizeitparks sind geschlossen und auch die Kinos werden nicht von Remakes oder Sequel-Schrott geflutet. Vielleicht hilft diese Zeit dem Konzern auch dabei, sich wieder auf sein eigentliches Zielpublikum zu konzentrieren: Die Kinder.
Das lässt sich trotz den Umständen heute digital leicht bewerkstelligen. Schließlich können Joonas Suotamo, Daisy Ridley und Anthony Daniels auch von der Couch aus für große Unterhaltung sorgen. Die Star Wars-Darsteller lesen in ihren Home-Videos Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxie vor. Die Abenteuer stammen aus den wirklich hübsch gemachten Kinderbüchern BB-8 on the Run und Chewie and the Porgs, von dessen Illustrationen ich ein großer Fan war, dass ich es mir auch vor ein paar Jahren zulegte. (Ich liebe Porgs.)
Die drei Schauspieler machen ihre Sache wirklich außerordentlich gut und man fühlt sich gleich in eine schönere Zeit zurückversetzt. Deshalb auch für erwachsene Fans durchaus ein guter Tipp: Augen zu und relaxen.
Jetzt fehlt nur noch Ian McDiarmid mit der Tragödie von Darth Plagueis, dem Weisen. (weiterlesen…)
27 Mar, 2020 · Sascha · Comics,Toys · 0 comments
Seit 25 Jahren gibt es ein Lieblingsgeschäft in meiner Stadt: Das X-Comics. Mich begleitet der Comic-Shop durch schon ganz unterschiedliche Lebensphasen von Kindesbeinen an. Auch der Laden selbst hat schon ganz viele unterschiedliche Räume und Versionen durchlebt, ich habe schöne Erinnerungen an alle. Mitarbeiter, die einen seit Jahren freundlich und exzellent beraten, wurden zu vertrauten Gesichtern. Man geht einfach gerne hin. Das X-Comics war auch immer in schlechten Zeiten ein treuer Begleiter, ein guter Ort für die Seele. Die vollgefüllten Wände funktionieren fantastisch als eskapistische Portale in andere Welten.
Kurzum: Es würde mir das Herz brechen, wenn das X-Comics oder die Belegschaft stark unter der aktuellen Situation leiden würde. Comics lesen sich während all der vielen Zeit drinnen prima oder man kann es mir gleichtun und die Sammlung neu eintüten. Bitte überlegt bei eurer nächsten Bestellung, wo ihr das Zeug holt und unterstützt eure lokalen Comicläden.