23 Sep, 2023 · Sascha · Film
Für alle, die sich Bill Burrs Man-Up Dad-Adnekdoten aus der Zeichentrickserie F Is For Family geben wollten, hat er nun einen Film gedreht. In Old Dads werden er, Bobby Cannavale und Bokeem Woodbine erst Mitte 40 zu Vätern und müssen dann die verweichlichte, woke Gen-Z/Millenial-Landschaft und ihre alternativen Erziehungsmethoden navigieren. Hilarity ensues, allegedly. Burrs letztes Special war gut und ich höre immer noch gerne Segmente von ihm aus Gastauftritten oder seinem Monday Morning Podcast. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass seine Comedy besser altern würden, wenn er den Weg eines Doug Stanhopes gegangen wäre. But anyway, hope he’s happy.
Eine Beobachtung sei aber noch erlaubt. Burrs Regiedebüt unterstreicht aber natürlich wieder zwei wichtige Entwicklungen in der Comedy im Laufe des letzten Jahrzehnts. Netflix und Streamingdienste haben auch B-Comedians dramatisch mehr Rechte und kreative Räume eingeräumt, die weiterhin aber nicht ausgeschöpft werden. Die moderne Comedy, wenn sie es überhaupt noch auf die große Leinwand schafft, wird nicht mehr von großen Regisseuren oder kreativen Köpfen inszeniert und hat nahezu jeden visuellen künstlerischen Anspruch verloren. Und selbst bei Standup-Specials ist es nicht anders. Für jedes Rothaniel gibt es zehn wie das neue von Mark Normand. Hoffentlich wird dieser Inflationalisierung durch den kommenden Tod der Streamer Einhalt geboten.