24 May, 2020 · Sascha · Film
Wer ist James Bond? Klar, Bond bedeutet heiße Frauen, schnelle Autos, coole Gadgets und außergewöhnliche Action. Wer aber nicht nur die Lackierung genießen, sondern unter der Motorhaube nachschauen will, der findet sich recht schnell mit einigen Logiklöchern und hanebüchenen Verbindungen zwischen den Filmen konfrontiert, die Fans seit Jahren diskutieren. Die Suche nach der perfekten Chronologie, der großen Theorie, gleicht dem Versuch der Zelda-Ultras, die aus den Storyfetzen der Spiele eine einheitliche Timeline nähen wollen.
IGN-Redakteur Clint Cage hat sich in der Corona-Flaute einen Spaß erlaubt und versucht, die größte Bond-Frage aller Zeiten zu klären. Nein, nicht geschüttelt oder gerührt. Sondern: Echte Person oder Codename? Wenn es nur ein Codename wäre, dann funktionieren sie Filme ganz leichter. Doch so funktioniert wiederum das Nerd-Brain eben nicht. Wie also könnte man alle 25 Filme in einer überhängenden Geschichte bündeln?
Inspiriert vom Superheldengenre versuchte sich Casino Royale mit Daniel Craigs Bond nicht nur ästhetisch neu zu erfinden, sondern erzählt auch eine recht zusammenhände Geschichte. Zumindest stärker als in den vorangegangen Bond-Äras. Damit entsteht ein Bruch, der durch einen tonalen Wechsel in Skyfall die Gesamtgeschichte noch schwieriger macht. Cage versucht in seinem Video zu erklären, wieso dieser Bruch entsteht, wieso der Wechsel der Figuren und Schauspieler über die Jahre zu erklären ist und wie man alles dennoch (halbwegs) schlüssig zusammenführen kann.
Natürlich ist das unterm Strich alles Quatsch. Ich bin kein Bond-Experte, aber für mich ist klar, dass sich die Ären Connery bis Brosnan als Einheit sehen lassen, wo wir immer dengleichen Bond haben. Während mit Craigs Bond ein tatsächlicher Reboot stattfand, und nicht nur ein Schauspielerwechsel. Trotzdem ein netter Spaß drüber nachzudenken, besonders wenn wir noch länger auf No Time To Die warten müssen.