STAR WARS: THE RISE OF SKYWALKER Trailer - PewPewPew

Ich liebe Star Wars. Es ist mir wichtig, dies festzuhalten. Diese schwierige Rezeption der neuen Filme – für mich und jeden, der mir zuhört oder nahesteht – ist schließlich kein Wunschtraum. Es bereitet mir also keinen Spaß auch wieder unter diesem Trailerposting das Fazit zu ziehen, dass The Rise of Skywalker weder nach einer sinnvollen Fortsetzung der Trilogie noch einem würdevollen Abschluss der Star Wars Saga aussieht.

Natürlich lassen sich epische Bilder finden, die mein Fandom in Wallung bringen. Und klar, viele Momente des Films werden mich mit der gleichen Nostalgie füllen, die ich auch schon punktuell in The Last Jedi verspürte. Dennoch bleibt am Ende ein Gefühl von Leere, wenn ich an den Film denke. In zwei Stunden werde ich im Kinosaal sitzen, der Opening-Crawl wird mich in den Film ziehen und die letzten Stunden von Luke, Leia und Ben erzählt bekommen. Und ich fühle nichts.

Meine uneinsichtige Jagd nach der perfekten Kritik gleicht in meinen Augen oft schon Ahabs Suche nach Moby-Dick. Es fühlt sich immer so an, als könnte ein neuer Podcast, ein neues Gespräch oder ein neuer Text meine ablehnende Reaktion auf einen Punkt bringen und mit chirurgischer Präzision auf den einen Nerv zeigen, der mich stört. Aber auch vier Jahre nach The Force Awakens bleibt nur verstreute Ideen und Eindrücke zurück, mal größer, mal kleiner. Nicht alles ist schlecht, aber vieles einfach nicht gut.

Liegt es jetzt an der liberalen Figurenzeichnung und Revision des Familienthemas in der eher konservativ orientierten Saga? Oder ist es doch die zu kurz erzählte Rahmenhandlung der Galaxie? Wieso sollte mir schließlich beim ultimaten Kampf der Flotten der Ausgang wichtig sein, wenn 30 Jahre später das Imperium in einer nächsten Trilogie wieder auferstehen könnte? Oder wieso sollte ich für den Film brennen, wenn die Überreste der Resistance, die am Ende des letzten Films gerade einmal noch in den Millenium Falcon passten, nun wieder eine Flotte besitzen, für die Rebellenallianz knapp zwei Jahrzehnte brauchte?

Beziehungen, Tradition, Legacy-Charaktere – unglaublich viel wurde auf dem Weg zu diesem Abschluss zurückgelassen. Und man spürt es. Da ist kein Sog, keine Macht, die mich umgibt. Stattdessen herrscht kurz vor dem Kinobesuch nun ein Gefühl der Schwerelosigkeit. Irgendwie kann alles und nichts passieren. Der Trailer gibt mir zumindest kein Gefühl der Sicherheit bezüglich des Plots der emotionale Reise für meine geliebten Figuren oder dem Stand der Galaxie.

Im Trailer sagt Luke, dass es das Schicksal eines Jedi ist, sich seiner Angst zu stellen. In gewisser Weise ist es also nur richtig, sich den Film jetzt anzusehen. Trotz den Zweifeln und Ängsten.

Möge die Macht mit uns sein.