25 Mar, 2018 · Sascha · Internetgold,Musik
Die vielen YouTube-Skandale in den letzten Monaten machen mich müde und nostalgisch. Gerne würde ich wieder in das Jahr 2005 zurückreisen, um die Low-Res-Jugend dieser Plattform noch einmal zu erleben. Das bedeutet nicht, dass heute alles schlecht ist auf YouTube. Doch seit sich Smartphones endgültig durchgesetzt haben, gab es gleichzeitig auch eine qualitative Mainstreamisierung der gesamten Online-Video-Industrie an bestehende Medien wie das Fernsehen. Natürlich ist die Demokratisierung dieses Mediums eigentlich eine positive Sache. Doch es liegt nicht nur an dem nostalgischen Blick, wenn ich finde, dass Onlinewelten besser sind, wenn sie von den Early-Adoptern geführt werden.
Aber gut, ich höre auf zu jammern. Denn schließlich gibt es Leute wie Jack Stauber, den ich euch aufs Radar hieven möchte. Jack ist der wunderbare Schöpfer total weirder YouTube-Skits im VHS-Stil mit Musik à la Talking Heads, die vor Kreativität geradezu sprudeln. In zwanzig Sekunden packt er mehr Kreativität als manche Let’s-Play-Menschen in ihre gesamten Kanäle. Seine Videos erinnern teilweise stark an Bill Wurtz, bieten dafür vor allem musikalisch wesentlich mehr als Bills eintönige Melodien. Manchmal bleibt ein Video nur ein Experiment, manchmal entwickelt Jack aus diesen Tracks ganze Songs. Letztes Jahr erschien erstes Album Pop Food, das locker auf meiner Top 10 landete. Im April erscheint sein Zweitalbum HiLo, das hoffentlich den Song “Fighter” in seiner Gesamtheit haben wird.