07 Jul, 2017 · Sascha · Fernsehen
Die ersten Forces of Destiny Folgen sind da. Der Disney-Kanal auf YouTube veröffentlicht aktuell täglich kleine Episoden, in denen ausschließlich Star Wars Heldinnen wie Leia, Rey oder Ahsoka in zwei- bis dreiminütigen Geschichten kleine Abenteuer erleben. Ich muss gestehen, dass ich die Minifolgen schon ganz süß finden würde, wenn die Animation besser und der Kunststil, naja, sagen wir “anders” wäre. Das ist leider alles zu statisch, zu flach, zu langweilig.
Aber eine höhere Qualität lag den Produzenten auch gar nicht am Herzen. Billig produzierte YouTube-Massenware soll billig produzierte Puppen verkaufen, das ist das Ziel von Lucasfilm. Die Serie, die sich an ein hauptsächlich junges und weibliches Publikum richtet, startet gleichzeitig mit einigen neuen Actionfiguren, die jedoch eher Puppen ähneln und vor allem eben Mädchen für die Marke Star Wars begeistern sollen. Und wisst ihr was? Das ist völlig okay. Bis auf Fans der Reihe wird sich ih in ein paar Jahren niemand mehr an diese Serie erinnern, lediglich Star Wars Fans werden sie vielleicht ähnlich wie die damalige TV-Serie Droids im Regal stehen haben – als Teil der Sammlung, den man sich jedoch nie anschaut.
Ich persönlich empfinde den Hype um die Folgen an sich viel nerviger, als die Feminismus-Debatte um die Heldinnen. Besonders viele Blogs und Fans flippen regelrecht aus, sprechen von “Story Gaps”, die die Serie füllen würde, was natürlich lächerlich ist.
The “story gap” here being “how Leia changed her robe” smdh https://t.co/N5Lli0ukCv
— ˗ˏˋ PewPewPew ˎˊ˗ (@reeft) July 6, 2017
Hier wird nämlich erzählt, wie Rey mit BB-8 nach Hause fährt, wie Leia ihre Kleider wechselt und wieso Ahsoka zu spät zu einem Treffen mit ihren Meistern Anakin und Yoda kommt. Selbstverständlich muss nach Kathleen Kennedys aufgedrückter Badass-Maxime jede einzelne Figur auf ihrem Weg kämpfen, was ich etwas schade finde. Vielleicht entsteht der Eindruck durch die Auswahl der bisherigen Charakteren, aber wenn zum Beispiel auch später Padmé als Diplomatin kämpfen wird, anstatt sie schlicht ihren Beruf ausübt, wäre das eine verpasste Chance.