Meine Top 10 Movie Art 2014 - PewPewPew

Meine Top 10 Movie Art 2014

29 Dec, 2014 · Sascha · Kunst

Mit meinen Interessen wächst auch die Gestaltung meiner Endjahreslisten. Im vergangenen Jahr hat sich mein Interesse für alternative Poster und Movie Art generell in ein voll ausgewachsenes Hobby verwandelt. Für Stammleser des Blogs dürfte dies keine Offenbarung sein. Ob ich in Zukunft weiterhin eine Liste für dieses tolle Hobby pro Jahr anlegen werde, kann ich nicht absehen, aber eben insbesondere in 2014 hat mich das alles so schwer beschäftigt, dass sich all dies auch in einer Auswertung des Jahres widerspiegeln soll.

10.Gone Girl by Michael Lee-Graham

Michael Lee-Grahams Art Print zu Finchers Gone Girl gefällt mir super. Finchers Einfluss auf die Vermarktung seiner Filme begrüße ich immer, doch bei Gone Girl wollte sie bei mir nicht so richtig funken. Die Poster fand ich besonders lahm. Deshalb freue ich mich über Lee-Grahams Art Print, der als (Comic-)Cover dieses verfilmten Pulpromans wunderbar gut funktioniert.

9. Blade Runner by Raid71

Ich cheate ein wenig indem ich hier zwei Prints aufliste, aber sie sind beide vom gleichen Künstler und beide Art Prints behandeln das gleiche Sujet – geht also für mich klar. Raid71 hat sich schwer in Ridley Scotts Blade Runner verliebt und nach seiner ersten Teilnahme an der Moments Lost Ausstellung noch einen zweiten Begleitprint gestaltet. Tolle Sache.

8. Treehugger by Mike Mitchell

Der süßeste Print aller Zeiten. Mitchells Stil passt perfekt zu den vulgären und irrwitzigen Marvel-Figuren, die sich aber innig lieben und deren Beziehung ohnehin im Kern von einer Disney-Bromance herrührt.

7. Rocky IV by Jason Edmiston

Rocky IV ist kein guter Film, aber nun hat der Streifen ein fantastisches Poster bekommen. Ich kann mit Jason Edmistons Stil sonst nicht wirklich viel anfangen, aber hier gelingt ihm meiner Ansicht nach ein kleines Meisterstück – trotz oder gerade wegen dem Felsnippel.

6. Jungle Book by Olly Moss

Teil von Mondos großartiger Disney Show, von der eigentlich einige Poster einen Platz in dieser Liste verdient gehabt hätten. Für mich sticht aber erneut Olly Moss mit seinem stets geschickten Silhouettenspiel heraus.

5. Back To The Future II by Laurent Durieux

Laurent Durieux widmete sich 2014 der Back To The Future Trilogie und der beste Teil aus der Filmreihe kriegt auch den besten Print. Ich liebe Durieux und seine Strichführung. Bei BttF2 gefällt mir sogar die dunklere Regular-Edition mit ihren dunkleren Blautönen besser als die Variant-Edition. Nach wie vor leider schweineteuer, sonst wäre dieses Glanzstück längst Teil meiner Sammlung.

4. 2001: A Space Odyssey by Kilian Eng

Kilian Eng gehört zu meinen Lieblingskünstlern. Er zwingt jeden Stoff in seinen retrofuturistischen Stil mit traumhaften und träumerischen Cyber/Science-Fiction Landschaften. Seine Perspektive ändert sich dabei nur selten, seine Linien laufen meistens immer, wenn auch manchmal verkreuzt, zum Fluchtpunkt in der Mitte seines Werkes zusammen. Was könnte also besser zu ihm passen als die Stargate Sequenz aus Kubricks 2001: A Space Odyssey. Leider handelt es sich hier um einen Auftrag eines Fans und es gibt nur 15 Drucke in privatem Besitz. Verdammt.

3. Where The Wild Things Are by Nicolas Delort

Man kann immer sofort erkennen, ob jemand eine traditionelle Ausbildung genossen hat oder jetzt nur schnell auf den Posterhype aufgesprungen ist, um ein paar Avengers Silhouette-Prints im Stile von Olly Moss bei Etsy zu verkaufen. Nicolas Delort gehört natürlich zur ersten Kategorie und seine Art Prints sind im Vergleich zum gesamten Rest genauso beeindruckend wie einzigartig. Vor allem seine Arbeit mit Wolken und Wasser gefällt mir jedes Mal. Seinen Stil erkennt man unter tausenden, weshalb er sich eben nicht für jedes Projekt eignet und er sehr selektiv vorgeht. Wenn er aber mal zum Beispiel wie für Where The Wild Things Are mit Mondo zusammenarbeitet, wo er das Meer und einen Sturm vereint, ist das Endprodukt der absolute Wahnsinn.

2. Inside Llewyn Davis by Rich Kelly

Rich Kellys Art Print zu Inside Llewyn Davis ist eine Meisterklasse in Sachen Stimmung erzeugen. Oberflächlich gesehen bietet der Print keine wirkliche Attraktion, doch wer den Film gesehen hat, wird direkt verstehen, was Kelly hier produziert hat. Llewyn schwimmt gegen den Strom und lässt dabei viele Möglichkeiten auf der Strecke. Ein Pärchen sparziert symbolisch hinter ihm, für Liebe hat er weder Zeit noch Sinn. Im Vordergrund ist eine Mutter mit zwei Kindern zu sehen, doch sein Blick ist abgewandt – eine Referenz an den Abtreibungsplot  im Film, aber auch ein Hinweis auf die Weichen des Lebensplanung generell. Die Sonne scheint natürlich auf ihn, denn auch wenn er momentan nicht vom Glück geküsst sein mag, glaubt er sich auf dem richtigen Weg zu befinden. Irgendwann wird schon jemand sein strahlendes Talent zu erkennen wissen. Dazu gibt es noch einige Referenzen wie die Katze und ein paar andere Sachen, die man hineininterpretieren kann. Bezüglich der Farbtheorie ist natürlich der Blauton (im echten Leben viel stärker als hier im Bild) wichtig im Hinblick auf “feeling blue”, sprich Melancholie. Super Ding.

1. Ghost in the Shell by Martin Ansin

Ich liebe Martin Ansin und mit Ghost in the Shell, das exklusiv auf der ersten MondoCon verkauft wurde, ist ihm ein Geniestreich gelungen. Kilian Eng hat sich auch in diesem Jahr an GitS probiert und hat ebenfalls ein beeindruckendes Ergebnis geschaffen, doch es bleibt für meinen Geschmack zu sehr in seinem gewohnten Stil hängen – nicht, dass das grundlegend schlecht wäre. Aber Martin Ansin schafft es sich näher am Stil des Films zu orientieren und seinen Ursprungscharakter besser darzustellen. Dazu kommt halt diese ästhetisch perfekte Komposition sowie ein kreativer Creditbalken und das herrliche Design des Filmtitels. Doch das ist nicht alles. Es gibt eine Variant-Edition mit glänzender Metallfolie, die dem Print den letzten Schliff verleiht.