Review: The Walking Dead, Volume 17: Something To Fear - PewPewPew

Walking-Dead-Vol-17-CoverEigentlich habe ich bereits alles zu diesem Volume gesagt. In Erwartung der 100. Ausgabe habe ich die vorherigen Ausgaben des Volumes noch einmal überblickt, lag mit jeglichen Voraussagen falsch und war dann doch eher enttäuscht von der Ausgabe. Doch ich habe viel darüber nachgedacht und die Ausgabe wirkt schwer nach.

Die Bilder von Glenn wirken bis jetzt nach bei mir. Zunächst hielt ich das ja alles für großes Tamtam à la “Schaut her, was wir machen können”, aber Glenn war für mich das Herz des Comics, der Hugo “Hurley” Reyes der Serie. Dass er starb, kann nur bedeuten, dass für die nächste Zeit die Leichtfüßigkeit und aufkeimende Hoffnung der letzten Ausgaben beendet ist. So war dem auch und – soviel sei verraten – das wird sich in den kommenden Ausgaben nicht ändern. Viel Geschichte war ja jetzt in den letzten zwei Ausgaben des Volumes nicht wirklich mehr drin, dafür aber jede Menge Emotionalität. Kurz nachdem Negan und seine Truppe abgezogen sind, brechen alle zusammen und verhauen sich gegenseitig. Irgendwie muss das ja raus, was man gesehen hat. Später kommen sie nach Hause und es gibt eine große Debatte, an deren Ende Rick zwar als Sieger hervorgeht, aber jede Menge Unterstützung verliert. Hier zeigt Kirkman schöne Charaktermomente auf. Andrea kann nicht anders als Rick zu verlassen und Michonne deutet an, dass sie müde ist und es gar nicht so schlimm findet, sich vor Negan zu verbeugen, wenn das im Gegenzug bedeutet, dass sie sich ausruhen kann.

tumblr_m8tbr0OCi61ql4e6oo1_1280
tumblr_m8tbr0OCi61ql4e6oo2_1280

Und überhaupt: Negan. Er ist der Anführer der “Savior” und mehr wissen wir eigentlich nicht, außer, dass er eine Liebe für das Wort “fuck” hat wie ich für Pizza. In den kommenden Ausgaben wird Negan weiterhin charaktersiert und man versteht, dass dort wesentlich mehr dahinter ist, als ein mordlustiger Soziopath. Doch die Einführung – so spektakulär und nachwirkend sie auch sein mag – war ein wenig zu abrupt für mich. Glenns Tod sehe ich inzwischen als notwendigen und richtigen Schritt, aber Negan ist mehr und das kam nicht so richtig raus. Kommt aber noch.

Viel schlimmer als all das fand ich die kleine Carl-Sophia-Nebengeschichte. Sophia ist mit Maggie nun doch zur Hilltop gefahren und blieb auch da. Das bedeutet, dass die Beiden sich nicht mehr wiedersehen werden, insbesondere, da sie jetzt um Negans Stärke wissen und der Kontakt zur Hilltop wohl unterbunden sein wird. Mir brachen diese vier kleinen Panel mein Herz. Charlie Adlard beweist hier wieder einmal seine große Stärke und Wert für den Comic. In nur wenigen Panels und Details so viel Emotion zu übertragen, das kann kaum jemand. Anzumerken wäre dort auch die Vollseite von einem nach seiner Frau schreienden Glenn, der gerade den Schädel eingeschlagen bekommen hat.

tumblr_m8zrnb8bs81rq68ebo1_500

Am Ende wissen wir, dass Rick sich all das natürlich nicht bieten lässt. Wäre auch langweilig geworden, wenn er nicht was ausgedacht hätte. Oberflächlich will er, dass die Leute Angst haben vor Negan, denn der ist kein Dummer. Wenn die Leute wüssten, dass man bald einen Gegenschlag plant, würde er das riechen. Rick schickt Jesus auf eine abenteuerliche Reise. Wenn sie Erfolg hat, dann hat er einen großen Vorteil und eine wahre Chance. Wenn Jesus auffliegt, sterben noch mehr Charaktere. Und nach Glenn ist wohl niemand mehr sicher.